MWWT im Überblick

Herzlich willkommen auf der Fachrichtungsseite Materialwissenschaft und Werkstofftechnik der Universität des Saarlandes! Hier findest Du alle studienrelevanten Informationen auf einen Blick.

Was beinhaltet ein Studium der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität des Saarlandes?

Ein Bachelorstudium der Materialwissenschaften und Werkstofftechnik (B. Sc.) ermöglicht Dir, die klassischen Naturwissenschaften wie Physik, Mathematik und Chemie mit spannenden ingenieurswissenschaftlichen Fächern in Theorie und Praxis zu verbinden. Du erwirbst hierbei Kenntnisse darüber, wie unterschiedliche Materialien - wie Metalle, Keramiken und Polymere - beschaffen sind und wie Du deren funktionelle Eigenschaften gezielt nutzbar machen und für verschiedene Einsatzgebiete optimieren kannst. Durch die fortschreitende Hoch-Technologisierung unseres Alltags und unserer Gesellschaft sind Materialwissenschaftler die Ingenieure von Morgen vor allem in den Disziplinen Produktentwicklung und -optimierung.

Infos zum Studium und den Studiengängen der MWWT findest du hier.

Warum ist Materialwissenschaft und Werkstofftechnik so wichtig?

Etwa 70 % aller neuen Produkte und Entwicklungen basieren auf neuen Werkstoffen wie z. B. in der Luftfahrtindustrie, in der Medizintechnik oder im Maschinenbau. Damit sind die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik Innovationsträger in den modernen Technologien, wodurch sie von der Europäischen Kommission als eine der Schlüsseldisziplinen benannt wurden, um Antworten auf wichtige brandaktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit oder nachhaltiges Wirtschaften voranzutreiben. Die Batterieentwicklung z. B., ebenso wie die Verwendung und das Handling von Wasserstoff, fallen unter das Themengebiet der Materialwissenschaft, während im gleichen Zuge durch neue Forschungserkenntnisse aus diesem Gebiet neuartige Implantattechnologien und selbst-sterilisierende Oberflächen entwickelt werden.

Welche Karrierechancen bietet mir ein Studium der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik?

Als Student der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität des Saarlandes wirst Du durch zahlreiche Praktikumsangebote sowie der Möglichkeit an Auslandsaufenthalten teilzunehmen, ideal auf eine internationale Karriere in Forschung und Wirtschaft vorbereitet. Hierdurch wird Dir bereits während des Studiums ein breiter Horizont möglicher Berufsfelder aufgezeigt, in denen Du Dein erlerntes Wissen anwenden könntest. Absolventen aus Materialwissenschaft und Werkstofftechnik arbeiten vor allem in Forschung und Entwicklung sowie in der Qualitätssicherung nahezu aller Branchen der technisch orientierten Industrie, wie z. B. Automotive, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Robotik, Lasertechnik, der Kunststoff- ebenso wie in der Halbleiterindustrie. Ein besonders wichtiger Aspekt all dieser Tätigkeitsfelder sind dabei vor allem Green Energy sowie nachhaltige Wertschöpfungsketten und Materialien (Green Materials).

Mehr Informationen gibt es hier.

 

Wie sieht das Forschungsprofil des Bereichs an der UdS aus?

Neben der Lehre bildet die Forschung einen der Hauptschwerpunkte der Fachrichtung MWWT. Die Forschungsinhalte lehnen sich dabei abhängig vom Themenschwerpunkt eng an die Physik (z. B. funktionelle Materialien, Nanotechnologie, Lasertechniken), die Chemie (z. B. neue nachhaltige Kunststoffe) und Mathematik (z. B. Verwendung von künstlicher Intelligenz bei der Datenanalyse) an. Geforscht wird in einer Vielzahl von unterschiedlichen Arbeitsgruppen, die anwendungsorientiert oder in Grundlagenforschung unterschiedliche neuartige Materialtypen, Anwendungen und Technologien fokussieren. Neueste Erkenntnisse aus der Forschung finden hierbei direkten Eingang in die thematisch angegliederten Vorlesungsinhalte.

Mehr Wissenswertes über die Forschung unserer Fachrichtung findest Du hier.

Welche Forschungsinstitute im Bereich MWWT gibt es auf dem Campus? Für welche gesellschaftlichen Themen setzt sich die Fachrichtung MWWT ein?

