Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2010



Das Lehrangebot richtet sich an die Studierenden der Philosophischen Fakultäten sowie der Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaft. Es ist fester Bestandteil der Studiengänge Geschichte (Lehramt, Magister, Bachelor, Master), Historisch orientierte Kulturwissenschaften (Diplom, Bachelor) sowie Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik (Vertiefungsfach in den Diplomstudiengängen). Wirtschafts- und sozialhistorische Lehrveranstaltungen sind zumeist auch für den Optionalbereich (Schwerpunkt Europa) anrechenbar.






   
 
Vorlesung:








































Übung:
Prof. Dr. Margrit Grabas

"Der große Nachkriegsboom 1948 – 1967/73 in Europa. Wirtschaftswunder im geteilten Deutschland"

Zeit: Mittwoch 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, HS. I
B
eginn: 14.04.2010



Module: FW-GM WSG/NG, FW-AM WSG/NG, FW-VM WSG/NG, FW-FM WSG/NG


Im Mittelpunkt der Vorlesung steht der große Nachkriegsboom der 1950er und 1960er Jahre, der – zumindest für die Bundesrepublik – oftmals als „Deutsches Wirtschaftswunder“ charakterisiert wird. Auf der Grundlage einer vergleichenden Analyse der wichtigsten wirtschafts- und sozialhistorischen Entwicklungslinien in beiden Teilen Deutschlands wird sich herausstellen, dass auch die DDR, wenngleich mit weniger spektakulären Ergebnissen, eine Periode relativer Stabilität durchlaufen hat. Es wird sich aber ebenso zeigen, dass die deutsch-deutsche Nachkriegsprosperität zu Destabilisierungen volkswirtschaftlich relevanter Strukturen geführt hat, deren sozio-ökonomische und ökologische Folgewirkungen das Problempotential der Gegenwart bestimmen. (2 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften)




Einführende Literatur:

  • Abelshauser, Werner: Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945, München 2004
  • Klessmann, Christoph: Die doppelte Staatsgründung. Deutsche Geschichte 1945 – 1955, 5. Aufl. Göttingen 1991
  • Lutz, Burkart: Der kurze Traum immerwährender Prosperität, Frankfurt a. M. 1984





Prof. Dr. Margrit Grabas

"Der große Nachkriegsboom 1948 – 1967/73 in Europa. Wirtschaftswunder im geteilten Deutschland"

Zeit: Mittwoch 12:00 Uhr - 14:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, Raum 3.18
B
eginn: 14.04.2010



Module: FW-FM WSG/NG

Die Übungsveranstaltung bietet Gelegenheit, auf der Grundlage der Anfertigung von Kurzreferaten ausgewählte Probleme der Vorlesung zu vertiefen sowie zu hinterfragen. (2 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften)




   
 
Oberseminar:
Prof. Dr. Margrit Grabas

"Konjunkturgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts"

Zeit: Dienstag 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn:
13.04.2010


Module: FW-AM WSG/NG, FW-VM WSG/NG; MA-Geschichte


Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise ist es das Ziel des Seminars, die Bedeutung des diskontinuierlichen Verlaufsmusters der wirtschaftlichen Entwicklung für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts herauszuarbeiten. Dabei geht es sowohl um die Analyse von wechselnden sozio-ökonomischen Zwangslagen und Handlungsspielräumen, aber ebenso darum, in welcher Weise die jeweiligen Akteure auf die unterschiedlich starken Wirtschaftskrisen reagiert haben. Zeitlicher und inhaltlicher Schwerpunkt bildet zum einen die Strukturkrise von 1929/ 32, zum anderen aber die Strukturkrise der 1970er Jahre. Beide Weltwirtschaftskrisen haben entscheidende Weichen für einen institutionellen, technologischen sowie sozioökonomischen Wandel der industriellen Gesellschaft gestellt. (4 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften)


Einführende Literatur:

  • Ambrosius, Gerold/Petzina, Dietmar/´Plumpe, Werner (Hg.): Moderne Wirtschaftsgeschichte. Eine Einführung für Historiker und Ökonomen, München, 2. Aufl, 2006
  • Borchardt, Knut: Wachstum und Wechsellagen 1914 – 1970, in: Aubin, Hermann/ Wolfgang Zorn (Hg.): Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 2: Das 19. und 20. Jahrhundert, Stuttgart 1976, S. 685-740
  • Schumpeter, Joseph A.: Konjunkturzyklen: Eine theoretische, historische und statistische Analyse des kapitalistischen Prozesses (Grundriß der Sozialwissenschaft 4), Göttingen 1961




