Was macht ein Ingenieur? Da es kein entsprechendes Schulfach gibt, haben Schülerinnen und Schüler hiervon oft keine Vorstellung. Beim Schülerbetriebspraktikum der Uni können sie das grundlegend ändern: Wer hier teilnimmt, bekommt Einblick in Sensor-, Energie- und Antriebstechnik, Materialwissenschaft und vieles mehr. Zwei Wochen lang experimentieren die Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen Schülerlaboren der Uni.
Ab 27. Januar machen sie Versuche mit elektronischen Thermometern, Solarzellen oder Windenergieanlagen und löten selbst eine elektronische Wasserwaage, die sie anschließend mitnehmen können. An den Lehrstühlen bauen sie Antriebe aus intelligenten neuen Materialien, lernen, wie ein Mikrocontroller programmiert wird oder wie ein Elektromotor funktioniert. Und in der Neuroradiologie an der Uniklinik in Homburg erfahren sie, wie ein Magnetresonanztomograph arbeitet und schauen sogar dem eigenen Gehirn beim Denken zu.
„Unser Schülerbetriebspraktikum ist in seiner Art nach wie vor einzigartig, Schülerinnen und Schüler finden nichts Vergleichbares in ganz Deutschland“, sagt der Hauptorganisator, Professor Andreas Schütze. Das Praktikum ist eine gemeinsame Initiative der ingenieurwissenschaftlichen Lehrstühle und Schülerlabore der Universität des Saarlandes. Jedes Jahr finden mehrere Betriebspraktika statt. Dafür kooperieren Schütze und seine Professoren-Kollegen seit 2012 auch mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie, mit denen sie auch in der Forschung zusammenarbeiten. Regelmäßige Partner und Unterstützer sind etwa die Firmen Hydac International und ZF. Diesmal erfahren die Schüler am 31. Januar bei der Firma Hydac am Standort Sulzbach und anschließend in Blieskastel bei der Hager Group, wie und wo Industrie-Ingenieure überall tätig sind. Sie bekommen dabei einen Einblick in den laufenden Betrieb eines Unternehmens.
Inzwischen sind von den früheren Uni-Betriebspraktikantinnen und -praktikanten auch schon viele wieder auf den Campus zurückgekehrt: Im Juniorstudium vor dem Abi oder auch als Studentin oder Student in einer der Ingenieurwissenschaften wie Systems Engineering. „Wir haben von allen Seiten tolles Feedback. Gerade auch Eltern melden immer wieder zurück, dass die Schülerinnen und Schüler nach dem Praktikum mit viel mehr Ansporn lernen, weil sie erkannt haben, wofür das Wissen gebraucht wird. Das freut uns dann schon sehr“, sagt Schütze. „Natürlich kommen die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Saarland, aber es kommen auch Schüler von weiter her; einer sogar aus den USA, ein anderer reiste allein aus Darmstadt an und übernachtete die zwei Wochen in der nahen Jugendherberge – für einen Neuntklässler ist das wirklich bemerkenswert!“
Am letzten Tag des Praktikums, also diesmal am 7. Februar, stellen die Schülerinnen und Schüler ihre Erlebnisse, Erfahrungen, Versuche und technischen Entwicklungen in Präsentationen vor (14 bis 15.30 Uhr, Geb. A5 1, Hörsaal -1.03). „Ganz so, wie es ein echter Ingenieur oder eine echte Ingenieurin später auch tun muss. Solche Kurzvorträge gehören zum Berufsalltag“, erläutert Schütze. Nur, dass im Publikum diesmal die stolzen Eltern, die Lehrkräfte aus den beteiligten Schulen und betreuende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sitzen. Auch zu dieser Präsentation sind Medien willkommen.
Das nächste Praktikum findet vom 22. Juni bis 2. Juli statt. Auf die regulär zwölf Plätze können sich Schülerinnen und Schüler – vorrangig der Klassenstufe neun – ab sofort bis zum 28. Februar bewerben. Auch Sondertermine für Schulen sind möglich.
Info und Anmeldung zum Schülerbetriebspraktikum „IngFo“ (Faszination Ingenieurwissenschaften: Forschung und Entwicklung) beim Schulbüro der Universität:
Dagmar Weber: 0681-302-2602, E-Mail: schulbuero@uni-saarland.de
www.uni-saarland.de/ingfo
Kontakt für die Medien: Prof. Andreas Schütze (Lehrstuhl für Messtechnik)
Tel. 0681 302-4663, E-Mail: schuetze@lmt.uni-saarland.de
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