Elisabeth Venohr

Elisabeth Venohr

 

Schreibanforderungen und Schreibpraxis im deutsch-französischen Hochschulkontext: Forschung – Anwendungsbereiche – Programme (Abstract)

 

Internationalisierung, Mobilität und Interdisziplinarität sind für integrierte Studiengänge im deutsch-französischen Hochschulkontext wichtige Grundprinzipien. Trotz der inhaltlichen Vereinheitlichung zum Zweck der Übertragbarkeit einzelner Module zwischen den jeweiligen Studienstandorten gibt es jedoch aufgrund einzelkultureller Schreibanforderungen und -praxen große Unterschiede an deutschen und französischen Universitäten. Die Auseinandersetzung mit der fremden Wissenschaftskultur, d. h. den Arbeits-, Lehr-Lern- sowie Forschungsstilen, ist daher für diese internationalen Studierenden bzw. Promovenden ein unabdingbarer Baustein bei ihrer Sozialisation in der jeweils anderen Wissenschaftssprache und -kultur. 

In dem vorliegenden Beitrag soll zunächst die Problematik der Kulturgeprägtheit universitären Schreibens am Beispiel der deutsch-französischen Studienprogramme aufgezeigt werden, um darauf aufbauend mögliche Anwendungsbereiche zu beschreiben sowie bereits bestehende Programme am Beispielstandort Saarbrücken zu illustrieren.

Die gewonnenen Erkenntnisse der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem wissenschaftlichen Schreiben im deutsch-französischen Hochschulkontext sollen perspektivisch auch für trinationale Seminare im Rahmen von Pilotprojekten der Universität der Großregion nutzbar gemacht werden. Gleichzeitig können aus der noch sehr jungen interkulturellen und mehrsprachigen UGR-Seminarpraxis neue Forschungsfelder generiert werden, die eine weitere Dimension interkultureller Wissenschaftspraxis hervorbringen.