Projekte


 

DFG-Forschergruppe "Populärkultur transnational - Europa in den langen 1960er Jahren" (FOR 2475, 2018-2020)

Teilprojekt "Grenzenlose Unterhaltung -­ Repräsentation und Inszenierung fremder Kulturen in Unterhaltungsshows im bundesdeutschen, französischen und spanischen Fernsehen der 1960er Jahre"

Die deutsch-luxemburgische Forschergruppe "Populärkultur transnational - Europa in den langen 1960er Jahren - FOR 2475" (Sprecher: D. Hüser) wird von 2018 bis 2020 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Fonds National de la Recherche gefördert. In sieben Teilprojekten erforscht ein interdisziplinäres Team in zeitgeschichtlicher, kultur- und medien-wissenschaftlicher Perspektive grenzüberschreitende Verflechtungen und Transfers in der Populärkultur der 1960er Jahre in Europa.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es auf der Homepage des Projekts und auf der Website des Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History.

Zum Teilprojekt:

Unterhaltungs- und Spielshows im Fernsehen konnten sich in den 1960er Jahren als fester Bestandteil der Familienrituale in den westeuropäischen Kulturen etablieren und erreichten die - neben Sportereignissen - höchsten Zuschauerzahlen. Diese Formate griffen insbesondere zwei transnationale Trends auf: zum einen die Inszenierung fremder Welten und Sehnsuchtsorte der Zuschauer, häufig auf Basis transnationaler Netzwerke und der internationalen Zirkulation von Unterhaltungskünstlern; zum anderen das Aufkommen genuin europäisch-international angelegter Unterhaltungsshows, die an europäische Integrationsprozesse wirtschaftlicher und politischer Art anknüpften. Das Projekt verfolgt das Ziel, für die Bundesrepublik, Frankreich und Spanien zu untersuchen, wie in diesem TV-Segment auswärtige Kulturen repräsentiert und inszeniert wurden. Dabei werden Fremdwahrnehm-ungsprozesse in ihren jeweils spezifischen nationalen Kontexten herausgearbeitet, aber auch transnational-interkulturelle Verflechtungen in der europäischen Fernsehunterhaltung untersucht. Die Analyse televisueller Begegnungen mit dem Fremden erlaubt somit einen Abgleich von Amerikanisierungs- und Europäisierungsmomenten ebenso wie eine Annäherung an kulturspezifische Aneignungsformen.

Das englische Abstract finden Sie hier.


 

Intertextualität und Intermedialität in den senegalesischen Literaturen

Alexander von Humboldt-Institutspartnerschaft (Leitung: Dr. habil. I. Diagne, Université Cheikh Anta Diop, Dakar (Senegal), Prof. Dr. H.-J. Lüsebrink, Universität des Saarlandes)

Ziel des der Institutspartnerschaft zugrundeliegenden Forschungsprojekts ist es, Texte weniger auf ihre ideologischen Effekte oder oralsprachlichen Dimensionen hin zu befragen, sondern den Schwerpunkt auf die kreativen Diskurskonstruktionen zu legen, die auf den vielfältigen intertextuellen und intermedialen Bezügen der senegalesischen Schriftliteraturen (auf Französisch und auf Wolof) basieren.
Das fokussierte Analysekorpus, das der gemeinsamen Projektarbeit im Rahmen der geplanten Institutspartnerschaft zugrunde liegt, umfasst alle literarischen Gattungen und Textsorten der senegalesischen Schriftliteraturen seit ihren Ursprüngen in den 1920er Jahren (Romane, Essays, Gedichte und Theaterstücke).
Das Untersuchungscorpus soll hinsichtlich intertextueller und intermedialer Bezugnahmen analysiert werden, die zum einen systematisch in einer Datenbank erfasst und kommentiert werden sollen; zum anderen sollen signifikante Fallbeispiele im Rahmen vertiefter Untersuchungen genauer analysiert und bei einem der beiden geplanten Kolloquien des Projekts zur Diskussion gestellt werden.

 



Internationale Tagung: Annäherung durch Konflikt: Die deutsch-französischen Beziehungen – Modell oder Ausnahme? - Aix-Marseille Université / MLU Halle,  Aix-en-Provence,  24. – 26. Januar 2019

Die deutsch-französischen Beziehungen stehen vor der Herausforderung auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Umbrüche, wie z.B. die Rückkehr von Nationalismus, Populismus oder Neo-Rassismus oder auch Migration und Integration, auf der europäischen wie weltpolitischen Bühne zu reagieren.

