Dabei identifizierten die Forscher um Professor Zufall eine neue Peptidfamilie, die aus bestimmten Bakterien freigesetzt wird und dann einen Rezeptormechanismus im Riechsystem der Maus aktiviert. Dieser führt dazu, dass Mäuse den direkten Kontakt mit diesen Peptiden und deren Trägern vermeiden. Das Forschungsergebnis wurde in der renommierten Online-Ausgabe von Nature Communications veröffentlicht.
Interessanterweise kommen diese Peptide in bestimmten bakteriellen Molekülen vor (sogenannte MgrB Proteine), die eine wichtige Rolle bei der Virulenzregulation spielen und auch für erworbene antibiotische Resistenzen von entscheidender Bedeutung sind. Der Signalmechanismus in den Riechzellen ähnelt dem von Zellen des angeborenen Immunsystem und benutzt einen speziellen Formylpeptid-Rezeptor zur Detektion der bakteriellen Metaboliten. Die Forscher versuchen nun herauszufinden, ob es beim Menschen ähnliche Erkennungsmechanismen gibt.
Das Forschungsergebnis wurde hier in "Nature Communications" publiziert: https://www.nature.com/articles/s41467-019-12842-x
Es wurde zudem prominent auf der " Editors’ Highlights page" platziert: https://www.nature.com/ncomms/editorshighlights