Corine Defrance und Ulrich Pfeil

Corinne Defrance und Ulrich Pfeil

 

Der Elysée-Vertrag und die deutsch-französischen Beziehungen

Vom Ereignis zum Erinnerungsort


Der Elysée-Vertrag gilt heute als der wichtigste Markstein in der Geschichte der deutsch-französischen Annäherung nach 1945. Seine Jahrestage sind regelmäßig Anlass für gemeinsame Feierlichkeiten auf beiden Seiten des Rheins. Dabei wird jedoch oftmals vergessen, dass die ersten Aktivitäten zur deutsch-französischen Aussöhnung bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit einsetzten und die Grundlage für den Elysée-Vertrag bildeten. Neben seiner Vorgeschichte sollen in diesem Beitrag daher der Inhalt und die Rückwirkungen des Vertrages analysiert werden, um besser zu verstehen, was er regeln und gerade auch nicht regeln sollte. Darüber hinaus gilt es zu fragen, ob der Vertrag wirklich eine derartige Erfolgsgeschichte war, wie es zu seinen runden Geburtstagen immer wieder betont wird. Abschließend wird beleuchtet, wie der Vertrag von einem Ereignis zu einem Erinnerungsort werden konnte, der auch heute noch verdeutlicht, wie wichtig Symbole für die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich sind.