Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2017/18



Frau Prof. Grabas hat im Wintersemester 2017/18 ein Forschungsfreisemester. In dieser Zeit bietet sie keine Vorlesungen und Seminare an.

Das Lehrangebot richtet sich an die Studierenden der Philosophischen Fakultäten sowie der Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaft. Es ist fester Bestandteil der Studiengänge Geschichte (Lehramt, Magister, Bachelor, Master), Historisch orientierte Kulturwissenschaften (Diplom, Bachelor) sowie Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik (Vertiefungsfach in den Diplomstudiengängen). Wirtschafts- und sozialhistorische Lehrveranstaltungen sind zumeist auch für den Optionalbereich (Schwerpunkt Europa) anrechenbar.



   
 
   
 

   


Proseminar:










Dr. Ole Sparenberg

Proseminar: "Wirtschaftsgeschichte des nationalsozialistischen Deutschlands"

Zeit: Donnerstag, 12.00 - 14.00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 2.17
Beginn: 19.10.2017

Module:

FW-GM NG, FW-GM WSG


Dieses Proseminar soll anhand der Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands von 1933 bis 1945 in die Wirtschaftsgeschichte einführen. Innerhalb nur weniger Jahre erlebte Deutschland die vergleichsweise rasche Überwindung der Weltwirtschaftskrise und der Massenarbeitslosigkeit durch eine von Beginn an auf Aufrüstung angelegte Staats-konjunktur. Gleichzeitig koppelte sich die deutsche Wirtschaft zunehmend von der Weltwirtschaft ab, und die privaten Verbraucher sahen sich trotz boomender Wirtschaft schon vor dem Krieg mit Versorgungsengpässen und Qualitätseinbußen bei vielen Konsum-gütern konfrontiert, denen aber auch erste Ansätze zur Konsumgesellgesellschaft, wie sie sich im Tourismus oder beim Volkswagen zeigten, gegenüberstanden. Obwohl sich Deutschland zielstrebig auf den Krieg vorbereitet hatte, erwiesen sich die wirtschaftlichen Kapazitäten als niemals ausreichend für die militärischen Pläne der nationalsozialistischen Führung.

Behandelt werden in dem Proseminar auch Aspekte wie das Verhältnis von Unternehmen und NS-Regime, die Bedeutung ökonomischer Maßnahmen für die Ausgrenzung der deutschen Juden, der Beitrag, den Zwangsarbeiter und die Ausbeutung der besetzten Gebiete für die deutsche Kriegswirtschaft leisten mussten, sowie die Effekte der NS-Wirtschaftsgeschichte auf die ökonomische Entwicklung der Nachkriegszeit.

Als Seminarleistung werden neben der aktiven Mitarbeit (insbesondere der regelmäßigen Textlektüre) kleinere schriftliche Aufgaben, Referat und Hausarbeit erwartet. Begleitend zum Proseminar findet ein obligatorisches Tutorium statt (Mittwoch, 16.00-18.00, vierzehntäglich).



Einführende Literatur:

  • Gerold Ambrosius, Von Kriegswirtschaft zu Kriegswirtschaft (1914-1945), in: Michael North (Hrsg.), Deutsche Wirtschaftsgeschichte. Ein Jahrtausend im Überblick, 2. Aufl., München 2005, S. 287-355.
  • Mark Spoerer/Jochen Streb, Neue deutsche Wirtschaftsgeschichte, München 2013.

  • Adam Tooze, Ökonomie der Zerstörung. Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus, München 2007.



Übung:










Übung „Geschichte der Ernährung seit der Industrialisierung“

Zeit: Dienstag, 14.00 - 16.00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 2.17
Beginn: 17.10.2017

