2016/2017: Digitalkulturen

Trinationale Sommeruniversität Saarbrücken-Nantes-Tbilissi

"Digitalkulturen – Cultures numériques – ციფრული კულტურა"

29.08.–04.09.2016 in Saarbrücken/Deutschland

04.09.–09.09.2016 in Nantes/Frankreich

 

Wie einstmals die industrielle Revolution ist es heute die digitale Revolution, die Gesellschaften weltweit in rasan­tem Tempo verändert. So selbstverständlich die Nutzung digitaler Technologien heute gerade für junge Menschen und zunehmend auch in der Wissenschaft geworden ist, so sehr ist der naive Optimismus eines internetbasierten ‚globalen Dorfs‘ inzwischen von sehr ambivalenten Visionen abgelöst worden, die neben den Chancen zunehmend auch die Risiken von Künstlicher Intelligenz, Big Data, Social Media und fehlbaren digitalen Sicher­heitskonzepten in den Blick nehmen.

Die trinationale deutsch-französisch-georgische Sommeruniversität zum Thema „Digitalkulturen/Cultures numériques“ knüpft an das sich daraus ergebende Desiderat einer Ausweitung der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den digitalen Umwälzungen an, die neben MINT-Disziplinen verstärkt sozial- und kulturwis­senschaftliche Aspekte in den Mittelpunkt stellt, gleich­zeitig in einer Vielzahl von sozial- und kulturwissen­schaftlichen Fachrichtungen auch ein fundiertes MINT-Wissen über technische Gegebenheiten und Möglichkei­ten erfordert.

Wie die bereits im Jahr 2013/2014 von den gleichen Veranstaltern erfolgreich durchgeführte trinatio­nale Sommeruniversität „Die Zukunft unserer Städte/Nos villes à venir“ findet sie in drei Projektabschnitten in Saarbrücken, Nantes und Tbilissi in Georgien statt, drei Städten, die seit fast 40 Jahren durch eine gemeinsame trilaterale Städtepartnerschaft verbunden sind. Die bewusst trinationale Ausrichtung sensibilisiert für die sozialen und kulturellen Unterschiede in der digitalen Entwicklung verschiedener Länder. Darüber hinaus sollen auch zivilgesellschaftliche Aspekte verstärkt erforscht werden, wird doch die Digita­lisierung nicht nur durch weltweite Datennetze und globale Megakonzerne vorangetrieben.

Das interdisziplinäre Programm richtet sich an Studierende höherer Semester/im Master und Nachwuchswissenschaftler der beteiligten Universitäten (Universität des Saarlandes, Université de Nantes und Tbilisi State University) sowie anderer Universitäten in den drei Ländern. Bei einer maximalen Teilnehmerzahl von 30 Personen werden pro Land 10 Plätze vergeben. Die Teilnehmer bewerben sich separat für den Teil Saarbrücken-Nantes und später für den Teil in Georgien.

Die Sommeruniversität bietet den Teilnehmenden die besondere Gelegenheit, sich mit der Sprache und Kultur des Anderen mittels interkultureller Workshops und deutsch-französisch-georgischer Sprachanimationen vertraut zu machen. Ein Rahmenprogramm mit Besichtigungen und Ausflügen lädt dazu ein, das besondere Flair der Partnerstädte und ihrer Umgebung zu entdecken.

 

Die Sommeruniversität fördert

  • den Erwerb von Fachwissen über ein gesellschaftlich zukunftsrelevantes Thema
  • einen interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch
  • das Entdecken der deutschen, französischen und georgischen Wissenschaftskulturen
  • den trinationalen Dialog
  • den Erwerb von sozialer, sprachlicher und interkultureller Kompetenz 

 

Hier finden Sie Impressionen vom ersten Teil der trinationalen Sommeruniversität in Saarbrücken.