Das Forschungsatelier bringt Nachwuchswissenschaftler_innen, Forscher_innen und Praktiker_innen des „franco-allemand“ zusammen, um diese Konfliktfelder im deutsch-französischen Kontext zu analysieren und Perspektiven für die Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen zu entwickeln.

Wiss. Leitung: Nicole Colin  Aix Marseille Université), Corine Defrance (CNRS, UMR SIRICE, LabEx EHNE Paris),  Ulrich Pfeil (Université de Lorraine, CEGIL),  Catherine Teissier (Aix Marseille Université), Joachim Umlauf (Goethe-Institut Lyon/Marseille),  Christoph Vatter (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)

Mit Unterstützung der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH / UFA). 

Programm: LINK folgt!



Schwerpunkt Afrika! – Themenheft des Interculture-Journal

Das subsaharische Afrika und insbesondere die frankophonen Länder gehören zweifelsohne zu den im interdisziplinären Forschungs- und Lehrgebiet Interkulturelle Kommunikation bislang stark vernachlässigten Kulturräumen. Mit einem Themenschwerpunkt Afrika (hg. von Christoph Vatter (MLU Halle) und Ibrahima Diagne (UCAD, Dakar)), der Ende 2019 im Interculture-Journal (http://www.interculture-journal.com) erscheinen wird, soll das subsaharische Afrika in der interkulturellen Kommunikationsforschung sowie den damit verbundenen Praxisfeldern sichtbarer werden. Neben einer Bilanz bisheriger Forschungen zur interkulturellen Kommunikation südlich der Sahara sowie zur interkulturellen Nord-Süd-Zusammenarbeit sollen Entwicklungspotenziale interkultureller Kommunikation und Verständigung in und mit Afrika aufgezeigt sowie neue Konfigurationen und Diskursformationen für den afrikanischen Kontinent reflektiert werden, vor allem auch aus afrikanischen Perspektiven.

Insbesondere sollen dabei folgende Schwerpunkte aus transdisziplinärer Perspektive (Geschichts-, Wirtschafts-, Literatur-, Kultur-, Medien- und Translationswissenschaft) Berücksichtigung finden:

  • Theorie und Praxis der interkulturellen Kommunikation aus afrikanischer Sicht;
  • Umgangsformen mit Diversität und Interkulturalität im afrikanischen Kontext (Ubuntu, Ujamaa, Schwerzverwandtschaften usw.);
  • Analysen und Erfahrungen aus der interkulturellen Zusammenarbeit zwischen afrikanischen und nicht-afrikanischen Partnern;
  • Möglichkeiten und Dynamiken eines interkulturellen Austausches zwischen dem frankophonen subsaharischen Afrika und anderen Kulturräumen;
  • Prozesse und Konstellationen, die interkulturelle Entwicklungsoptionen bzw. Kommunikationshemmnisse in unterschiedlichen Zeiten, Medien und Räumen reflektieren;
  • Bezüge zu historischen Lebensumständen und Zusammenhängen bzw. deren Deutungsmustern in der gegenwärtigen Kommunikation mit Afrika-Subsahara;
  • Neuartige Strategien der Konzeptualisierung eines künftigen Afrikas mit Diskursformationen wie „Afrotopia“ (Felwine Sarr), „Afropeanismus“ (Leonora Miano) usw., die eine generative Funktion für Globalisierungsversuche aufweisen und damit Tendenzen der Kongruenz bzw. Resilienz postkolonialer Wahrnehmungen, Transfers und Repräsentationen erkennen lassen.




 

Internationales Kolloquium: Mensch-Tier-Beziehungen in den frankophonen Kulturen, Literaturen und Medien

Sektion beim 10. Kongress des Frankoromanistenverbandes „Grenzbeziehungen – Beziehungsgrenzen“ in Saarbrücken, 28.09.-01.10.2016

In Kooperation mit Doris G. Eibl (Innsbruck, Doris.G.Eibl(at)uibk.ac.at) und Julia Pröll (Innsbruck / Saarbrücken, julia.proell(at)uni-saarland.de).

Weitere Informationen finden Sie hier.

La version française se trouve ici.

Die Ergebnisse des Kolloquiums erscheinen 2019 bei Königshausen / Neumann. Aktuelle Informationen zur anstehenden Publikation finden Sie auf der Seite des Verlags. 

