Struktur

Struktur

 

Die Makrostruktur eines LEI-Artikels besteht aus drei Teilen,die mit römischen Ziffern kenntlich gemacht sind:

 

I. Erbwörtlich entwickelte Wörter (mit volkstümlicher phonetischer Entwicklung)

 

II. Gelehrte und halbgelehrte Wörter

 

III. Entlehnungen aus anderen Sprachen

cambīre ‘cambiare’

 

II.1. It.sett.occ.a. cambitore m. ‘chi cambia denaro, agente di cambio’ (1490ca., Passione-RevelloCornagliotti).

 

Il lat.mediev. cambitor (1129ca., MlatWb 2,106, 26), derivato del lat. CAMBĪRE, variante già antica di CAMBIĀRE, sopravvive nella forma isolata it.sett.occ.a. (II.1.)1.– Pfister2.


Die Teile I. und II. sind nicht immer leicht voneinander zu trennen. Außerdem müssen nicht in jedem einzelnen Artikel alle drei Teile vertreten sein, vgl. den obigen Beispielartikel. Bei Entlehnungen aus anderen Sprachen (z. B. aus dem Französischen oder Englischen) wird versucht, Etymologie und Entlehnungsweg
zu klären.

Die Mikrostruktur der einzelnen Wortartikel ist vom Belegmaterial abhängig und kann sich entweder nach semantischen oder/und morphologischen Kriterien ausrichten. Die einzelnen Belege aus dem LEI-Archiv werden immer mit grammatischen Angaben (Genus, Numerus) und den Bedeutungen, zusammen mit der Lokalisierungsangabe und gegebenenfalls mit der Datierung zitiert. Zudem werden auch Syntagmen und Redensarten aufgenommen. Die Anordnung der Belege erfolgt entweder chronologisch oder orientiert sich an geographischen Gesichtspunkten, der sog. Strichreihenfolge, aus. Als zeitliche Grenze für das Altitalienische gilt das Jahr 1530, denn die Zäsur zwischen dem Altitalienischen und dem Italienischen wird durch die Publikation der "Prose della volgar lingua" von Bembo (1525) gebildet.

Die im jeweiligen Wortartikel vorgenommene Gliederung, die Etymologie des behandelten Wortes und Vergleichsbelege aus dem Lateinischen, anderen romanischen Sprachen sowie dem Alt- und Mittelhochdeutschen werden in einem Kommentar erläutert, der sich an den Belegteil anschließt. Jeder Wortartikel wird zudem mit einer Kurzbibliographie abgeschlossen, in der die wichtigsten Wörterbücher (z. B. REW, DEI, DELIN, FEW) und einschlägige Forschungsarbeiten angeführt werden.

Die Struktur einzelner LEI-Wortartikel (z.B. abellana, acer, adventare, apotheca, capisterium) wurde von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Max Pfister in mehreren Aufsätzen detailliert erläutert.

Weiterführende Literatur:
Aprile, Marcello, Le strutture del Lessico Etimologico Italiano. Galatina, Mario Congedo Editore, 2004.
(Pubblicazioni del Dipartimento di Filologia Linguistica e Letteratura dell'Università di Lecce; vol. 24).