   

Proseminar:


Dr. Uwe Müller

"Wirtschaft und Gesellschaft im Deutschen Kaiserreich"

Zeit: Donnerstag, 14:00 Uhr - 16:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3.1, Raum 3.19
Beginn:
15.04.2010


Module: FW-GM WSG/NG

Die Periode des Kaiserreichs (1871-1918) stellt in vielerlei Hinsicht eine Scharnierzeit in der jüngeren deutschen Geschichte dar. Die Industrialisierung der Wirtschaft und die Herausbildung der durch soziale Klassen geprägten modernen Gesellschaft erfuhren einen gewissen Abschluss. Gleichzeitig entstanden wesentliche Elemente der politischen und Wirtschaftsordnung, die bis heute fortwirken (Wohlfahrtsstaat, Korporatismus).

Im Proseminar werden anhand der sozio-ökonomischen Entwicklung des Kaiserreichs grundlegende Kenntnisse der neuzeitlichen Wirtschafts- und Sozialgeschichte vermittelt. Wir werden uns u.a. mit folgenden Themen beschäftigen: Elektro- und Chemische Industrie als Wachstumssektoren der zweiten Industrialisierungsphase, Wissenschaft(spolitik) und Wirtschaftswachstum, Gründerkrise und Konjunkturzyklus, wirtschaftliche Interessenvertretungen und Kartelle, Globalisierung und Wirtschaftsnationalismus, Verkehrs- und Kommunikationsrevolution, soziale Frage und Sozialversicherung, alter und neuer Mittelstand, Emigration-Immigration-Binnenwanderung. Es erfolgt eine Einführung in die wichtigsten Forschungsdebatten zum Thema sowie in die Analyse verschiedener Quellengattungen.




Einführende Literatur:

  • Conrad, Sebastian/Osterhammel, Jürgen (Hg.): Das Kaiserreich transnational. Deutschland in der Welt 1871-1914, Göttingen 2004
  • Frie, Ewald: Das Deutsche Kaiserreich, Darmstadt 2004
  • Grabas, Margrit: Konjunktur und Wachstum in Deutschland von 1895 bis 1914, Berlin 1992
  • Hentschel, Volker: Wirtschaft und Wirtschaftspolitik im wilhelminischen Deutschland. Organisierter Kapitalismus und Interventionsstaat?, Stuttgart 1978
  • Rosenberg, Hans: Große Depression und Bismarckzeit: Wirtschaftsablauf, Gesellschaft und Politik in Mitteleuropa, Berlin 1967
  • Ullmann, Hans-Peter: Das Deutsche Kaiserreich 1871-1918, Frankfurt a. M. 1995
  • Wehler, Hans-Ulrich, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 3. Von der „Deutschen Doppelrevolution“ bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849-1914, München 1995



Übung:

































Dr. Uwe Müller

"Entwicklung, Theorien und Methoden der Wirtschafts- und Sozialgeschichte"


Zeit: Donnerstag, 8:30 Uhr - 10:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3.1, Raum 3.19
Beginn:
15.04.2010


Module: FW-BM WSG/NG (Grundkompetenzen)



Die Übung führt in die wichtigsten Theorien und Methoden des Faches Wirtschafts- und Sozialgeschichte ein. Sie vermittelt dadurch Grundkompetenzen in der Erforschung und Vermittlung der ökonomischen und sozialen Verhältnisse der neueren und neusten Zeit. Zunächst werden wir uns mit der Entwicklung der Disziplin „Wirtschafts- und Sozialgeschichte“ im Spannungsfeld zwischen Wirtschafts-, Sozial- und Geschichtswissenschaft befassen (Historische Schule, Historische Sozialwissenschaft, Wirtschafts- und Kulturgeschichte). Im zweiten Teil erfolgt eine Einführung in ihre klassischen Themen und Fragestellungen (Industrialisierung und industrielle Revolution, Wachstum und Konjunktur, Klassen und Schichten, Wirtschaft und Staat). Außerdem werden wir uns am Beispiel einiger Teilgebiete (Verkehrsgeschichte, Konsumgeschichte, Unternehmensgeschichte) mit neueren Ansätzen einer kulturwissenschaftlich inspirierten Wirtschaftsgeschichte beschäftigen.