 

 

 

 


 

Arbeitsgruppe Interkulturalität in Deutsch-Französischen Studiengängen

 

Die Arbeitsgruppe InterkulturalitätDeutsch-Französischen Studiengängen verfolgt das Ziel, Erfahrungen und Kompetenzen auf dem Gebiet des interkulturellen Lernens und Trainings in deutsch-französischen Studiengängen zu bündeln und Instrumente für Programmbeauftragte und Studierende zur spezifischen Weiterentwicklung interkultureller Kompetenzen im Kontext der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) zu entwickeln. Ein besonderes Anliegen ist die Berücksichtigung verschiedener disziplinärer Perspektiven.

 

Die Veranstaltungen der Arbeitsgruppe (3 Ateliers und eine Herbstschule) richten sich in erster Linie an Programmbeauftragte und Dozenten/innen sowie Studierende in deutsch-französischen Studiengängen der DFH und dienen der Bestandsaufnahme und Diskussion von didaktischen Konzepten, Methoden und Materialien zur interkulturellen Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung von Studienaufenthalten im Partnerland sowie der (Weiter)Entwicklung von interkulturellen Inhalten und Modulen in den Studiengängen selbst.

Die Arbeitsgruppe, deren Veranstaltungen mit Seminaren an den Universitäten Mulhouse, Saarbrücken und Frankfurt/Oder verzahnt sind, dient damit als Austauschplattform für praktische Beispiele aus Seminaren und Workshops (auch Sprachtandemkursen) und für die Ermittlung von „good-practice“–Modellen, aber auch dem Erfahrungsaustausch über Ideen und Desiderate für die Gestaltung der interkulturellen Vorbereitung in deutsch-französischen Studiengängen und der Integration in die Curricula.

Ausgehend von praktischen Beispielen und Materialien werden in den Veranstaltungen der Arbeitsgruppe Grundlagen für die Diskussion von Qualitätskriterien für interkulturelle Module wie auch für die Frage der Evaluierung interkultureller Kompetenzen erstellt. Die Wahrnehmung und Reflexion der Studierenden bezüglich des interkulturellen Mehrwerts eines deutsch-französischen Studiums sind ebenfalls Gegenstand der gemeinsamen Arbeit.

Ziele der AG ist die gemeinsame Entwicklung eines „Werkzeugkastens“ für Lehr- und Lernmodule, in die Analysen von Studierendenberichten, Filmen (die im Rahmen des Projekts gedreht werden) und andere Dokumente eingehen könnten.

Die Veranstaltungen der Arbeitsgruppe sind nicht öffentlich. Informationen können über die Mitglieder eingeholt werden. Vom 9.-11.10.2014 fand in Saarbrücken eine ‚Herbstschule’ mit 25 Studierenden deutsch-französischer Studiengänge der DFH und Dozenten/innen statt. Sie dient der Erprobung interkultureller Lehr-Lernmaterialien.

Die Publikation des ersten Forschungsateliers, Interkulturelle Kompetenz in deutsch-französischen Studiengängen: didaktische Konzepte, Methoden, Materialien ist 2016 bei VS in der Reihe „Key Competences for Higher Education“ erschienen.

 

Mitglieder der Arbeitsgruppe, die von der Deutsch-Französischen Hochschule unterstützt wird:

 

Prof. Dr. Landry Charrier (Université de Clermont-Ferrand)

Dr. Karin Dietrich-Chénel (Université de Haute-Alsace, Mulhouse)

Dr. Gundula Gwenn Hiller (Universität Frankfurt/Oder)

Dr. Florence Duchêne-Lacroix (Université de Haute-Alsace, Mulhouse)

Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink (Universität des Saarlandes)

Prof. Dr. Anne-Marie Pailhès (Université Paris-Ouest Nanterre)

Juniorprof. Dr. Christoph Vatter (Universität des Saarlandes)

Prof. Dr. Christian Wagner (Universität des Saarlandes)

 


 

Internationales Graduiertenkolleg

„Diversity: Mediating Difference in Transcultural Space“

 

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Das internationale Graduiertenkolleg „Diversity“ ist ein gemeinsam von der Universität Trier, der Universität des Saarlandes und der Université de Montréal getragenes Doktorandenprogramm mit Sitz in Trier. Es beschäftigt sich mit den wissenschaftlich, politisch und gesellschaftlich umstrittenen Feldern ‚Multikulturalismus‘ und ‚Diversität‘.

