18.06.2020

Resolution des Senats gegen Rassismus

Der Senat ist bestürzt über den jüngsten rassistisch motivierten mutmaßlichen Mordversuch an einem Studenten unserer Universität und drückt seine Anteilnahme aus. Der Senat unterstützt die Forderung des Präsidiums nach einem konsequenten Vorgehen gegen rassistische Diskriminierung und Gewalt. Ferner unterstützt der Senat das Präsidium mit der folgenden Stellungnahme nachdrücklich.

Der Senat der Universität des Saarlandes verurteilt entschieden jede Erscheinungsform von Rassismus. Der Senat solidarisiert sich mit allen von Rassismus betroffenen Menschen. Pluralität, Toleranz und der Streit um das bessere Argument kennzeichnen das Leitbild unserer offenen und internationalen Universität, welches von den vielen universitären Initiativen und Institutionen mit Leben gefüllt wird. Die Universität, insbesondere als einzige Universität des Saarlandes, hat als Ort der gelebten Vielfalt und des Fortschritts gesellschaftlichen Vorbildcharakter. Rassismus erwies sich in der Vergangenheit und erweist sich auch in der Gegenwart immer letztlich als Programm von Entrechtung, Verfolgung und Mord. Der jüngste Vorfall zeigt in erschütternder Weise den in letzter Konsequenz tödlichen Charakter rassistischer und menschenverachtender Ideologien. Im Sinne des universalistischen und humanistischen Anspruchs der Aufklärung fühlt sich die Universität dem wissenschaftlichen Beitrag verpflichtet, die Entstehungsbedingungen und Funktionalitäten von Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen zu erforschen und somit auf eine vom Rassismus emanzipierte Gesellschaft hinzuwirken. Vor diesem Hintergrund ruft der Senat alle Mitglieder der Universität auf: Seien Sie mutig. Treten Sie Rassismus im Alltag entgegen.