Prof. Dr. Margrit Grabas
Wirtschafts- und Sozialgeschichte
(einschließlich Technik- und Umweltgeschichte)

       








                           
                           








 
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2015



Das Lehrangebot richtet sich an die Studierenden der Philosophischen Fakultäten sowie der Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaft. Es ist fester Bestandteil der Studiengänge Geschichte (Lehramt, Magister, Bachelor, Master), Historisch orientierte Kulturwissenschaften (Diplom, Bachelor) sowie Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik (Vertiefungsfach in den Diplomstudiengängen). Wirtschafts- und sozialhistorische Lehrveranstaltungen sind zumeist auch für den Optionalbereich (Schwerpunkt Europa) anrechenbar.



   
 
Vorlesung:












































Übung:
Prof. Dr. Margrit Grabas

"Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Weimarer Republik im Spannungsfeld internationaler Verteilungsprobleme"

Zeit: Mittwoch 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, HS. I
B
eginn: 22.04.2015



Module: FW-GM (WSG / NG), FW-AM (WSG / NG), FW-FM (WSG / NG), FW-VM (WSG / NG), FW-VM 2



Deutschland war bis 1914 zur führenden Wirtschaftsmacht in Europa herangewachsen. Nur die Vereinigten Staaten von Amerika waren auf ökonomischem Gebiet noch leistungsfähiger. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Industrieproduktion halbiert, die Produktivität in fast allen Bereichen der Volkswirtschaft gesunken und die Entwicklung der Produktivkräfte auf Jahr-zehnte zurückgeworfen. Dennoch setzte sich - trotz verlangsamter Wachstumsdynamik und vielseitiger Krisenprobleme - der während der Zeit des Deutschen Kaiserreichs begonnene industriell-marktwirtschaftliche Modernisierungsprozess auch während der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts weiter fort. Ziel der Veranstaltung soll es sein, den Zeitraum zwischen 1914 und 1933, der u.a. durch Kriegswirtschaft, Demobilisierung, Inflation, Weltwirtschaftskrise und verteilungspolitischen Auseinandersetzungen geprägt war, unter sozio-ökonomischem Aspekt zu analysieren. Methodologischer Schwerpunkt wird dabei die Analyse des Zusammenhangs von politischen Zäsuren und wirtschaftlichen Trendwechseln sein. (2 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften)


Einführende Literatur:

  • Fischer, W. (Hg.), Handbuch der Europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 6, Stuttgart 1976.
  • Petzina, D., Die deutsche Wirtschaft in der Zwischenkriegszeit, Wiesbaden 1977.
  • Peukert, D., Die Weimarer Republik, Frankfurt/M. 1987.
  • Knortz, Heike, Wirtschaftsgeschichte der Weimarer Republik. Eine Einführung in Ökonomie und Gesellschaft der ersten Deutschen Republik, Göttingen 2010.




Prof. Dr. Margrit Grabas

"Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Weimarer Republik im Spannungsfeld internationaler Verteilungsprobleme"


Zeit: Mittwoch 12:00 Uhr - 14:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn:
22.04.2015



Module: FW-FM WSG/NG

Die Übungsveranstaltung bietet Gelegenheit, auf der Grundlage der Anfertigung von Kurzreferaten ausgewählte Probleme der Vorlesung zu vertiefen sowie zu hinterfragen. (2 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften)




   
 
Oberseminar:
Prof. Dr. Margrit Grabas

Konjunkturgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Zeit: Dienstag, 16.00 - 18.00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn: 21.04.2015



Module: FW-AM (WSG / NG), FW-VM (WSG / NG), MA-Geschichte



Das Seminar widmet sich vor dem Hintergrund der aktuellen Weltmarktrezession dem Phänomen der Diskontinuität marktwirtschaftlicher Entwicklung, das insbesondere in den konjunkturellen Abschwungsphasen aufgrund ihrer gesellschaftlichen Folgedimension eine große Herausforderung moderner Wirtschaftspolitik darstellt.
Gegenstand des Oberseminars bildet zum einen die Gründerkrise, die 1879 ihren Tiefstpunkt erreicht hat und in ihren Ursachen und Verlaufsformen untersucht werden soll. Gegenstand bildet aber zum anderen der durch die Krise ausgelöste, in seinem Charakter und Erscheinungsbild innerhalb der Forschung nach wie vor kontrovers diskutierte Strukturwandel der deutschen Gesellschaft, der als Voraussetzung für den Aufstieg Deutschlands zur ökonomischen Führungsmacht in Europa betrachtet werden kann.

