Christoph K. Hahn

Christoph K. Hahn

 

Deutsch-französische Wirtschaftsbeziehungen auf regionaler Ebene – das Beispiel der Automobilindustrie in der Grenzregion Saarland–Lothringen

 

Wirtschaftspolitik in Deutschland und Frankreich hat sich seit den 1990er Jahren immer wieder des Ansatzes des regionalen Unternehmensnetzwerks oder Clusters bedient, um die regionale Wirtschaft zu unterstützen. Die Idee dieses Ansatzes ist, Kooperationen zwischen wirtschaftlichen Akteuren einer Branche zu fördern und auf diese Weise sowohl die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Unternehmen als auch die der regionalen Wirtschaft insgesamt zu steigern. Im Zuge der voranschreitenden europäischen Integration ist in den letzten Jahren zudem eine Zunahme solcher Initiativen zu beobachten, die sich den Aufbau grenzüberschreitender Unternehmensnetzwerke zum Ziel gesetzt haben. Hierzu zählen beispielsweise auch Vorhaben in der Großregion Saar–Lor–Lux, ein grenzüberschreitendes Cluster für die in allen Teilregionen nach wie vor bedeutende Automobil-industrie zu schaffen. Der vorliegende Beitrag möchte der Frage nachgehen, inwieweit diese Überlegungen bislang realisiert wurden, und analysiert die grenzüberschreitenden Aktivitäten lothringischer und saarländischer Akteure: Gibt es eine grenzüberschreitende Automobilregion Saarland–Lothringen?