Durch die Corona-Pandemie werden Landesgrenzen innerhalb des sogenannten Schengen-Raums wieder sichtbar und spürbar. Absperrungen auf Wanderwegen, Autobahnen – ja sogar mitten durch Dörfer: Längst vergangen geglaubte Demarkationslinien gewinnen plötzlich wieder an Bedeutung und verändern die Wahrnehmung von Europa. Zudem verstärkt die Krise, was sich in den letzten Jahren bis hin zum Brexit bereits angedeutet hat: Nationale Interessen der EU-Mitgliedsstaaten rücken immer stärker in den Fokus und gefährden die Vision eines über alle Grenzen hinweg geeinten Europas.
Für die Universität des Saarlandes mit ihrem Europa-Schwerpunkt stellen diese Entwicklungen neue Herausforderungen dar, aus denen sich auch Ansätze für die Forschung und Lehre ergeben. Denn die Reflexion von Grenzen und ihren historischen, geographischen, sprachlichen, kulturellen oder philosophischen Bedingungen und Dimensionen spielt in der Philosophischen Fakultät eine besondere Rolle. Die einzelnen Disziplinen der Fakultät nehmen die Corona-Krise daher zum Anlass, um im Rahmen der Ringvorlesung ihre Forschungsschwerpunkte zum Thema „Europäische Grenzdiskurse“ vorzustellen.
Die Vorlesungsreihe „Europäische Grenzdiskurse: Ringvorlesung der Europäischen Kulturstudien“ findet vom 2. November 2020 bis 1. Februar 2021 statt – und zwar jeweils montags von 16.15 bis 18 Uhr. Studentinnen und Studenten können die Veranstaltung ins Zertifikat Europaicum und andere Studiengänge einbringen. Nähere Informationen und wöchentliches Programm im Online-Vorlesungsverzeichnis.
Die interessierte Öffentlichkeit ist zur Teilnahme eingeladen. Sollten Sie über keine UdS-Kennung verfügen, melden Sie sich bitte unter Angabe Ihrer E-Mail-Adresse bei Dr. Stephanie Blum an. Sie werden dann als Gast zur Vorlesungs-Gruppe hinzugefügt und erhalten eine Einladung per Mail.
Kontakt:
Dr. Stephanie Blum
E-Mail: stephanie.blum@uni-saarland.de
Tel.: 0681 302-2356