02.12.2020

Kick-off-Meeting der Europäischen Hochschule mit dem Verbundprojekt "Transform4Europe"

Die Universität des Saarlandes wurde im Juni zur "Europäischen Hochschule" gekürt. Gemeinsam mit Partnern aus sechs europäischen Staaten hat die Saar-Uni die begehrte Auszeichnung der Europäischen Kommission für das Projekt „Transform4Europe“ erhalten. Jetzt hat der Verbund mit einem virtuellen Kick-off-Meeting die Arbeit offiziell aufgenommen. Dabei haben die Präsidenten und Rektoren der sieben Hochschulen sich ausgetauscht und gemeinsame Projekte geplant.

Die Allianz T4E vereint sieben Partner und wird in den kommenden drei Jahren mit jeweils fünf Millionen Euro gefördert. Neben der Universität des Saarlandes zählen dazu die Universität Alicante (Spanien), die Estnische Kunstakademie in Tallinn (Estland), die Schlesische Universität in Kattowitz (Polen), die Universität St. Kliment Ohridski in Sofia (Bulgarien), die Universität Triest (Italien) und die Vytautas Magnus Universität in Kaunas (Litauen). In dem Hochschulverbund soll eine neue Generation von jungen Europäerinnen und Europäern ausgebildet werden, die fachübergreifend zusammenarbeiten und dafür digitale, interkulturelle und unternehmerische Kenntnisse erwerben. Diese sollen sie befähigen, die notwendigen Transformationsprozesse in Europa zu gestalten. Inhaltlich wollen sich die Projektpartner gemeinsam dem Thema „Transformation“ in den drei Schwerpunktbereichen Digitalisierung, Ökologie und Nachhaltigkeit sowie gesellschaftlicher Wandel und Inklusion widmen.

Dabei werden rund 116.000 Studierende von einer „europäischen Ausbildung“ profitieren und gemeinsame Studienangebote und Plattformen nutzen können. Zudem wird den rund 18.500 Beschäftigten ein europäisches Arbeitsumfeld geboten, in dem die Mobilität zwischen den Hochschulen vereinfacht wird und Expertise und Ressourcen gebündelt werden.

Die wichtigsten Ziele der Europäischen Hochschule „Transform4Europe“:

1.    Europäische Ausbildung
Im Rahmen der Allianz sollen den Studierenden gemeinsame, interdisziplinäre und auf Europa ausgerichtete Studiengänge geboten werden, auf Bachelor- und Master-Ebene sowie als gemeinsame Doktorandenprogramme. In die Studienpläne sollen Themen aus den drei Schwerpunktbereichen digitale Transformation, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Wandel aufgenommen werden. Die Studierenden sollen zudem von einer gesteigerten Mobilität, mehr unternehmerischem Knowhow und ausgebauten Möglichkeiten zum Fremdsprachenerwerb profitieren.

2.    Innovative Lehr- und Lernumgebungen
In dem internationalen Netzwerk des Verbunds sollen Best-Practice-Beispiele das Lehren und Lernen verbessern helfen und innovative Lehrmethoden entwickelt und vermittelt werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Förderung von forschungsorientiertem und ko-kreativem Lernen liegen. Auch sollen virtuelle und gemischte Lernformen entwickelt werden – ein Vorhaben, das schon vor der Corona-Pandemie geplant war und nun ungeahnte Aktualität erhält. Die neuen digitalen Lernräume werden auch eine Online-Plattform umfassen, die jungen und älteren Personen aus den jeweiligen Regionen, die an Weiterbildung interessiert sind, offenstehen.  

3.    Aufbau von unternehmerischem Knowhow für die Regionen
Die Partnerhochschulen wollen sich mit Akteuren aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen in ihren Regionen eng vernetzen, zum Beispiel durch Vorlesungsformate, mit denen Unternehmen und Praktiker in die Lehre eingebunden werden, oder durch Sommerschulen zu unternehmerischen und gesellschaftlichen Fragestellungen.  

4.    Mobilität und europäischer Campus
Der Austausch von Studierenden und Beschäftigten innerhalb der Allianz soll gefördert werden, auch durch kurzfristige und flexible Mobilitätsprogramme und virtuellen Austausch als "Mobility at home"-Erfahrung. Die Anerkennung von Studienabschlüssen oder auch einzelnen Studieninhalten soll vereinfacht werden. Durch die gemeinsame Nutzung der Serviceangebote an allen Standorten soll ein „europäischer Campus“ entstehen.

5.    Governance und Nachhaltigkeit
Die Verbundpartner wollen gemeinsame Governance-Strukturen einrichten, an denen akademisches und nicht-akademisches Personal sowie Studierende und regionale Interessenvertreter mitwirken. In den Bereichen Fundraising, Kommunikation und Mobilität soll es campusübergreifend eine enge Zusammenarbeit geben.

Weitere Informationen: www.transform4europe.eu