Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2013





Das Lehrangebot richtet sich an die Studierenden der Philosophischen Fakultäten sowie der Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaft. Es ist fester Bestandteil der Studiengänge Geschichte (Lehramt, Magister, Bachelor, Master), Historisch orientierte Kulturwissenschaften (Diplom, Bachelor) sowie Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik (Vertiefungsfach in den Diplomstudiengängen). Wirtschafts- und sozialhistorische Lehrveranstaltungen sind zumeist auch für den Optionalbereich (Schwerpunkt Europa) anrechenbar.






   
 
Vorlesung:











































Übung:
Prof. Dr. Margrit Grabas

"Wirtschafts- und Sozialgeschichte der DDR"

Zeit: Mittwoch 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, HS. I



Module: FW-GM (WSG / NG), FW-AM (WSG / NG), FW-FM (WSG / NG), FW-VM (WSG / NG), FW-VM 2


Die Nachfolgepartei der SED hat sich durch ihr Zusammengehen mit der WASG innerhalb der Parteienlandschaft als eine ernstzunehmende Kraft etabliert. Diese Entwicklung ruft vor dem Hintergrund des Scheiterns des SED-Regimes vor allem bei der westdeutschen Bevölkerung Erstaunen, partiell aber auch Befremden hervor. Die hierin sich offenbarenden, noch immer vorhandenen Schwierigkeiten beim Zusammenwachsen der zwischen 1945 und 1989 geteilten deutschen Gesellschaft können nur durch ein größeres Wissen um die jeweils andere Nachkriegsgeschichte abgebaut werden.

Ziel der Vorlesung ist es, durch eine differenzierte Analyse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der DDR einerseits zu zeigen, daß sich die Geschichte des zweiten deutschen Staates nicht allein in einer Sequenz von Mißerfolgen erschöpft, daß der wirtschaftliche Zusammenbruch der DDR am Ende der 1980er Jahre andererseits aber mit der Etablierung des Zentralverwaltungssystems sowjetischen Typs zwischen 1945 und 1948 strukturell vorprogrammiert war.


Einführende Literatur:

  • André Steiner: Von Plan zu Plan: Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, München 2004.
  • Herrmann Weber: Die DDR 1945 – 1990 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 20), München4 2006.





Prof. Dr. Margrit Grabas

"Wirtschafts- und Sozialgeschichte der DDR"


Zeit: Mittwoch 12:00 Uhr - 14:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, Raum 3.18



Module: FW-FM WSG/NG

Die Übungsveranstaltung bietet Gelegenheit, auf der Grundlage der Anfertigung von Kurzreferaten ausgewählte Probleme der Vorlesung zu vertiefen sowie zu hinterfragen.




   
 
Oberseminar:
Prof. Dr. Margrit Grabas

"Die Ölpreisschocks von 1973/79 - Eine Zäsur der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte?"

Zeit: Dienstag, 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, Raum 3.18


Module: FW-AM (WSG / NG), FW-VM (WSG / NG), MA-Geschichte


Die Ölpreisschocks von 1973/79, die eine Periode tiefgreifender – nationaler und internationaler – gesellschaftlicher Wandlungsprozesse einleiteten, werden seit einiger Zeit als Zäsur für die Entwicklung der hochindustrialisierten Länder diskutiert, verbunden mit der Entdeckung der 1970er Jahre als Gegenstand zeithistorischer Forschung. Dabei besitzen wirtschafts-, sozial- sowie innovationshistorische Fragestellungen einen besonderen Stellenwert: Das Auslaufen der Europäischen Nachkriegsprosperität – des nahezu zwei Jahrzehnte anhaltenden „Golden Age“ – hat zu einer bis in die Gegenwart hineinwirkenden Beschäftigungskrise geführt, die seit damals im Fokus wirtschaftspolitischen Agierens aller europäischen Regierungen steht und durch sich gegenseitig verstärkende Strukturveränderungen gekennzeichnet ist.

Ziel des Seminars ist es, diese strukturellen Wandlungen sowohl hinsichtlich ihrer Bestimmungskomponenten als auch ihrer Folgewirkungen am Beispiel der deutsch-deutschen Wirtschaftsgeschichte herauszuarbeiten und die Bedeutung der Ölpreisschocks für den Beginn eines neuen – ökologischen – Zeitalters zu problematisieren.

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Einführende Literatur:

  • Jens Hohensee: Der erste Ölpreisschock 1973/74: Die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der arabischen Erdölpolitik auf die Bundesrepublik Deutschland und Westeuropa (Historische Mitteilungen – Beiheft 17), Stuttgart 1996.




