Prof. Dr. Margrit Grabas
Wirtschafts- und Sozialgeschichte
(einschließlich Technik- und Umweltgeschichte)

       








                           
                           








 
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2013/14





Frau Prof. Grabas hat im Wintersemester 2013/14 ein Forschungsfreisemester. In dieser Zeit bietet sie keine Vorlesungen und Seminare an.


Das Lehrangebot richtet sich an die Studierenden der Philosophischen Fakultäten sowie der Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaft. Es ist fester Bestandteil der Studiengänge Geschichte (Lehramt, Magister, Bachelor, Master), Historisch orientierte Kulturwissenschaften (Diplom, Bachelor) sowie Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik (Vertiefungsfach in den Diplomstudiengängen). Wirtschafts- und sozialhistorische Lehrveranstaltungen sind zumeist auch für den Optionalbereich (Schwerpunkt Europa) anrechenbar.



   
 
   
 
   

Proseminar:


Dr. Thilo Jungkind

"Unternehmen und Verantwortung vom Kaiserreich bis zur Gegenwart"

Zeit: Mittwoch, 14:00 Uhr - 16:00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18


Module: FW-GM WSG/NG

Das Proseminar wird mit einer Übersicht zu den aktuellen Kontroversen innerhalb des Faches Unternehmensgeschichte als Teildisziplin der Wirtschaftsgeschichte starten. Den Studierenden soll damit das konzeptionell-theoretische und methodische Rüstzeug an die Hand gegeben werden, um eine kritisch-reflektierende Perspektive zwischen den Geschichts-, Kultur- und Wirtschaftswissenschaften einnehmen zu können, die sich bei der Betrachtung der Thematik Verantwortung von Unternehmen ergibt. Episodisch wird die Veranstaltung in der Mitte des 19. Jahrhunderts ansetzen, als sich moderne Unternehmen zu formieren begannen. Inhaltlich wird es um die Frage gehen, was denn als Verantwortung im jeweiligen historisch-sozioökonomischen Kontext gegolten hatte. Wie wurde Verantwortung praktiziert? Wie wurden verantwortungsvolle Maßnahmen begründet und wahrgenommen? Dabei werden wir uns auf der Handlungsebene mit Fragen der betrieblichen Sozialpolitik, des betrieblichen Unfallschutzes, dem Umweltschutz und der Rationalisierung beschäftigen. Ebenfalls werden so moderne Themen wie Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility und Wirtschaftskriminalitätsprävention Gegenstand der Veranstaltung sein.

Begleitend zum Proseminar findet ein obligatorisches Tutorium (Mittwoch, 16.00-18.00, Raum 3.18) statt.

Einführende Literatur:

  • Holger Backhaus-Maul et.al., Corporate Citizenship in Deutschland : Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen. Bilanz und Perspektiven, 2. aktualisierte Auflage, Wiesbaden 2010.
  • Hartmut Berghoff: Moderne Unternehmensgeschichte. Ein themen- und theorieorientierte Einführung, Paderborn et.al. 2004.
  • Ludger Heidbrink/Alfred Hirsch (Hg.): Verantwortung als marktwirtschaftliches Prinzip. Zum Verhältnis von Moral und Ökonomie, Frankfurt/New York 2008.
  • Christian Kleinschmidt: Technik und Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Bd. 79, München 2007 (Enzyklopädie Deutscher Geschichte).
  • Jürgen Kocka: Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts / hrsg. von Gerhard A. Ritter , Bd. 1-4, Berlin 1990/2001.
  • Inga Nuhn: Entwicklungslinien betrieblicher Nachhaltigkeit nach 1945. Ein deutsch-niederländischer Unternehmensvergleich, Münster 2013.
  • Frank Uekötter: Umweltgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, Bd. 81, München 2007 (Enzyklopädie Deutscher Geschichte)..




Examens-Kolloquium:










Prof. Dr. Margrit Grabas

Ort und Zeit nach Vereinbarung

Modul: Fortgeschrittene Bachelorstudenten, Master-Geschichte.


Examenskandidaten und Doktoranden haben die Möglichkeit, ihre Untersuchungsergebnisse im Kontext einschlägiger wirtschafts- und sozialhistorischer Forschungstrends zu diskutieren.





