Prof. Dr. Margrit Grabas
Wirtschafts- und Sozialgeschichte
(einschließlich Technik- und Umweltgeschichte)

       








                           
                           








 
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2015/16



Das Lehrangebot richtet sich an die Studierenden der Philosophischen Fakultäten sowie der Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaft. Es ist fester Bestandteil der Studiengänge Geschichte (Lehramt, Magister, Bachelor, Master), Historisch orientierte Kulturwissenschaften (Diplom, Bachelor) sowie Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik (Vertiefungsfach in den Diplomstudiengängen). Wirtschafts- und sozialhistorische Lehrveranstaltungen sind zumeist auch für den Optionalbereich (Schwerpunkt Europa) anrechenbar.



   
 
Vorlesung:






































Übung:
Prof. Dr. Margrit Grabas

"Europäische Nachkriegsprosperität, dargestellt an der deutsch-deutschen Wirtschaftsgeschichte (1945/48-1973)"

Zeit: Mittwoch 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, HS. I
B
eginn: 21.10.2015



Module: FW-GM (WSG / NG), FW-AM (WSG / NG), FW-FM (WSG / NG), FW-VM (WSG / NG), FW-VM 2



Im Mittelpunkt der Vorlesung steht der große Nachkriegsboom der 1950er und 1960er Jahre, der – zumindest für die Bundesrepublik – oftmals als „Deutsches Wirtschaftswunder“ charakterisiert wird. Auf der Grundlage einer vergleichenden Analyse der wichtigsten wirtschafts- und sozialhistorischen Entwicklungslinien in beiden Teilen Deutschlands wird sich herausstellen, dass auch die DDR, wenngleich mit weniger spektakulären Ergebnissen, eine Periode relativer Stabilität durchlaufen hat. Es wird sich aber ebenso zeigen, dass die deutsch-deutsche Nachkriegsprosperität zu Destabilisierungen volkswirtschaftlich relevanter Strukturen geführt hat, deren sozio-ökonomische und ökologische Folgewirkungen das Problempotential der Gegenwart bestimmen. (2 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften)


Einführende Literatur:

  • Abelshauser, W.: Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945, München 2004.
  • Klessmann, C.: Die doppelte Staatsgründung. Deutsche Geschichte 1945 – 1955, 5. Aufl. Göttingen 1991.
  • Lutz, B.: Der kurze Traum immerwährender Prosperität, Frankfurt a. M. 1984.




Prof. Dr. Margrit Grabas

"Europäische Nachkriegsprosperität, dargestellt an der deutsch-deutschen Wirtschaftsgeschichte (1945/48-1973)"


Zeit: Mittwoch 12:00 Uhr - 14:00 Uhr
Ort:
Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn:
21.10.2015



Module: FW-FM WSG/NG

Die Übungsveranstaltung bietet Gelegenheit, auf der Grundlage der Anfertigung von Kurzreferaten ausgewählte Probleme der Vorlesung zu vertiefen sowie zu hinterfragen. (2 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften)




   
 
Oberseminar:
Prof. Dr. Margrit Grabas

"Konjunkturgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts"

Zeit: Dienstag, 16.00 - 18.00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn: 20.10.2015



Module: FW-AM (WSG / NG), FW-VM (WSG / NG), MA-Geschichte



Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise ist es das Ziel des Seminars, die Bedeutung des diskontinuierlichen Verlaufsmusters der wirtschaftlichen Entwicklung für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts herauszuarbeiten. Dabei geht es sowohl um die Analyse von wechselnden sozio-ökonomischen Zwangslagen und Handlungsspielräumen, aber ebenso darum, in welcher Weise die jeweiligen Akteure auf die unterschiedlich starken Wirtschaftskrisen reagiert haben. Zeitlicher und inhaltlicher Schwerpunkt bildet zum einen die Strukturkrise von 1929/ 32, zum anderen aber die Strukturkrise der 1970er Jahre. Beide Weltwirtschaftskrisen haben entscheidende Weichen für einen institutionellen, technologischen sowie sozioökonomischen Wandel der industriellen Gesellschaft gestellt. (4 Bonuspunkte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften).

