Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2010/11 Das Lehrangebot richtet sich an die Studierenden der Philosophischen Fakultäten sowie der Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaft. Es ist fester Bestandteil der Studiengänge Geschichte (Lehramt, Magister, Bachelor, Master), Historisch orientierte Kulturwissenschaften (Diplom, Bachelor) sowie Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik (Vertiefungsfach in den Diplomstudiengängen). Wirtschafts- und sozialhistorische Lehrveranstaltungen sind zumeist auch für den Optionalbereich (Schwerpunkt Europa) anrechenbar.
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Prof. Dr. Margrit Grabas "Wirtschafts- und Sozialgeschichte der DDR" Zeit: Mittwoch 10:00 Uhr - 12:00 Uhr Ort: Gebäude B 3 1, HS. I Beginn: 20.10.2010
Die PDS Nachfolgepartei der SED hat sich durch ihr Zusammengehen mit der WASG innerhalb der Parteienlandschaft als eine ernstzunehmende Kraft etabliert. Diese Entwicklung ruft vor dem Hintergrund des Scheiterns des SED-Regimes vor allem bei der westdeutschen Bevölkerung Erstaunen, partiell aber auch Befremden hervor. Die hierin sich offenbarenden, noch immer vorhandenen Schwierigkeiten beim Zusammenwachsen der zwischen 1945 und 1989 geteilten deutschen Gesellschaft können nur durch ein größeres Wissen um die jeweils andere Nachkriegsgeschichte abgebaut werden.
Einführende Literatur:
Die Übungsveranstaltung bietet Gelegenheit, auf der Grundlage der Anfertigung von Kurzreferaten ausgewählte Probleme der Vorlesung zu vertiefen sowie zu hinterfragen. (2 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften) |
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Prof. Dr. Margrit Grabas "Die Bedeutung exogener Schocks (Kriege, Revolutionen u.a.) für die wirtschaftliche Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert" Zeit: Dienstag 16:00 Uhr - 18:00 Uhr Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18 Beginn: 19.10.2010 Module: FW-AM (WSG / NG), FW-VM (WSG / NG), MA-Geschichte
Der 11. September 2001 hat nicht nur unter politischem Aspekt Einfluß auf den Verlauf der Geschichte genommen; die beiden Flugzeugattentate auf das New Yorker World Trade Center werden auch unter ökonomischem Aspekt insbesondere im Zusammenhang mit der Entfaltung einer weltweiten Rezession immer wieder als herausragend charakterisiert.
Einführende Literatur:
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Proseminar: |
"Zwischen Krisen und Visionen. Geschichte der wirtschaftlichen Integration in Europa von 1951-1990" Das Proseminar bietet die Möglichkeit, Fragen und Methoden der modernen Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie der Neuen und Neuesten Geschichte kennenzulernen und zu vertiefen. Den Studierenden werden historische Hilfsmittel und Theorien sowie der Umgang mit Quellen und wissenschaftlichen Darstellungen erklärt. Dies geschieht am Beispiel der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte nach 1945, wobei besonders Fragen der europäischen Integration behandelt werden. Die einzelnen Themen der Veranstaltung beziehen sich auf die Montanunion von 1951 und ihre Folgen für die europäische Wirtschaft, die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft mit den Römischen Verträge von 1957, die Krisenphase der europäischen Integration 1973-1984 (Eurosklerose) und ihre Überwindung sowie die Entwicklung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit im Saar-Lor-Lux-Raum.
