Am 15. April kann der Professor für Mathematik und frühere Vizepräsident für Forschung der Universität des Saarlandes, Dr. Gerd Wittstock, seinen 80. Geburtstag begehen.
In Berlin geboren, studierte Gerd Wittstock nach dem Abitur an der Freien Universität Mathematik und Physik, wirkte seit 1963 als wissenschaftlicher Assistent am I. Mathematischen Institut und wurde 1965 mit einer von Prof. Alexander Dinghas betreuten Dissertation „Über Majoranten indefiniter Bilinearformen“ zum Dr. rer. nat. promoviert. Bereits zwei Jahre später habilitierte er sich mit einer Studie „Über invariante Teilräume zu positiven Transformationen in Räumen mit indefiniter Metrik“ für Mathematik. Nach der Umhabilitation an die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität des Saarlandes wechselte er zum 1. September 1968 als Dozent nach Saarbrücken. 1970 folgte die Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat und 1971 zum Professor. Einen Ruf an die Universität Osnabrück lehnte der Jubilar 1972 ab und lehrte und forschte bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende September 2004 auf dem Saarbrücker Campus.
Im Zentrum seiner innovativen und auch international rezipierten Forschungen stand die Funktionalanalysis. Er gehört zu den Pionieren der sogenannten „quantized functional analysis“ oder Operatorraum Theorie. In seinem Internet-Lexikon „What are operator spaces?“ gibt er einen Überblick über die zentralen Begriffe und wichtigsten Resultate. Durch Aufenthalte und Gastvorträge am Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach und an verschiedenen europäischen Universitäten hat Prof. Wittstock gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Heinz König, Prof. Ernst Albrecht und Prof. Jörg Eschmeier maßgeblich zur Bedeutung von Saarbrücken als Zentrum der Funktionalanalysis beigetragen.
In besonderer Weise engagierte sich der Jubilar auch in der akademischen Selbstverwaltung und leitete von1973 bis 1975 als erster Prodekan den Fachbereich Mathematik. Dieses Amt hatte er dann erneut zwischen 1990 und 1992 inne. Als Vizepräsident für Forschung gestaltete er zwischen Februar 1982 und Juni 1984 die Entwicklung der Universität des Saarlandes mit.
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Dr. Wolfgang Müller
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