Der berühmte Physiker Richard Feynman erklärte einst, dass alles Leben verstanden werden kann im Rahmen wackelnder und rüttelnder Atome: „... everything that living things do can be understood in terms of the jigglings and wigglings of atoms”. Das Wackeln der Atome entzieht sich meist unserer Vorstellungskraft und kann selbst mit modernsten Experimenten nicht (direkt) sichtbar gemacht werden. Um Leben im kleinsten Detail dennoch verstehen zu können, werden aufwendige Computersimulationen eingesetzt. Der Referent will in seinem Vortrag zeigen, wie Experimente, Theorie und Computersimulationen ineinandergreifen, um die Geheimnisse biologischer Maschinen zu verstehen und somit eine für uns begreifbare Realität des Lebens auf atomarer Ebene entsteht. Zudem möchten wir der Frage nachgehen, wie aus zufällig wackelnden Atomen kontrollierte biologische Prozesse, die wir als Leben bezeichnen, entstehen können.
Die öffentliche Vortragsreihe wird organisiert von Prof. Jürgen Eschner, Experimentalphysik, und Prof. Giovanna Morigi, Theoretische Physik, in Kooperation mit der Landeshauptstadt Saarbrücken. In sieben Vorträgen setzen sich dabei Expertinnen und Experten aus der Physik, Philosophie, Informatik und Psychologie auf unterhaltsame Weise mit der Realität auseinander. Zu den Veranstaltungen, jeweils mittwochs um 18.30 Uhr, sind alle Interessierten eingeladen.
Veranstaltungsort: Filmhaus Saarbrücken, Mainzer Str. 8, 66111 Saarbrücken
Weitere Infos unter: www.uni-saarland.de/echt2020
Abschluss der Reihe am 19. Feb. 2020, 18.30 Uhr, Filmhaus
Oder bin ich doch ein Schmetterling, der träumt, er sei ein Philosoph?
Prof. Dr. Holger Sturm, Philosophie, Universität des Saarlandes