Übung:

































Hauptseminar:


Dr. Ole Sparenberg

"Geschichte der Ernährung seit der Industrialisierung"

Zeit: Dienstag, 14.00-16.00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18

Module: FW-FM WSG/NG

Das Thema Essen ist in aller Munde, könnte man etwas kalauernd sagen. Kochshows im Fernsehen, Lebensmittelskandale in der Presse: Wir beschäftigen uns viel mit den Fragen, was man essen will, soll und darf. Somit gibt es genügend Gründe sich dem Thema Ernährung auch historisch zu nähern. Im Rahmen dieser Übung wird als Teil einer Konsumgeschichte danach gefragt werden, wie sich unsere Ernährung von der Industrialisierung im 19. Jh. bis in die Gegenwart veränderte und welche ökonomischen, kulturellen und politischen Faktoren beeinflussten, was und wie Menschen gegessen haben. Dabei geht es um die Einführung neuer Speisen – von der Kartoffel über die ersten industriell hergestellten Lebensmittel wie Fleischextrakt oder Margarine im 19. Jh. bis hin zu Pizza und Döner Kebab in der Bundesrepublik – ebenso wie um die Auswirkungen von Krisen- und Kriegszeiten. Ernährung ist nicht nur die Befriedigung eines körperlichen Bedürfnisses, sondern auch kulturelle Ausdrucksform sowie Spiegel ökonomischer und politischer Prozesse.

Einführende Literatur:

  • Peter J. Atkins/Derek J. Oddy, Food and the City in Europe since 1800, Aldershot u.a. 2007.
  • Kenneth F. Kiple/Kriemhild Conneé Ornelas (Hrsg.), The Cambridge History of Food, 2 Bde., Cambridge u.a. 2000.
  • Hans-Jürgen Teuteberg, Homo edens. Reflexionen zu einer neuen Kulturgeschichte des Essens, in: Historische Zeitschrift 265 (1997), S. 1-28.




Dr. Ole Sparenberg

"Tragödien der Allmende? Gemeingüter in wirtschafts- und umwelthistorischer Perspektive"

Zeit: Donnerstag, 12:00 Uhr - 14:00 Uhr

Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18

Module: FW-AM (WSG / NG)

Unter Gemeingütern oder Allmendegütern versteht man Ressourcen, die von einer Vielzahl von Akteuren gleichzeitig genutzt werden können, ohne dass es individuelle Eigentumsrechte gibt. Dabei kann es sich wie bei den klassischen Allmenden der Frühen Neuzeit bis ins 19. Jh. um Weiden und Wälder handeln, die von den Bauern eines Dorfes gemeinsam genutzt werden, aber auch im weiteren Sinne beispielsweise um Fischbestände im Meer, um Flüsse, die allen Anliegern zur Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung dienen, um die Erdatmosphäre, die Emissionen aufnimmt, und letztlich um die Gesamtheit der natürlichen Lebensgrundlagen auf diesem Planeten.Die Geschichte der Nutzung der Gemeingüter ist nicht selten die Geschichte ihrer Übernutzung zum Schaden der Ressource selbst und aller Nutzer. In dem einflussreichen Artikel „The Tragedy of the Commons“ („Die Tragödie der Allmende“) behauptete Garret Hardin 1968, dass dies zwangsläufig der Fall sein müsse, gerade wenn jeder Nutzer gemäß seinem eigenen Interesse rational handelt. Hingegen identifizierte die Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom 1990 an einer Reihe von Fallbeispielen Zugangs- und Nutzungsregeln, die es lokalen Gemeinschaften durchaus ermöglichen, Gemeingüter nachhaltig zu nutzen. Ausgehend von diesen theoretischen Ansätzen soll in diesem Hauptseminar das Problem der Allmende anhand von Beispielen aus dem 19. und 20. Jh. untersucht werden.



Einführende Literatur:

  • Garret Hardin, The Tragedy of the Commons, in: Science 162 (1968), S. 1243-1248.
  • Volker Stollorz, Elinor Ostrom und die Wiederentdeckung der Allmende, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 61 (2011), 28-30, S. 3-8.



 
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