Nachhaltigkeit ist ein zentrales gesellschaftliches Thema mit höchster Brisanz und steht dadurch besonders im Fokus der MWWT. Die Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) ist hierbei ein zunehmend bedeutender Punkt, zu dem sich die Fachrichtung in verschiedenen Projekten engagiert um Abfallprodukte nicht nur zu verringern bzw. diese zu recyclen, sondern schon bei der Entwicklungsphase der Produkte regenerativ zu planen. Hierdurch sollen Ressourcen und damit auch die Umwelt von Anfang an bestmöglich geschont und Materialien so hergestellt und verwendet werden, dass sie umweltverträglich und beständig sind.

Weiterhin setzt sich die Fachrichtung insbesondere für interkulturelle Kommunikation ein. Alle Bachelor- und Masterstudierenden sowie Doktoranden haben jederzeit die Chance, sich für ein internationales Austauschprogramm zu bewerben und einen Doppelabschluss zu erwerben. Auch Auslandspraktika werden aktiv unterstützt. Im gleichen Zuge nehmen viele internationale Gaststudenten über Austauschprogramme an unseren Vorlesungen teil oder engagieren sich in der Forschung. Durch die bestehenden und kontinuierlich wachsenden interkulturellen Teams kann dadurch auch ganz individuell auf ein großes Netzwerk an internationalen und europäischen Partnern in der Lehre, Forschung und Industrie zurückgegriffen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Fachrichtung ist die Förderung von Innovationen. Aufgrund der kurzen Wege innerhalb des Campus und der exzellenten Vernetzung der Fachrichtung mit den einzelnen Forschungseinrichtungen und der modernen Ausstattung der Labore bietet sich viel Raum für die Entwicklung neuer Verfahrensweisen oder Werkstoffe.

Den Bereich Gründung sieht die Fachrichtung MWWT ebenfalls als relevant und arbeitet deshalb eng mit der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) zusammen. Folgende Start-Ups sind in den letzten Jahren aus der Fachrichtung entstanden:

Kann man durch ein Studium der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik Verantwortung für die Gesellschaft und Umwelt übernehmen?

Ja. Durch ein Studium der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik kannst Du einen Beitrag leisten für die Weiterentwicklung innovativer Prozesse und die effiziente Nutzung von Ressourcen. Weiterhin besteht die Möglichkeit z. B. im medizintechnischen Bereich Werkstoffe auf deren antimikrobielle Eigenschaften zu untersuchen und nach biofilmabweisenden Oberflächen zu suchen, die den Gesundheitsbedürfnissen der heutigen Gesellschaft zugutekommen können.

Besteht die Möglichkeit als studentische Hilfskraft an einem Lehrstuhl zu arbeiten?

Ja. Für Studierende besteht die Möglichkeit parallel zum Studium an den unterschiedlichen Lehrstühlen und Forschungseinrichtungen als studentische Hilfskräfte zu arbeiten und dabei einerseits Geld zu verdienen und andererseits direkt Anteil an der Forschung in der Fachrichtung MWWT zu haben, wodurch im Studium erlerntes direkt umgesetzt werden kann.

Gibt es einen Praxisbezug?

Im Rahmen des Bachelorstudiums ist vor dem eigentlichen Studium ein sechswöchiges Vorpraktikum zu erbringen, für einen Einstieg in die Arbeitswelt der Ingenieurwissenschaften. Während des Studiums gibt es vielzählige Möglichkeiten ein Industriepraktikum im In- oder Ausland zu absolvieren. Hierdurch kannst Du schon während Deines Studiums entscheidende Kontakte für Dein späteres Berufsleben und mit potenziellen Arbeitgebern knüpfen. Zudem wechselt sich das Studium durch theoretische und praktische Phasen im Labor ab.

Wie sind die Labore ausgestattet?

Die Ausstattung der verschiedenen Forschungslabore am Campus ist auf dem neuesten Stand und wird beständig erweitert. Abhängig vom Fachbereich und den Themenschwerpunkten finden sich an den verschiedenen Lehrstühlen der Fachrichtung unterschiedliche Großgeräte. Einzigartig und ein Schwerpunkt auf dem Campus unserer Universität sind die Methoden zur Abbildung und Analyse von Werkstoffen und Systemen in drei Dimensionen, von der atomaren Skala bis hin zur Makro-Skala. Darunter fallen hochkomplexe Geräte wie die Atomsonde für atomar aufgelöste Werkstofftomographie und die Röntgenmikroskopie auf Basis eines Rasterelektronenmikroskops (XRM-II nanoCT). Weitere Großgeräte sind u. a:

  • Rasterelektronenmikroskope mit umfassender Sonderausstattung für Analytik und Mikromechanik zur hochauflösenden Mikroskopie.
  • Röntgen-Diffraktometer zur Untersuchung kristalliner Werkstoffe.
  • Gepulste Laseranlagen (Nano-, Piko-, Femtosekunden Pulse) zu nano-Oberflächenbearbeitung und Mikromachining.
  • Rasterkraftmikroskopie und Nanoindentierung
  • etc.

