Bei den Biomarkern handelt es sich um so genannte mikroRNAs. Das sind kleine Moleküle, von denen jedes einzelne bis zu 100 verschiedene Gene im Organismus steuern kann. Eine veränderte Menge mikroRNAs in Spermaflüssigkeit oder im Embryonenkulturmedium, das sich nach der künstlichen Befruchtung in der Kulturschale nachweisen lässt, kann entscheidend dafür sein, ob eine künstliche Befruchtung erfolgreich ist oder nicht.
In seiner ausgezeichneten Studie „MicroRNAs in combined spent culture media and sperm are associated with embryo quality and pregnancy outcome” war es sein Ziel, mikroRNAs zu identifizieren, die als Marker genutzt werden können, um unfruchtbaren Paaren zu einer Schwangerschaft zu verhelfen. Masood Abu-Halima hat sich dabei 372 mikroRNAs angeschaut. Einer dieser Biomarker mit der Bezeichnung miR-19b-3p hat sich dabei als potenzieller Indikator herausgestellt: Je geringer seine Konzentration im Sperma und im Kulturmedium war, desto höher war die Chance auf eine Schwangerschaft. Teilgenommen an der Studie hatten insgesamt 61 Paare mit Kinderwunsch.
Masood Abu-Halima forscht am Institut für Humangenetik von Professor Dr. Eckart Meese. Der gebürtige Palästinenser lebt seit mehr als zehn Jahren in Deutschland und forscht seither mit dem Ziel, Fruchtbarkeitsprobleme von Paaren zu lösen, die sich Kinder wünschen.
Der 2020 Investigator Achievement Award der American Society for Reproductive Medicine würdigt die herausragendsten Beiträge zur klinischen Forschung und zur Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Reproduktionswissenschaft. Er gilt als einer der renommiertesten Preise auf diesem Gebiet. „Fertility and Sterility“ ist eine Fachzeitschrift mit höchstem Einfluss auf die Wissenschaft im Bereich der reproduktiven Medizin.
Weitere Informationen:
Dr. Masood Abu-Halima
E-Mail: masood.abu-halima(at)uks.eu
Tel.: (06841) 1626625
Link zur ausgezeichneten Publikation: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32222254/.