30.11.2020

Universität des Saarlandes wird Teil der neu gegründeten Universitätsallianz UA11+

In einem neu gegründeten Verbund haben sich elf Universitäten aus insgesamt acht Bundesländern zusammengeschlossen. Ziel der Universitätsallianz ist es, die Interessen mittelgroßer und forschungsstarker Universitäten, die für ihre jeweiligen Regionen strukturbildend sind, gegenüber Politik und Öffentlichkeit deutlich sichtbar zu machen und zu vertreten. Die Saar-Universität gehört zu den Gründungsmitgliedern. Der neue Verbund nennt sich „Universitätsallianz UA11+/German University Alliance 11+".

Hier folgt die gemeinsame Stellungnahme der elf Universitäten:

Für den Wissenschaftsstandort Deutschland sowie die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft bilden die Universitäten eine unverzichtbare Grundlage: Als Motor für exzellente Forschung, als Innovationszentren, als Bildungsstätten und nicht zuletzt als Kräfte, die strukturbildend in ihre jeweilige Region hineinwirken. Um die Stellung Deutschlands in Wissenschaft und Forschung im internationalen Kontext weiter zu stärken, muss die gesamte Breite der Universitätslandschaft aufrechterhalten, durch passgenaue Rahmenbedingungen weiterentwickelt und noch effektiver vernetzt werden. Spitzenforschung auf internationalem Niveau findet nicht allein an den Universitäten in den Metropolregionen statt, sondern benötigt eine räumlich gut verteilte und breite Basis. Insbesondere viele mittelgroße Universitäten haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr erfolgreich in ausgewählten Forschungsbereichen profiliert und exzellente Forschung auf höchstem Niveau etabliert. Damit tragen sie erheblich zur Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Deutschland bei. Sie erfüllen zudem zentrale gesellschaftliche Aufgaben, indem sie neben den internationalen und deutschlandweiten Aktivitäten auch kulturelle, soziale und wirtschaftliche Innovationen in die Fläche vermitteln und strukturbildend in die Regionen hineinwirken.

Auf diese Weise bilden die forschungsstarken mittelgroßen Universitäten eine tragende Säule des deutschen Universitätssystems, die andere nationale Wissenschaftssysteme derart ausgeprägt nicht aufweisen können. Ihre Innovationsstärke und dynamische Transformationskraft schlägt sich nicht nur in zukunftsweisenden Kooperationsprojekten mit der Wirtschaft nieder, sondern weist sie als leistungsstarke und attraktive Partner in nationalen wie internationalen Forschungskooperationen aus. Dies sollte auch durch die Etablierung adäquater Formate im Rahmen der Exzellenzstrategie Anerkennung finden.

Mit der Universitätsallianz 11+ haben die elf Gründungsuniversitäten Bielefeld, Greifswald, die TU Kaiserslautern, Magdeburg, Paderborn, Passau, Potsdam, die Universität des Saarlandes, Trier, Ulm und Wuppertal eine gemeinsame Vertretung aus der Taufe gehoben, die die genannten Vernetzungs- und Kooperationspotenziale im deutschen Universitätssystem in Ergänzung zu den etablierten Verbünden produktiv machen soll. Als weiteres Mitglied ist inzwischen zudem die Universität Siegen dem Verbund beigetreten. Denn im Unterschied zu German U15 und TU9 mit einer jeweils festgelegten Mitgliederzahl, ist die UA11+, so die Professorin Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn und Vorsitzende der Universitätsallianz, „ganz bewusst offen für weitere Mitglieder, sofern sie die in unserem „Memorandum of Understanding“ formulierten Voraussetzungen erfüllen. Es geht uns nicht um Abgrenzung, sondern um nachhaltig leistungsfähige Kooperation, wobei das »Plus« hinter der Zahl der Gründungsuniversitäten unsere grundsätzliche Offenheit signalisiert.“

Universitätspräsident Schmitt, der neben Professor Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam, ebenfalls Vorstandsmitglied ist, betont, dass es ein weiteres Anliegen sei, darauf hinzuwirken, dass die forschungsstarken mittelgroßen Universitäten mit ihren wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und strukturbildenden Leistungen angemessen wahrgenommen und berücksichtigt würden.