Detaillierte Auflistungen findest Du auf den jeweiligen Webseiten der Arbeitsgruppen.

Wie viel Zeit haben Professorinnen und Professoren sowie Lehrende für ihre Studierenden?

Der Betreuungsschlüssel von Lehrenden mit ihren Studierenden ist ausgezeichnet, da die Kursteilnehmerzahl selten höher als 50 Studierende liegt. Das hat auch das CHE-Ranking 2019 bestätigt: die Betreuung zu Studienbeginn ebenso wie die internationale Ausrichtung sowohl im Bachelor- als auch Masterstudium wurde mit sehr guten Noten bewertet.

Genauer nachlesen kannst Du das hier.

Wie kann ich meine Kommilitoninnen und Kommilitonen kennenlernen?

Außer in den Vorlesungen selbst besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an studienbegleitenden Aktivitäten wie Workshops, Sportprogrammen sowie der Beteiligung in Studentenvereinigungen wie der Fachschaft MatWerk.

Wie sehen die Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt aus, direkt einen Job zu finden?

Die Jobchancen sind generell sehr gut. Die meisten Studierenden finden innerhalb von sechs Monaten nach Beendigung ihres Studiums eine Arbeitsstelle. Viele Studierende erhalten zudem auch während ihres Studiums z. B. während durchgeführter Praktika Arbeitsangebote.

Wo arbeiten unsere Absolventinnen und Absolventen?

Die Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtung MWWT arbeiten beispielsweise bei:

Wie gut kann man Studium und Familie im MWWT-Bereich vereinbaren?

Grundsätzlich hat jede/r Studierende und Mitarbeitende der Universität des Saarlandes die Möglichkeit die zahlreichen Angebote des audit familiengerechte Hochschule zu nutzen. Das audit familiengerechte Hochschule setzt sich für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein. So wird nicht nur durch zwei eigene Kindertagesstätten auf dem Campus der UdS die Kinderbetreuung aller Kinder von Studierenden und Mitarbeitenden sichergestellt, sondern es gibt beispielsweise auch eine qualifizierte studentische Babysitter-Börse. Die Universität bietet zudem eine Ferienbetreuung an. Es kann sogar die notwendige Kinderbetreuung - z. B. für späte Vorlesungen am Abend - finanziell unterstützt werden.

Zur Webseite des audit familiengerechte Hochschule geht es hier.

Welche Vorteile hat das Leben in Saarbrücken?

Unsere Lehrstühle und Forschungsinstitute befinden sich mitten auf dem Campus der Universität, welcher sich aus der Saarbrücker Innenstadt in gut 15 Minuten bequem per Bus oder Fahrrad erreichen lässt. Die Landeshauptstadt Saarbrücken bietet durch ihre Nähe zu Frankreich und Luxemburg nicht nur ein interkulturelles Flair, sondern zieht auch Reiselustige und Naturliebhaber an. Aufgrund der vergleichsweise günstigen Mietpreise bietet das Leben in Saarbrücken auch dank der kurzen Wege innerhalb des Saarlandes einen hohen Lebensstandard.  

Mehr über unsere schöne Landeshauptstadt Saarbrücken findest Du hier.

Was sollte man für ein Studium der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik mitbringen?

Ein Vorpraktikum, Interesse an Naturwissenschaften (Mathe, Physik und Chemie) und vor allem Experimentierfreude. Du arbeitest gerne interdisziplinär, kannst Dich dafür begeistern, Prozesse zu optimieren, möchtest Dich für Nachhaltigkeit einsetzen und findest es spannend in einem interkulturellen Team zusammenzuarbeiten? Dann bist Du bei den Materialwissenschaften und Werkstofftechnik genau richtig!

Wo kann ich herausfinden, ob das Studium zu mir passt?

Hast Du schon einmal mit dem Gedanken gespielt, durch ein Juniorstudium in Vorlesungen u. a. der MWWT hineinzuschnuppern?

Mehr Informationen zum Juniorstudium findest Du hier.

Willst du noch mehr Informationen, dann klicke hier oder kontaktiere uns per E-Mail unter fr-mwwt(at)uni-saarland.de oder telefonisch unter + 49 (0)681 302-2408.

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