Einführende Literatur:
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Examens-Kolloquium |
Prof. Dr. Margrit Grabas Ort und Zeit nach Vereinbarung Modul: Fortgeschrittene Bachelorstudenten, Master-Geschichte. |
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Dr. Uwe Müller Industrialisierung und Modernisierung in der Semiperipherie. Die Habsburgermonarchie und ihre Nachfolgestaaten von 1850 bis 1939 Zeit: Mi, 1416 Uhr Ort: Geb. B 3.1, Raum 3.18 Beginn: 20.10.2010 Module: BA Geschichte: FW-FM WSG/NG; MA: FW-FM/MA; FW-FM/EP; FW-FM-EG
In der Epoche der Industrialisierung haben sich die ökonomischen Entwicklungsunterschiede zwischen den einzelnen europäischen Großregionen verstärkt. Das östliche Mitteleuropa, der Raum zwischen Ostsee und Adria, enthielt einige Gebiete, in denen die Industrialisierung relativ früh einsetzte (Schlesien, Teile Böhmens, Niederösterreich), aber auch breite Landstriche, die noch im frühen 20. Jh. von vormodernen Wirtschaftsstrukturen dominiert wurden (z.B. Galizien, Dalmatien). Die Übung beschäftigt sich daher in zweifacher Hinsicht mit den Möglichkeiten und Grenzen nachholender Modernisierung im östlichen Mitteleuropa: mit dem europäischen West-Ost-Gefälle sowie mit Disparitäten innerhalb Ostmitteleuropas, die neben den Nationalitätenkonflikten eines der wichtigsten Probleme der Habsburgermonarchie, aber auch einiger ihrer Nachfolgestaaten (Tschechoslowakei, z.T. Polen, Jugoslawien, Rumänien) darstellten. In der Übung wird besonderes Augenmerk auf die Bedeutung institutioneller Faktoren (Staat, Ideologie des Nationalismus, Bildungswesen) für die wirtschaftliche Entwicklung gelegt. Behandelt werden die von wachsender weltwirtschaftlicher Verflechtung gekennzeichnete Periode vor dem Ersten Weltkrieg sowie die von Desintegration und krisenhafter Entwicklung geprägte Zwischenkriegszeit. In der Übung werden Kenntnisse der ostmitteleuropäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte vermittelt. Wir werden mit Quellen arbeiten und dabei sowohl Wirtschafts- und Sozialstatistiken auswerten als auch wirtschaftspolitische Programme analysieren. Diese Arbeit sowie ein Referat bilden den Leistungsnachweis. Einführende Literatur: Die Habsburgermonarchie. 1848-1918, hrsg. im Auftrag der Kommission für die Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie (1848-1918), Bd. 1. Die wirtschaftliche Entwicklung, Wien 1973 Charles M. Kaser (Hrsg.), The Economic History of Eastern Europe, Bd. 1. 1919 1975, Oxford 1985 Uwe Müller/Helga Schultz (Hrsg.), National Borders and Economic Disintegration in Modern East Central Europe, Berlin 2002 Uwe Müller (Hrsg.) Ausgebeutet oder alimentiert? Regionale Wirtschaftspolitik und nationale Minderheiten in Ostmitteleuropa (1867-1939), Berlin 2006 David Turnock, The Economy of East Central Europe, 1815-1989. Stages of transformation in a peripheral region, London/New York 2006 |
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Dr. Veit Damm "TWA Technik des wissenschaftlichen Arbeitens" Zeit: Montags, 12:00 Uhr - 14:00 Uhr Ort: Gebäude B 3.2, Raum 0.03 Beginn: 18.10.2010 BA Geschichte: FW-OM Es werden grundlegende Kenntnisse über das wissenschaftliche Arbeiten in der Neuen und Neuesten Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte vermittelt. Die Übungsaufgaben (Historische Begriffe, Quelleninterpretation, Buchrezension) werden unter Nutzung von Materialien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts durchgeführt. Leistungsnachweis: aktive Mitarbeit, Übungsaufgaben, Klausur. Anja Pattar TWA Technik des wissenschaftlichen Arbeitens
Es werden grundlegende Kenntnisse über das wissenschaftliche Arbeiten in der Neuen und Neuesten Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte vermittelt. Die Übungsaufgaben (Historische Begriffe, Quelleninterpretation, Buchrezension) werden unter Nutzung von Materialien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Kaiserreichs durchgeführt. Leistungsnachweis: aktive Mitarbeit, Übungsaufgaben, Klausur.
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