21.10.2019

Studienstiftung Saar vergibt gemeinsam mit der Universität des Saarlandes 87 Deutschlandstipendien

Im Vorfeld des Hochschulballs am 19. Oktober hatten 87 Studierende der Universität des Saarlandes einen besonderen Grund zur Freude. Sie erhielten die Urkunden für ein Deutschlandstipendium von der Studienstiftung Saar und der Universität des Saarlandes. Mit insgesamt 53 Frauen und 52 Studierenden, die aus Nicht-Akademiker-Haushalten kommen („Studienpioniere“), profitierten einmal mehr diese Personengruppen überdurchschnittlich. Neben der finanziellen Förderung von monatlich 300 Euro werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten, wenn sie sich als Mentoren zur Verfügung stellen, auch durch Seminare, Workshops und ein Netzwerk unterstützt – für zunächst ein Jahr.

Die Hälfte der Fördersumme der Deutschland­stipendien stellt der Bund, die andere muss im Saarland generiert werden. So werden von den 87 Deutschlandstipendien an der Universität des Saarlandes 44 von 19 Förderern (Privatpersonen, Stiftungen, Vereinen und Unternehmen der Saarwirtschaft) finanziert, die weiteren 43 von der StudienStiftungSaar selbst.

Staatssekretär Stephan Kolling – in Vertretung des Ministerpräsidenten Tobias Hans – zeigte sich bei der Vergabefeier erfreut über die rege Bereitschaft privater Förderer, den Studienstandort und den Fachkräftenachwuchs im Saarland tatkräftig zu unterstützen:

„Die Zahl von 19 privaten Förderern aus dem Saarland zeigt, dass die saarländische Wirtschaft erkannt hat, wie wichtig es ist, Fachkräfte in unserem Bundesland zu halten – das vom Bund zur Hälfte finanzierte Stipendium ist ein wichtiger Baustein zur Fachkräftegewinnung. Der Studienstiftung Saar und der Universität des Saarlandes gilt mein besonderer Dank.“ Er ermunterte die Stipendiatinnen und Stipendiaten, das Deutschlandstipendium auch dazu zu nutzen, nicht nur das Studium erfolgreich zu beenden, sondern auch kommunikativ und sozial zu beleben.

In seiner Begrüßungsrede betonte Prof. Dr. Roland Brünken, Vizepräsident für Lehre und Studium der Universität des Saarlandes, die enge und erfolgreiche Kooperation mit der Studienstiftung Saar, mit der es gelungen sei, eine stattliche Anzahl von Deutschlandstipendien zu akquirieren und dadurch die Stipendiatinnen und Stipendiaten in ihrem Studium unterstützen zu können: “Wir wollen mit Hilfe der Förderung durch das Deutschlandstipendium junge Studierende gezielt dazu ermuntern, ein anspruchsvolles Studium nach ihren Interessen und Talenten zu ergreifen und unsere Studierenden durch ein Stipendium zu hervorragenden Leistungen zu ermutigen."

Daniel Wagner, Geschäftsführer der Studienstiftung Saar, wünschte den neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten, dass ihre Deutschlandstipendien sie kräftig unterstützen und beflügeln mögen bei ihrem akademischen und später beruflichen Werdegang. Er sicherte ihnen zu, dass die StudienStiftungSaar mit ihrem weitverzweigten Netzwerk und ihrem ideellen Förderangebot weiterhin ein hilfsbereiter Ansprechpartner für sie sein werde. Zudem sei es sicher sinnvoll und wünschenswert, dass Förderer und Geförderte einen intensiven Dialog des Kennenlernens und Austauschens führen. Daniel Wagner bedankte sich bei der Universität des Saarlandes für die produktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit und bei den Förderern, ohne die diese Spitzenleistung bei den Deutschlandstipendien im Saarland nicht möglich sei.

„Den Geförderten bedeutet die Investition der Förderer sehr viel. Zum einen wird den jungen Stipendiaten mit 300 Euro pro Monat ein finanzieller Spielraum eröffnet, der die Unternehmen nur 150 Euro monatlich kostet. Zum anderen ist mit dem Stipendium eine gesellschaftliche Anerkennung verbunden, der die Stipendiaten beflügelt.“

Die Deutschlandstipendiatin Gloria Putrone, die bereits als Schülerin von der Studienstiftung Saar ideell unterstützt wurde, berichtete genau darüber: in einem bewegenden Statement schilderte sie den gut 150 Besuchern, wie sie durch das Deutschlandstipendium eine persönliche Aufwertung erfahren habe und ihr neue Möglichkeiten im Studium ermöglicht habe. Das Stipendium sei ihr nicht nur eine solide finanzielle Basis für den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums biete, sie profitiere darüber hinaus auch von den ideellen Förderangeboten der StudienStiftungSaar, wie zum Beispiel einer Berlin-Fahrt anlässlich des Jubiläums des Mauerfalls in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung im November.

Prof. Dr. Helmut Rüßmann vom Vorstand der Universitätsgesellschaft berichtete in einem abschließenden Statement von Freud und Leid eines Förderers, das sich aus den juristischen Fallstricken des Fördererwesens ergeben könne. Er lasse sich aber dadurch nicht entmutigen, sondern im Gegenteil – er habe schon Ideen für den Ausbau der Zusammenarbeit mit der StudienStiftungSaar entwickelt. Nach der Übergabe der Urkunden für das Deutschlandstipendium und des Glaskubus der Studienstiftung Saar mit dem „Fördinand“ war ausreichend Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen, bevor der Abend in den offiziellen Teil des Hochschulballs überging.

Die Studienstiftung Saar und die Universität des Saarlandes haben insgesamt 87 Deutschlandstipendien für das Wintersemester 2019/20 vergeben. Mit dem Deutschlandstipendium werden leistungsstarke Studenten gefördert. Für die Vergabe der Stipendien sieht das bundesweite Stipendienprogramm aber auch vor, dass die persönlichen Umstände der Bewerber berücksichtigt werden. Ein fester Bestandteil des Stipendiums ist zudem das Kennenlernen der Förderer und Geförderten.

Seit 2011 belegt das Saarland regelmäßig einen Spitzenplatz beim Vergleich aller Bundesländer. Im Saarland wird das Deutschlandstipendium von der Studienstiftung Saar, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum begeht, koordiniert und mitfinanziert. Sie unterstützt die Hochschulen im Vergabeprozess durch das Online-Bewerberportal.

Weitere Informationen:

www.studienstiftungsaar.de (Bewerberportal)

www.uni-saarland.de/deutschlandstipendium