Rachid Belkacem, Nora Benyoucef und Viviane Kerger

Rachid Belkacem, Nora Benyoucef und Viviane Kerger

La mobilité transfrontalière des travalleurs entre la Sarre et la Lorraine: une importe ressource territoriale

Dieser Aufsatz analysiert die Mechanismen, die dazu beigetragen haben, die grenzüberschreitende Mobilität zwischen dem Saarland und Lothringen zu fördern. Er stellt drei große Prozesse vor, die den Austausch zwischen dem kleinen deutschen Bundesland und der kleinen französischen Region zur Normalität haben werden lassen. Der erste Prozess ist sozio-historischer Natur. Dass Menschen Grenzen passieren, um auf der anderen Seite zu arbeiten, ist eine alte gesellschaftliche Realität, die starke grenzüberschreitende Routinen und soziale Wechselbeziehungen geschaffen hat. Der zweite Prozess ist regulatorischer und juristischer Natur. Die alten Praktiken wurden schrittweise durch juristische Regelungen flankiert. Mit der Herbeiführung der europäischen Einigung in den 1950er-Jahren, zunächst durch die Errichtung der EGKS, danach durch die Errichtung der EWG und schließlich durch die Konstruktion der Europäischen Union mit dem Schengen-Raum wurde ein Rahmen geschaffen, der die Arbeitnehmer- und Dienstleistungsfreiheit begünstigt hat. Der dritte und letzte Prozess wird gebildet durch die Verbreitung und Verschiedenartigkeit der aktuellen grenzüberschreitenden Arbeit im Kontext der wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen. Die aktuellen Praktiken erzeugen selbst neue juristische Regeln wie beispielsweise im Fall der Entsendung von Arbeitnehmern. Hier wäre es wünschenswert, wenn für die Grenzregion angepasste Entsendebestimmungen geschaffen werden könnten, welche die gewachsenen wirtschaftlichen Verflechtungen unterstützen. Diese empirische Untersuchung ermöglicht es, die grenzüberschreitende Mobilität als eine echte territoriale Ressource, als eine Quelle von Werten für den Einzelnen, für Unternehmen und damit für die Region selbst zu sehen.