10/11/2021

Richtfest beim Neubau des Präklinischen Zentrums für Molekulare Signalverarbeitung (PZMS)

Ein Zimmermann steht im ersten Stock des Rohbaus und erhebt ein Schnapsglas. Unten steht die Prominenz..
© Alexander KleinschmidtRichtfest des Präklinischen Zentrums für Molekulare Signalverarbeitung (PZMS) auf dem Campus Homburg der Universität des Saarlandes

Modernste Technologie, modernste Architektur, exzellente Forschungsmöglichkeiten, dies bietet der Neubau für das Präklinische Zentrum für Molekulare Signalverarbeitung am Campus Homburg der Universität des Saarlandes. In dem neuen Forschungsgebäude werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Störungen in der molekularen Signalverarbeitung bei Erkrankungen untersuchen, die etwa den Pubertätsbeginn beeinträchtigen, zu Herzleiden führen oder Probleme beim Knochenaufbau bewirken.

Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse sollen neue therapeutische Ansätze und Behandlungsformen entwickelt werden. Die Gesamtbaukosten betragen rund 50 Millionen Euro. Für die Errichtung des Gebäudes erhält das Saarland 22 Millionen Euro Bundesmittel. Das ist die höchste Summe, die bisher vom Bund für ein Forschungsgebäude im Saarland als Mitförderung bereitgestellt wird. Diese Förderung stellt eine besondere Würdigung der wissenschaftlichen Leistungen und der wissenschaftspolitischen Schwerpunktsetzung im Saarland dar. Im Rahmen des Förderverfahrens des Wissenschaftsrates wurde das Konzept als „sehr gut bis herausragend“ bezeichnet. Trotz der Corona-Krise haben mit dem Aushub der Baugrube und der darauffolgenden Errichtung des Rohbaus die Arbeiten zum Bau des PZMS planmäßig begonnen.

„Moderne Hochschulgebäude und leistungsfähige Infrastrukturen sind wichtige Erfolgsbedingungen für die Wissenschaft. Ohne sie sind exzellente Forschung und Lehre nicht möglich. Daher ist es unser Ziel, den Standort fortzuentwickeln, ihn leistungsstark, entwicklungsfähig und zukunftsfest zu machen“, sagt Chef der Staatskanzlei Henrik Eitel beim heutigen Richtfest desPräklinischen Zentrums für Molekulare Signalverarbeitung. „Deshalb engagiert sich die saarländische Landesregierung seit Jahren für eine zeitgemäße Hochschullandschaft auf dem Campus. Mit dem Neubau verfügt die Universität jetzt über beste Voraussetzungen, sich im Schwerpunkt NanoBioMed weiterhin wissenschaftlich profilieren zu können. Der Forschungsschwerpunkt NanoBioMed wird durch die Campuserweiterung konsequent ertüchtigt und ausgebaut und stärkt somit den Hochschul- und Forschungsstandort Saarland im internationalen Wettbewerb.“

„Eine fortgesetzte Bautätigkeit ist das beste Konjunkturprogramm für die Bauwirtschaft“, so Bauminister Klaus Bouillon. „In den nächsten zwei Jahren wird der hochanspruchsvolle Neubau entstehen. Die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit wird wachsen und das Saarland wird beim Vergleich der Wissenschaftsstandorte in Deutschland zulegen. Im Zusammenwirken mit dem bereits bestehenden Forschungsgebäude wird aufgrund der wissenschaftlichen Exzellenz eine Magnetwirkung bei der Anwerbung von anerkannten Wissenschaftlern entstehen.“

In dem Forschungsgebäude werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Pharmakologie/Toxikologie, der Biochemie und Molekularbiologie sowie der Zellbiologie zusammenarbeiten. Dadurch entstehen optimale Rahmenbedingungen für die weitere multidisziplinäre Kooperation zur Erforschung von Defekten der zellulären Signalverarbeitung bei verschiedenen Krankheiten. Das neue Forschungsgebäude wird das bereits am Campus Homburg bestehende Center for Integrative Physiology and Molecular Medicine (CIPMM) ergänzen, das ebenso vom Bund mitfinanziert wurde.

Universitätspräsident Manfred Schmitt ist hoch erfreut, dass mit dem Neubau die Spitzenforschung im vorklinischen Bereich der Medizin an der Universität des Saarlandes signifikant gestärkt wird. „Mit dem neuen Forschungsgebäude des PZMS erhalten unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein gemeinsames Dach mit hervorragenden Arbeitsbedingungen, um ihre Forschungsprojekte fach- und disziplinenübergreifend auf höchstem Niveau vorantreiben zu können. Gleichzeitig wird hiermit auch insgesamt der biomedizinische Forschungsschwerpunkt der Saar-Universität deutlich gestärkt und national wie international noch weiter an Strahlkraft gewinnen“, sagt Universitätspräsident Schmitt.

Die Aushubarbeiten für das neue Gebäude haben im März 2020 begonnen, es wurden insgesamt etwa 28.000 Kubikmeter Erdreich ausgehoben und abtransportiert. Der Rohbau begann im Juni 2020. Die bauliche Fertigstellung ist für Mitte 2023 geplant.

Gebäudedetails des Präklinischen Zentrums für Molekulare Signalverarbeitung (PZMS)

Es handelt sich beim PZMS um ein modernes, hochkomplexes Forschungsgebäude. Modernste Forschung kann hier in High-Tech-Laboren durchgeführt werden. Das Baugrundstück besitzt eine Größe von 8.141 m². Hier wird auf einer bebauten Fläche von 3.790 m² eine Hauptnutzfläche von 4.740 m² realisiert. Die Technische Funktionsfläche beträgt 2.019 m² bei einer Brutto Grundfläche von 10.702 m² und einem Brutto Rauminhalt von 46.068 m³.