Bertrand Westphal

Bertrand Westphal

 

La géocritique, l’Europe et au-delà (Abstract)

 

In den letzten Jahrzehnten hat sich in einer ganzen Reihe von geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine regelrechte ‚räumliche Wende‘ (spatial turn) ereignet: nicht nur in der Kulturgeografie, sondern auch in der Philosophie und der Literaturwissenschaft. Die Theorien zu Räumlichkeit haben sich inzwischen stark diversifiziert. In der Literaturwissenschaft, vor allem in der Komparatistik, sind Herangehensweisen wie Imagologie, Ökokritik, Geopoetik und Geokritik entstanden. Ein weiterer Begriff mit ‚geo‘ sollte dabei nicht vergessen werden: die Geophilosophie Gilles Deleuzes, die auf italienischer Seite von Massimo Cacciari wiederaufgenommen wurde. Dieser Artikel möchte einen kurzen Überblick über die Fragestellung geben und die Analyse der literarischen Räumlichkeit der Konstitution eines Anwendungsbereichs gegenüberstellen, der nicht ausschließlich europäisch ist, sondern sich auf die ganze Welt hin öffnet, jenseits der universalistischen Anwandlungen, die oft mit der westlichen Selbstreflexion einhergehen.

 

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