Module:FW-FM NG, FW-FM WSG, FW-FM EG, FW-FM NG/MA, FW-FM WSG/MA, FW-FM EP/MA

Das Thema Essen ist in aller Munde, könnte man etwas kalauernd sagen. Kochshows im Fernsehen, Lebensmittelskandale in der Presse: Wir beschäftigen uns viel mit den Fragen, was man essen will, soll und darf. Somit gibt es gute Gründe, sich dem Thema Ernährung auch historisch zu nähern. Diese konsumgeschichtliche Übung fragt danach, wie sich unsere Ernährung von der Industrialisierung im 19. Jh. bis in die Gegenwart veränderte und welche ökonomischen, technologischen, politischen und kulturellen Faktoren beein-flussten, was und wie Menschen gegessen haben. Dabei geht es um die Einführung neuer Speisen – von der Kartoffel über die ersten industriell hergestellten Lebensmittel wie Fleischextrakt oder Margarine im 19. Jh. bis hin zu Pizza und Döner Kebab in der Bundesrepublik – ebenso wie um die Auswirkungen von Krisen- und Kriegszeiten. Es entsteht so ein Bogen von einer Zeit chronischen Mangels und regelmäßig wieder-kehrender Hungerkrisen hin zu der (zumindest in Europa) von Überfluss und ständig zunehmender Wahlfreiheit geprägten Gegenwart, wobei gerade in der Zeit der Weltkriege auch Rückschläge zu verzeichnen waren.

Von den Teilnehmern wird neben der aktiven Mitarbeit und der regelmäßigen Lektüre (auch englischer) Texte die Übernahme eines Referats erwartet.

Einführende Literatur:

  • Peter J. Atkins/Derek J. Oddy (Hrsg.), Food and the City in Europe since 1800, Aldershot u.a. 2007.
  • Kenneth F. Kiple/Kriemhild Conneé Ornelas (Hrsg.), The Cambridge World History of Food, 2 Bde., Cambridge u.a. 2000.
  • Hans-Jürgen Teuteberg, Homo edens. Reflexionen zu einer neuen Kulturgeschichte des Essens, in: Historische Zeitschrift 265 (1997), S. 1-28.




Übung:










Michael Buchner, M.A./B.Sc.

Übung: "Auch Klio zählt. Einführung in quantitative Methoden für (Wirtschafts)HistorikerInnen"

Zeit: Dienstag, 12.00 - 14.00 Uhr
Ort: Gebäude B 3 1, Raum 3.18
Beginn: 17.10.2017

Module:FW-FM NG, FW-FM WSG, FW-FM EG, FW-FM NG/MA, FW-FM WSG/MA, FW-FM EP/MA, FW-QMT

Quantitative Methoden gehören heute zum Standardrepertoire der Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Doch auch außerhalb dieser Spezialdisziplin fanden quantitative Verfahren der Quellenauswertung und -interpretation innerhalb der Geschichts-wissenschaften in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Anwendungen. In der universitären Ausbildung der meisten geschichtswissenschaftlichen Studiengänge spielt die Vermittlung quantitativer Methoden dagegen in der Regel keine oder allenfalls eine untergeordnete Rolle. Diese Übung möchte deshalb den Studierenden einen ersten Einblick in die Technik quantitativer Methoden, vorwiegend aus der deskriptiven Statistik, sowie einen Überblick über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieser Verfahren geben. Das Hauptziel der Veranstaltung besteht dabei insgesamt darin, die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, quantitative Forschungsliteratur „lesen“ und nachvollziehen zu können. Im Idealfall werden die Studierenden darüber hinaus auch zur selbständigen Anwendung quantitativer Methoden in ihrem weiteren Studium ermutigt und angeregt. Statistische Vorkenntnisse sind zum Besuch der Veranstaltung ausdrücklich nicht erforderlich.

Leistungsnachweise: Von den Übungsteilnehmern wird erwartet, regelmäßig kleinere schriftliche Übungsaufgaben zu erledigen, anhand derer die im Unterricht eingeführten Methoden eingeübt und nachvollzogen werden sollen. 



Einführende Literatur:

  • Feinstein, Charles H./Thomas, Mark: Making History Count. A Primer in Quantitative Methods for Historians, Cambridge u.a. 2002.
  • Hudson, Pat/Ishizu, Mina: History By Numbers. An Introduction to Quantitative Approaches, 2. Aufl., London u.a. 2017.




Examens-Kolloquium:











Prof. Dr. Margrit Grabas

Ort und Zeit nach Vereinbarung

Modul: Fortgeschrittene Bachelorstudenten, Master-Geschichte.


Examenskandidaten und Doktoranden haben die Möglichkeit, ihre Untersuchungsergebnisse im Kontext einschlägiger wirtschafts- und sozialhistorischer Forschungstrends zu diskutieren.



 

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