Einführende Literatur:

  • Borchardt, Knut: Wirtschaftliches Wachstum und Wechsellagen 1800 – 1914, in: Aubin, Hermann/Wolfgang Zorn (Hg.): Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 2: Das 19. und 20. Jahrhundert, Stuttgart 1976, S. 198-275.
  • Borchardt, Knut: Wachstum und Wechsellagen 1914 – 1970, in: Aubin, Hermann/ Wolfgang Zorn (Hg.): Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 2: Das 19. und 20. Jahrhundert, Stuttgart 1976, S. 685-740.
  • Grabas, Margrit: Konjunktur und Wachstum in Deutschland von 1895 bis 1914 (Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 39), Berlin 1992.
  • Schumpeter, Joseph A.: Konjunkturzyklen: Eine theoretische, historische und statistische Analyse des kapitalistischen Prozesses (Grundriß der Sozialwissenschaft 4), Göttingen 1961.


   


Proseminar:















































Übung:












































Übung:









































Übung:



Dr. Ole Sparenberg

"Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik: Vom Wiederaufbau bis zum Ölpreisschock"

Zeit: Donnerstag, 12.00 - 14.00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18

Module: FW-GM WSG/NG


In diesem Proseminar soll am Beispiel Westdeutschlands vom Kriegsende bis 1973/74 in Themen und Methoden der Wirtschafts- und Sozialgeschichte eingeführt werden.

1945 war Deutschland vom Krieg verwüstet, geteilt und besetzt, aber das wirtschaftliche Potential war erstaunlich intakt und ermöglichte in den folgenden Jahren unter günstigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen verhältnismäßig raschen Wiederaufbau. Von den 1950er Jahren an erlebte die Bundesrepublik zusammen mit der gesamten westlichen Welt ein beispielloses Wirtschaftswachstum bis Anfang der 1970er Jahre eine lang anhaltende Strukturkrise den Nachkriegsboom jäh beendete. Konjunkturelle Entwicklung und Strukturwandel der Bundesrepublik insgesamt sowie Einzelaspekte wie Währungspolitik, Energieversorgung und Migration sollen in diesem Proseminar behandelt werden.

Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an dem Proseminar ist die intensive, regelmäßige Lektüre, die Übernahme eines Referats, kleinere schriftliche Aufgaben im Semester sowie die Hausarbeit in der vorlesungsfreien Zeit. Die Teilnahme am begleitenden Tutorium ist obligatorisch (Mi, 16:00-18:00).

Einführende Literatur:

Werner Abelshauser, Deutsche Wirtschaftsgeschichte von 1945 bis zur Gegenwart, 2. Aufl. München 2011.

Harm G. Schröter, Von der Teilung zur Wiedervereinigung (1945-2000), in: Michael North (Hrsg.), Deutsche Wirtschaftsgeschichte. Ein Jahrtausend im Überblick, München 2011, S. 351-420.

Mark Spoerer/Jochen Streb (Hrsg.), Neue deutsche Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 2013.

Reinhard Spree (Hrsg.), Geschichte der deutschen Wirtschaft im 20. Jahrhundert, München 2001.




Dr. Ole Sparenberg

„Die europäische Expansion (15.-19- Jh.) aus umweltgeschichtlicher Perspektive“

Zeit: Dienstag 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn: 21.04.2015

Module: FW-GM (WSG/NG)

Ende des 15. Jh.s begannen die europäischen Völker über das Meer auf andere Erdteile zu expandieren, so dass bis 1900 ein großer Teil des Planeten von Europäern kontrolliert wurde und umgestaltet worden war. In dieser Übung soll dieser Prozess aus einer umwelthistorischen Perspektive betrachtet werden: Inwieweit hat die Suche nach natürlichen Ressourcen, also Bodenschätzen sowie pflanzlichen und tierischen Produkten, die europäische Expansion angetrieben und inwieweit wurde hierdurch die Umwelt außerhalb und innerhalb Europas verändert? Speziell für den ab 1492 begonnenen Austausch von Pflanzen, Tieren, Menschen und Mikroben zwischen Amerika und der Alten Welt prägte Alfred W. Crosby schon 1972 den Begriff des „Columbian Exchange“.
Diese Übung will in einem globalen Blick ? von den Zuckerplantagen der karibischen Inseln zu den Walfängern vor Spitzbergen, von den Trappern Kanadas zu den Großwildjägern in den afrikanischen Savannen ? den intendierten und nicht-intendierten Folgen dieser ökologischen Globalisierung seit der Frühen Neuzeit nachgehen.
Von den Teilnehmer der Übung wird die Bereitschaft zur intensiven Lektüre (auch englischer Texte) sowie die Übernahme eines Referats und kleinerer schriftlicher Arbeiten erwartet.

Einführende Literatur:

Alfred W. Crosby, The Columbian Exchange. Biological and Cultural Consequences of 1492, Neuaufl. Westport/London 2003.

