25.05.2020

Online-Diskussion zum Thema "Grenzwirklichkeiten in der Großregion in Zeiten der Pandemie"

In der Vorlesungsreihe "Grenzwirklichkeiten" findet am Donnerstag, 28. Mai von 16 bis 17.30 Uhr eine Diskussionsrunde via Zoom-Plattform zum Thema "Grenzwirklichkeiten in der Großregion in Zeiten der Pandemie" statt. Die Diskussion wird in deutscher und französischer Sprache angeboten. Die Vorlesungsreihe wird im Rahmen der Universität der Großregion gefördert.

Die COVID-19-Pandemie und die ergriffenen Maßnahmen haben das Zusammenleben der Menschen schlagartig verändert. Besonders in den europäischen Grenzregionen zeichnen sich Konsequenzen ab, in denen im März 2020 Grenzübergänge geschlossen, Grenzkontrollen verstärkt und die Einreise deutlich eingeschränkt wurden. Vor allem in der Großregion mit ihren EU-Binnengrenzen mit Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg wurden diese Akte staatlicher Souveränität schnell spürbar. Die neuen Grenzwirklichkeiten standen hier im Widerspruch zu den eng verflochtenen Lebenswelten und zertrennten die bereits als selbstverständlich geglaubten grenzüberschreitenden Beziehungen.

Das Runde-Tisch-Gespräch greift die Erfahrung der geschlossenen Grenzen in der Großregion auf und will sie rückblickend kritisch und ausblickend produktiv diskutieren. Dafür werden Alltagsrealitäten und Protestinitiativen diskutiert, grenzüberschreitendes Krisenmanagement und politische (interregionale) Abstimmungsprozesse bis hin zur Frage, wie die Zukunft der grenzüberschreitenden
Kooperation mit oder nach COVID-19 aussehen soll.

  • Patrick Barthel, Vizepräsident der Universität Lothringen für deutsch-französische Beziehungen und Leiter des deutsch-französischen Zentrums Lothringens (CFALor)
  • Martina Kneip, Mitinitiatorin der Initiative „Schengen is alive“ und Direktorin des Centre Européen Schengen
  • Philipp Krämer, Vertretungsprofessur für Sprachgebrauch und Sprachvergleich (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder, Viadrina-Center B/orders in Motion)
  • Florian Weber, Juniorprofessor für Europastudien, Schwerpunkt Westeuropa und Grenzräume (Universität des Saarlandes, UniGR-Center for Border Studies)
  • Astrid M. Fellner, Professorin für Nordamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft (Universität des Saarlandes, UniGR-Center for Border Studies)
  • Christian Wille, Grenzraumforscher und Leiter des Netzwerks UniGR-Center for Border Studies (Universität Luxemburg)

Anbei finden Sie das Programm mit dem Link zur Anmeldung: https://bit.ly/2ApYtz6