Einführende Literatur:

  • Ambrosius, Gerold/Petzina, Dietmar/Plumpe, Werner (Hg.): Moderne Wirtschaftsgeschichte. Eine Einführung für Historiker und Ökonomen, München, 2. Aufl., 2006.
  • Borchardt, Knut: Wachstum und Wechsellagen 1914 – 1970, in: Aubin, Hermann/ Wolfgang Zorn (Hg.): Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 2: Das 19. und 20. Jahrhundert, Stuttgart 1976, S. 685-740.
  • Schumpeter, Joseph A.: Konjunkturzyklen: Eine theoretische, historische und statistische Analyse des kapitalistischen Prozesses (Grundriß der Sozialwissenschaft 4), Göttingen 1961.


   


Übung:











































Proseminar








































Übung:














































Dr. Ole Sparenberg

"Steinkohle, Wirtschaft und Umwelt vom 18. bis ins 20. Jahrhundert"

Zeit: Dienstag, 12.00 - 14.00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18

Module: FW-FM WSG/NG


Das Thema Kohlebergbau braucht man im Saarland eigentlich nicht weiter zu begründen. Man kann ohne große Übertreibung die These aufstellen, dass es ohne Steinkohle weder dieses Bundesland noch diese Universität gäbe. In dieser Übung soll es aber nur am Rande um Heimatgeschichte gehen, vielmehr stehen die wichtigeren Fragen im Mittelpunkt, welche Auswirkungen die Durchsetzung von Kohle als erster fossiler Energieträger für Wirtschaft, Gesellschaften und Umwelt in Westeuropa nach sich zog. Kohle bildete die energetische Grundlage der Industrialisierung seit dem 18. Jh., prägte die Struktur ganzer Regionen und ist trotz Aufstieg weiterer Energieträger im 20. Jh. bis heute weltweit von großer Bedeutung geblieben. Gleichzeitig entstand mit der Kohleverbrennung zum ersten Mal das Problem überlokaler Schadstoffemissionen und auch der Abbau selbst zog erhebliche ökologische Folgen nach sich.Von den Teilnehmer der Übung wird die Bereitschaft zur intensiven Lektüre (auch englischer Texte) sowie die Übernahme eines Referats und kleinerer schriftlicher Arbeiten erwartet.

Einführende Literatur:

Rolf Peter Sieferle, Der unterirdische Wald. Industrielle Revolution und Energiekrise, München 1982.

Vaclav Smil, Energy in World History, Boulder, Colo. u. a. 1994.

Klaus Tenfelde (Hrsg.), Motor der Industrialisierung. Deutsche Bergbaugeschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Geschichte des deutschen Bergbaus; 3), Münster 2013.

Dieter Ziegler (Hrsg.), Rohstoffgewinnung im Strukturwandel. Der deutsche Bergbau im 20. Jahrhundert (Geschichte des deutschen Bergbaus; 4), Münster 2013.







Dipl. - Volksw. Katharina Mühlhoff

„Globalisierung im 19. Jahrhundert“

Zeit: Mittwoch 12:00 Uhr – 14:00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn: 21.10.2015

Module: FW-GM (WSG / NG)

Das Proseminar führt am Beispiel der „ersten Globalisierung“ im 19. Jahrhundert Themen und Methoden der Wirtschafts- und Sozialgeschichte ein.

Kaum ein anderes Gebiet der Wirtschaftspolitik ist so umstritten und wird ebenso oft als Fluch oder Segen dargestellt wie internationaler Handel. Globalisierung – verstanden als das immer engere Zusammenwachsen von Produkt- und Faktormärkten – ist jedoch kein neues Phänomen. Tatsächlich war die Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts in vieler Hinsicht globalisierter als heute. Die optimale Ausgestaltung internationaler Wirtschaftsbeziehungen beschäftigte daher bereits Klassiker wie Adam Smith, David Ricardo oder Friedrich List. Das Studium ausgewählter Quellen und deren Einbindung in gängige ökonomische Modelle sollen die Studierenden in die Lage versetzen, nicht nur die Triebfedern und Auswirkungen der „ersten“, sondern auch aktuelle Fragen der heutigen Globalisierung zu erfassen und kritisch zu hinterfragen.

Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an dem Proseminar ist die intensive, regelmäßige Lektüre, die Übernahme eines Referats, kleinere schriftliche Aufgaben im Semester sowie die Hausarbeit in der vorlesungsfreien Zeit.


Einführende Literatur

Kevin O’Rourke, Jeffrey Williamson, Globalization and History, Cambridge MA, 2001.

Persson, Karl Gunnar, An Economic History of Europe, Cambridge 2010.Buchheim, Christoph, Einführung in die Wirtschaftsgeschichte, München 1997.







Dipl. - Volksw. Katharina Mühlhoff

„Auf den Spuren der Hartfüßler – die industrielle Revolution der “kleinen Leute“

Blockveranstaltung – Zeiten werden noch bekannt gegeben



Wirtschaftsgeschichte ist immer zugleich Sozial-, Regional- und Familiengeschichte. Die Geburtswehen, die eine Volkswirtschaft auf dem Weg zur Industriegesellschaft durchlebt, sind Teil des Alltagslebens der Bevölkerung. Die erste Industrialisierung im 19. Jahrhundert brachte tiefgreifende Umbrüche im Arbeitsleben, im politischen und kulturellen Bewusstsein und weitreichende Veränderungen im Familienleben. Die Dynamik und die vielseitigen Wechselwirkungen dieser Prozesse sind von zentraler Bedeutung für das Verständnis der deutschen und europäischen Wirtschaftsgeschichte. Ebenso bedeutsam sind sie aber auch für die Analyse aktueller Industrialisierungsprozesse in heutigen Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Übung will eben dieser Industrialisierung der regionalen und familiären Lebenswelten nachspüren, die sich im Schatten der großen „Industriellen Revolution“ abspielte. Dabei werden in mehreren theoretischen Blöcken wirtschaftshistorische Methoden wie empirische Verfahren zur Analyse des Lebensstandards sowie mikro- und familienökonomische Modelle behandelt. Darüber hinaus soll das Erlernte insbesondere bei Exkursionen in die nähere Umgebung praktisch erfahrbar werden. Dazu zählt ein Besuch der ehemaligen Grubensiedlung von der Heydt, des saarländischen Landesarchivs und der alten Hartfüßler-Pfade (der Wege, welche die Bergarbeiter nutzten um aus den umliegenden Dörfern in die Gruben zu gelangen).Für sportlich motivierte TeilnehmerInnen, wird als freiwilliges Zusatzprojekt ein Lauftreff angeboten, der als Vorbereitung für eine Teilnahme am alljährlich stattfindenden „Hartfüßler-Trail“ dient. Bei diesem überregional bekannten Langstreckenlauf, der im Frühjahr auf verschiedenen Strecken entlang der ehemaligen Bergmannspfade ausgetragen wird, ergibt sich die Gelegenheit, die theoretischen Inhalte der Veranstaltung am eigenen Leib zu erfahren.

Leistungsanforderungen: Bearbeitung von Übungsblättern, Kurzreferate



Einführende Literatur:

Gall, Lothar, Von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft, München 2012.

Pierenkemper, Toni, Wirtschaftsgeschichte, München 2005.


Examens-Kolloquium:









Prof. Dr. Margrit Grabas

Ort und Zeit nach Vereinbarung

Modul: Fortgeschrittene Bachelorstudenten, Master-Geschichte.


Examenskandidaten und Doktoranden haben die Möglichkeit, ihre Untersuchungsergebnisse im Kontext einschlägiger wirtschafts- und sozialhistorischer Forschungstrends zu diskutieren.




 
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