Reinhold Reith, Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie deutscher Geschichte; 89), München 2011.

John F. Richards, The Unending Frontier. An Environmental History of the Early Modern World, Berkeley 2005.

Reinhard Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, Paderborn u.a. 2007.




Dr. Veit Damm


„1989 – Wirtschaft und Politik im Umbruch“

Zeit: Mittwoch 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn: 22.04.2015

Module: FW-FM (WSG / NG) 3 CP für Referat und Hausarbeit / 2 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften

Die Übung bietet die Möglichkeit, Fragen und Forschungsdebatten der Neuen und Neuesten Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der modernen Wirtschafts- und Sozialgeschichte kennenzulernen und zu vertiefen. Den Studierenden werden historische Hilfsmittel und Theorien sowie der Umgang mit Quellen und wissenschaftlichen Darstellungen erklärt. Dies geschieht am Beispiel der internationalen Wirtschafts- und Sozialgeschichte der 1980er und 1990er Jahre. Die einzelnen Themen der Veranstaltung umfassen den Zusammenbruch des Ostblocks, das Ende der Planwirtschaften, den globalen Siegeszug des Liberalismus als politischer Leitidee sowie Umbrüche und Kontinuitäten in den Industriegesellschaften beginnend mit den technischen und ökonomischen Revolutionen des Computerzeitalters bis zur Verschärfung globaler Verteilungskonflikte.
Erwartet werden die aktive Teilnahme an Diskussionen während der Lehrveranstaltung, die selbstständige Lektüre von Basistexten und die Übernahme eines Referates.


Einführende Literatur

F. Fukuyama, Das?Ende der Geschichte, München 1992; K.-D. Henke, Revolution und Vereinigung 1989/90, München 2009

M. Grabas, Der 9. November 1989 – historischer Zufall oder Zwangsläufigkeit? Einige Überlegungen zum Ende der DDR aus wirtschaftshistorischer Sicht, in: Internationale Wissenschaftliche Vereinigung Weltwirtschaft und Weltpolitik (IWVWW) – Berichte 205 (2015)

J. Osterhammel / N. Petersson, Geschichte der Globalisierung. Dimensionen, Prozesse, Epochen, München 2006




Dipl. - Volksw. Katharina Mühlhoff

„Methoden der Wirtschafts- und Sozialgeschichte“

Zeit: Dienstag 12:00 Uhr – 14:00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn: 21.04.2015

Module: FW-FM (WSG / NG)

Antworten auf wirtschaftsgeschichtliche Fragen verstecken sich meist ebenso in statistischen Daten wie in qualitativen historischen Quellen. Zum Handwerkszeug des Wirtschaftshistorikers gehören daher sowohl moderne Statistiksoftware als auch Kenntnisse im Umgang mit archivalischen Quellen. Ziel der Übung ist es, den Studierenden Grundkenntnisse in diesen vielfältigen Methoden zu vermitteln. Dabei werden insbesondere die folgenden Fragen behandelt:

1. Wirtschaftsgeschichte erzählenlassen oder: Welche Informationen finde ich in statistischen Jahrbüchern (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung)?

2. Kataloge, Findbücher und Kanzleischrift – Vom Umgang mit wirtschaftshistorischen Archivalien.

3. Glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast? Grundlegende quantitative Methoden und die Quellen für Verzerrungen und Fehlinterpretationen.

Die Übung findet am Dienstag von 12:00 Uhr – 14:00 Uhr statt. Um die theoretischen Inhalte praktisch umzusetzen, werden einzelne Sitzungen im CIP-Pool des Sprachenzentrums stattfinden, in denen die Studierenden lernen, kleine Fallbeispiele mit gängigen Statistikprogrammen selbstständig zu erarbeiten. Darüber hinaus wird es mindestens eine Exkursion ins Landesarchiv und/oder Stadtarchiv Saarbrücken geben, bei der der Umgang mit Findmitteln und handschriftlichen Quellen geübt wird. Leistungsanforderungen: Bearbeitung von Übungsblättern, Kurzreferate


Einführende Literatur

Charles H. Feinstein, Mark Thomas, Making History Count, A Primer in Quantitative Methods for Historians, Cambridge 2001

Dieter Brümmerhoff, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, München 2011




Examens-Kolloquium:









Prof. Dr. Margrit Grabas

Ort und Zeit nach Vereinbarung

Modul: Fortgeschrittene Bachelorstudenten, Master-Geschichte.


Examenskandidaten und Doktoranden haben die Möglichkeit, ihre Untersuchungsergebnisse im Kontext einschlägiger wirtschafts- und sozialhistorischer Forschungstrends zu diskutieren.




 
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