Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Studierende, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die stark steigenden Energiepreise sowie ein möglicher Engpass in der Gasversorgung im bevorstehenden Winter erfordern von uns allen, dass wir uns noch schneller als im Hinblick auf den Klimawandel ohnehin geboten mit dem Thema Energiesparen auseinandersetzen. Die neue Energieeinsparverordnung des Bundes macht gerade für öffentliche Institutionen härtere Vorgaben. Auch wir als Universität des Saarlandes bereiten Energieeinsparmaßnahmen vor und beschäftigen uns mit möglichen Szenarien, die uns in Kürze bevorstehen könnten.
Derzeit erarbeitet eine Arbeitsgruppe "Energiesparen" des Senats in enger Abstimmung mit einer Task Force "Energieversorgung", die das Präsidium eingesetzt hat, eine Reihe von Maßnahmen. Dass dies kein einfaches Unterfangen ist, dürfte aufgrund der Größenordnung der Universität, an der über 20.000 Menschen in gut 150 Gebäuden/12.000 Räumen zusammenkommen, offenkundig sein. Dennoch sind wir alle gehalten, in den kommenden Wochen möglichst schnell zu effizienten Lösungen zu kommen.
Erste Ad-hoc-Maßnahmen gibt es schon, mit denen schnell und ohne gravierenden Verlust von Komfort Energie eingespart werden kann. Dies betrifft zum Beispiel die Parkhäuser der Universität, die derzeit 24 Stunden am Tag sieben Tage die Woche nutzbar sind. Mit einer Schließung der Parkhäuser vom späten Abend (ab 23 Uhr) bis zum frühen Morgen (4 Uhr) und einer vollständigen Schließung am Wochenende lässt sich eine erhebliche Menge Strom einsparen. Diese Randzeiten mit sehr schwacher Auslastung sind für rund 40 Prozent des Lichtstroms in den Parkhäusern verantwortlich.
Auch auf Seiten der Heizenergie gibt es große Einsparpotenziale. Hier gibt es ebenfalls erste Ideen, zum Beispiel die Temperatur in den Gebäuden, in denen dies möglich ist, um einige Grad zu reduzieren. Das klingt ungemütlich. Aber es ist in dieser Situation erforderlich, und zwar nicht nur – langfristig – für das Klima, sondern ganz naheliegend auch zur Sicherung der Kernaufgaben unserer Universität: Forschung und Lehre. Denn angesichts der hohen Preise, die auch wir in Zukunft schultern müssen, wird der Haushalt der Universität stark strapaziert werden. Wir müssen damit rechnen, dass das Saarland nicht in der Lage sein wird, die Teuerung vollständig zu übernehmen. Unterm Strich bedeutet dies: Jede Kilowattstunde Energie, die wir einsparen können, mildert dieses gravierende Problem.
Ich möchte Sie daher herzlich bitten, dass Sie bereits jetzt im Rahmen Ihrer Möglichkeiten dabei mithelfen, Energie zu sparen. Drehen Sie im bevorstehenden Herbst die Heizkörper etwas niedriger als gewöhnlich. Schalten Sie alle Geräte und das Licht aus, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen. Organisieren Sie auch Ihre Teeküchen so, dass möglichst wenige Geräte in Betrieb und diese ausgelastet sind.
Hilfreiche Tipps, was jeder selbst tun kann, sind auf einer Webseite gebündelt: www.uni-saarland.de/energiesparen. Ihre eigenen Ideen zum Energiesparen können Sie in einem Ideenportal, das in Kürze online geschaltet wird, einbringen.
Ich werde Sie über die Möglichkeit der Partizipation in einem der nächsten Mailings informieren. Ich bedanke mich im Voraus für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe. Denn wie für alle großen Aufgaben gilt insbesondere bei dieser Herausforderung: Das schaffen wir nur gemeinsam!
Herzlichen Dank
Ihr
Manfred Schmitt
Universitätspräsident