Schließlich soll die Übung auch erste Einblicke in den Forschungsprozess sowie den Umgang mit Wirtschaftsgeschichte in unserer Region gewähren. Daher sind Exkursionen in ein Archiv sowie in ein Museum vorgesehen.

Der Leistungsnachweis wird durch einen Kurzvortrag sowie die Erledigung von Übungsaufgaben erbracht.




Einführende Literatur:

  • Ambrosius, Gerold/Petzina, Dietmar/Plumpe, Werner (Hg.): Moderne Wirtschaftsgeschichte. Eine Einführung für Historiker und Ökonomen, 2. Aufl., München 2006
  • Berghoff, Hartmut/Vogel, Jakob (Hg.): Wirtschaftsgeschichte als Kulturgeschichte. Dimensionen eines Perspektivenwechsels, Frankfurt a. M. 2004
  • Buchheim, Christoph: Einführung in die Wirtschaftsgeschichte, München 1997
  • Schremmer, Eckart (Hg.): Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Gegenstand und Methode. 17. Arbeitstagung der Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Jena 1997, Stuttgart 1998
  • Schulz, Günter u.a. (Hg.): Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Arbeitsgebiete - Probleme - Perspektiven. 100 Jahre Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Stuttgart 2004


 
   
Übung:

















































Examens-Kolloquium
Dr. Veit Damm

"Geschichte der Wirtschaftskriminalität im 19. und 20. Jahrhundert"



Zeit:
Montag, 14:00 Uhr - 16:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3.1, Raum 3.18
Beginn:
12.04.2010


Module: FW-FM WSG/NG


Die Übung bietet die Möglichkeit, Fragen und Methoden der modernen Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie ihrer Wechselwirkungen zur allgemeinen Neuen und Neuesten Geschichte zu vertiefen. Den Studierenden werden historische Hilfsmittel und Theorien erklärt und es wird der Umgang mit Quellen und wissenschaftlichen Darstellungen geübt. Dies geschieht anhand von Beispielen aus der Geschichte der illegalen Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert in Deutschland, Großbritannien und in den USA. Die einzelnen Themen der Veranstaltung beziehen sich auf Korruptionsfälle im Spannungsfeld von Wirtschaft und Politik, finanzielle Insidergeschäfte von Bankiers, die organisierte Wirtschaftskriminalität in den Bereichen Glückspiel und Alkoholschmuggel, den Graubereich faktisch geduldeter krimineller Operationen in der globalisierten Wirtschaft sowie auf die jeweiligen staatlichen Reaktionen, Strafrechtsanpassungen und die gesellschaftliche Wahrnehmung der Wirtschaftskriminalität.



Einführende Literatur:

  • Bösch, Frank: Öffentliche Geheimnisse. Skandale, Politik und Medien in Deutschland und Großbritannien 1880-1914, München 2009, (Kapitel Korruption und Bereicherung im Vorfeld des Krieges, S. 421-468)
  • Tanner, Jakob/Opitz, Claudia/Studer, Brigitte (Hg.): Kriminalisieren – Entkriminalisieren – Normalisieren, (Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Band 21), Zürich 2006
  • Welskopp, Thomas: „Die im Dunkeln sieht man nicht“. Systematische Überlegungen zu Netzwerken der Organisierten Kriminalität am Beispiel der amerikanischen Alkoholsyndikate der Prohibitionszeit, in: Berghoff, Hartmut/Sydow, Jörg (Hg.): Unternehmerische Netzwerke. Eine historische Organisationsform mit Zukunft?, Stuttgart 2007, S. 291-317Schulz, Günter u.a. (Hg.): Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Arbeitsgebiete - Probleme - Perspektiven. 100 Jahre Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Stuttgart 2004



Prof. Dr. Margrit Grabas

Ort und Zeit nach Vereinbarung

Modul: Fortgeschrittene Bachelorstudenten, Master-Geschichte.


Examenskandidaten und Doktoranden haben die Möglichkeit, ihre Untersuchungsergebnisse im Kontext einschlägiger wirtschafts- und sozialhistorischer Forschungstrends zu diskutieren.




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