   

Proseminar:


Dr. Ole Sparenberg

"Umweltgeschichte des 19. Jahrhunderts"

Zeit: Donnerstag, 12:00 Uhr - 14:00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18


Module: FW-GM WSG/NG

Umweltgeschichte befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen den Menschen und ihrer natürlichen Umwelt in der Vergangenheit. Das 19. Jahrhundert markiert zumindest in Mitteleuropa den Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft und damit eine grundlegende Veränderung im Verhältnis zwischen menschlichen Gesellschaften und der natürlichen Umwelt. Viele heute noch relevante Themen und Herausforderungen wie die Nutzung fossiler Energieträger, die Emission von Schadstoffen in Luft und Wasser, die Versorgung mit sauberem Trinkwasser sowie die Umgestaltung der Landschaft traten im Laufe des 19. Jahrhunderts in einer neuen Größenordnung in Erscheinung. Ebenso liegen aber auch die Anfänge des Landschafts- und Umweltschutzes in dieser von Industrialisierung, Bevölkerungswachstum und Urbanisierung gekennzeichneten Zeit. Dieses Proseminar soll am Beispiel verschiedener Themen aus dem 19. Jahrhundert in die Umweltgeschichte einführen.

Begleitend zum Proseminar findet ein obligatorisches Tutorium (Donnerstag, 16.00-18.00, Raum 2.17) statt.

Einführende Literatur:

  • John R. McNeill, Blue Planet. Die Geschichte der Umwelt im 20. Jahrhundert, Frankfurt a. M./New York 2003.
  • Joachim Radkau, Natur und Macht. Eine Weltgeschichte der Umwelt, München 2002.
  • Frank Uekötter, Umweltgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert (Enzyklopädie deutscher Geschichte; 79), München 2007.




Examens-Kolloquium:










Prof. Dr. Margrit Grabas

Ort und Zeit nach Vereinbarung

Modul: Fortgeschrittene Bachelorstudenten, Master-Geschichte.


Examenskandidaten und Doktoranden haben die Möglichkeit, ihre Untersuchungsergebnisse im Kontext einschlägiger wirtschafts- und sozialhistorischer Forschungstrends zu diskutieren.





Übung:


































Hauptseminar:


Dr. Thilo Jungkind

"Mythos Industrielle Revolution?"

Zeit: Mittwoch, 14.00-16.00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18

Module: FW-FM WSG/NG

Die Veranstaltung will einer der Grundfragen der Wirtschaftsgeschichte nachgehen; nämlich derjenigen, wie es „industrielle“ Gesellschaften vermochten, sich auf stabile Wachstumspfade zu begeben und vor allem auf ihnen fort zu schreiten. Anhand von Basistexten werden die angebotenen Konzeptionen der wirtschaftshistorischen Forschung kritische hinterfragt. Das prominenteste Konzept ist in diesem Kontext sicherlich das Erklärungsmuster der Industriellen Revolution. Jedoch wird es auch darum gehen, neuere Ansätze und die hinter ihnen stehenden ökonomischen Denkansätze zu beleuchten und sie auf ihren Erklärungsgehalt hin zu überprüfen. Ein Beispiel wäre etwa auszuloten, wie sich eine Industrielle Revolution von einer „institutionellen“ oder einer „industrious revolution“ unterscheidet. Inhaltlich und episodisch wird sich die Übung an der deutschen Wirtschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert orientieren.

Einführende Literatur:

Christoph Buchheim, Industrielle Revolution. Langfristige Wirtschaftsentwicklung in Großbritannien, Europa und Übersee, München 1994.

Jan de Vries, The Industrious Revolution. Consumer behaviour and the household economy, Princeton UP 2007.

Toni Pierenkemper, Wirtschaftsgeschichte eine Einführung – oder: wie wir reich wurden, München / Wien 2005.

Clemens Wischermann, Anne Nieberding, Die institutionelle Revolution. Eine Einführung in die deutsche Wirtschaftsgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, Stuttgart 2004.





Dr. Veit Damm / Prof. Dr. Margrit Grabas

Wirtschaftliche Integration in Europa 1951-1990

Zeit: Mittwoch, 12:00 Uhr - 14:00 Uhr

Ort: Gebäude B 3 1, Raum 2.18

Module: FW-AM (WSG / NG)

Das Hauptseminar behandelt die europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte nach 1945, wobei besonders Fragen der europäischen Integration behandelt werden. Die einzelnen Themen der Veranstaltung beziehen sich auf die Montanunion von 1951 und ihre Folgen für die europäische Wirtschaft, die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft mit den Römischen Verträge von 1957, die Krisenphase der europäischen Integration 1973-1984 (Eurosklerose) und ihre Überwindung sowie die Entwicklung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit auf regionaler Ebene, zum Beispiel im Saar-Lor-Lux-Raum.



Einführende Literatur:

Gerold Ambrosius: Wirtschaftsraum Europa. Vom Ende der Nationalökonomien, Frankfurt am Main 1998

Margrit Grabas: Die „Römischen Verträge“ im Kontext europäischer Integrations- und Rekonstruktionsdynamik während der „langen 50er Jahre“ unter besonderer Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung im geteilten Deutschland, in: Internationale Wissenschaftliche Vereinigung Weltwirtschaft und Weltpolitik (IWVWW) – Berichte 176/177 (2007), S. 1-16

Jürgen Wagener / Thomas Eger, Europäische Integration. Wirtschaft und Recht, Geschichte und Politik, 2. Auflage, München 2009

Gerold Ambrosius u.a. (Hg.), Standardisierung und Integration europäischer Verkehrsinfrastruktur in historischer Perspektive, Baden-Baden 2009




 
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