07/01/2021

Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung: Millionenförderung für Medizin-Lehrkonzept

Für das Verbundprojekt „Medical tr.AI.ning“ erhalten die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Bildende Künste Saar insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus einem Bund-Länder-Programm, mit dem die Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung gefördert wird. Das Projekt sieht eine modulare virtuelle Trainingsplattform vor, mit der medizinische Fachkräfte auf individuelle und realitätsnahe Weise Erfahrungen für ihr künftigen Einsätze sammeln können.

Hier zu die Pressemitteilung der Staatskanzlei des Saarlandes:

Künstliche Intelligenz (KI) wird in den kommenden Jahren weltweit Gesellschaft, Wirtschaft und den Alltag der Menschen verändern. KI wird als Technologie betrachtet, die in fast allen Sektoren einsetzbar ist, erhebliche produktivitätserhöhende Effekte entfalten kann und damit eine entscheidende Wirkung auf die technologische Leistungsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland hat. „Deswegen war es mir ein besonderes Anliegen, dass Bund und Länder gemeinsam im Frühjahr dieses Jahres diese Förderrichtlinie auf den Weg gebracht haben,“ so Ministerpräsident Tobias Hans, „Ich freue mich, dass mit der heutigen Entscheidung des Auswahlgremiums im Rahmen der Bund-Länder-Initiative zur Förderung der Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung unsere saarländischen Hochschulen mit dem Verbundprojekt „Medical tr.AI.ning“ der Universität des Saarlandes und der Hochschule für Bildende Künste Saar insgesamt rund 1,2 Millionen Euro für das Projekt aus dem Bund-Länder-Programm mit einer Laufzeit bis 2024 eingeworben haben.“ Dabei entfallen auf die Universität des Saarlandes 1.014.100 € Fördergelder und auf die Hochschule für Bildende Künste Saar 226.700 €.

Ziel des Verbundantrags der Universität des Saarlandes (UdS) und der Hochschule für Bildende Künste Saar (HBKsaar) mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Fachhochschule Münster ist die Entwicklung einer KI-basierten Simulations- und Trainingsplattform zur Förderung des clinical reasonings angehender Medizinerinnen und Mediziner durch den Einsatz von lebensnahen VR-Simulationen im Sinne des situativen Lernens. Im Projekt werden aktuelle Lehrkonzepte durch eine modulare virtuelle Trainingsplattform erweitert und der Kompetenzerwerb zukünftiger medizinischer Fachkräfte durch eine individuelle, realitätsnahe und situative Erfahrungswelt unterstützt.

“Von der Kombination aus Didaktik und KI-basierten Technologien bin ich gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse überzeugt. Unser Ziel muss es sein, diese Bildungschancen für alle nutzbar zu machen und allen die Möglichkeit zu eröffnen, digitale und KI-gestützte Lernwelten zu erfahren,” sagt Ministerpräsident Hans. „Unter den Bedingungen des digitalen Wandels leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung von morgen.“