 

Über die Zusammenarbeit von geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern sollen paradigmatische Veränderungen und historische Wandlungsprozesse im Umgang mit multikulturellen Realitäten in Nordamerika und Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert untersucht werden. Das IGK stellt den Prozesscharakter und die diskursive Konstruktion von Diversität sowie ihre historische Kontextgebundenheit ins Zentrum seines Forschungsprogramms und fragt nach der Vermittlung und Übersetzung kultureller Differenz über Zeit. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Sonderfall frankophoner (Grenz-)Räume und Realitäten in Europa (Saar-Lor-Lux, Deutschland, Frankreich) und Nordamerika (Montreal, Québec, Kanada) gelegt.

 

Das Forschungsprogramm wird durch drei Querschnittsthemen strukturiert: Politiken, Praktiken und (historische) Narrative von Diversität. Es weist in inhaltlicher und methodischer Hinsicht weit über den aktuellen Stand der Forschung in den beteiligten Disziplinen hinaus und eröffnet Perspektiven für innovative Dissertationsthemen, die sich mit dem Wandel von Diversität auf der politischen, sozialen und kulturellen Mikro-, Meso- und Makroebene beschäftigen sollen. Der verflechtungsgeschichtliche Zugang eröffnet neue Perspektiven für die Regionalstudien sowie transnational und empirisch-kulturvergleichende Forschung. In methodisch-theoretischer Hinsicht leistet das IGK einen historisch fundierten Beitrag zur begrifflichen Schärfung der Kernkonzepte ‚Diversität‘, ‚Transkulturalismus‘ und ‚Raum‘.

 

Das dreijährige forschungsorientierte Qualifizierungskonzept basiert auf regelmäßigen Treffen der Doktoranden und beteiligten Wissenschaftler, umfasst Sommer- und Winterschulen, eine international ausgerichtete Halbzeit-Konferenz mit externen Experten und einen Dissertationsworkshop zu Beginn des dritten Jahres. Optionale Praktika in Unternehmen, der öffentlichen Verwaltung und Medien eröffnen den Doktoranden Praxisfelder und Karrierewege.

 


 

Afrikanische Filmtage

 

Die Afrikanischen Filmtage stellen das Filmschaffen der anglophonen und frankophonen Länder Afrikas vor, dazu führen eingeladene Regisseure und Filmexperten in die Kinokulturen des Kontinents und seiner Diaspora ein. Seit ihrer Gründung 2001 haben sich die Afrikanischen Filmtage zu einem fachbereichs- und hochschulübergreifenden Kultur- und Wissenschaftsprojekt weiterentwickelt und ihren festen Platz im Kulturleben von Stadt und Region eingenommen.

http://www.xmlab.org/visualculture/2016/afrikanische-filmtage/

 


 

EU-COMENIUS-Regio-Projekt NEWAP - Neue Wege in die Arbeitswelt des Partnerlandes

 

Grenzüberschreitende Praktika eröffnen bereits in Schule und Ausbildung Wege zum interkulturellen Lernen und bereiten auf den internationalen Arbeitsmarkt vor. Ausgehend von der spezifischen Rolle von Praktikum / stage in Deutschland und Frankreich zeigen die Beiträge des Bandes anhand von good practice-Beispielen und Erfahrungen aus Schulen und Institutionen Möglichkeiten zur Durchführung grenzüberschreitender Praktika aus der saarländisch-lothringischen Grenzregion auf, die auch für andere Akteure in beiden Ländern Anregungen bieten. Darüber hinaus werden didaktische Materialien und Medien, u.a. Filme zur französischen Arbeitswelt, vorgestellt, die im Rahmen des EU-Comenius-Regio-Projekts NEWAP - Neue Wege in die Arbeitswelt des Partnerlandes erarbeitet wurden und zum interkulturellen Lernen im deutsch-französischen Kontext eingesetzt werden können, um Schülerinnen und Schüler auf die Arbeitswelt des Partnerlandes vorzubereiten.Das Buch unterstützt damit insbesondere Lehrerinnen und Lehrer an berufs- und allgemeinbildenden Schulen. Die zehn Beiträge des vorliegenden Bandes belegen die zentrale, transdisziplinäre Bedeutung der Begriffe "Kultur", "Mentalitäten" und "Interaktion" für die Konstituierung interkultureller Fragestellungen und zielen darauf ab, aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen Konzepte der Interkulturellen Kommunikation darzustellen.

Christoph Vatter (Hg.) (unter Mitarbeit von Hans-Jürgen Lüsebrink und Joachim Mohr): Praktikum / stage. Interkulturelle Herausforderungen, praktische Umsetzung und didaktische Begleitung von schulischen Praktika im Partnerland. St. Ingbert: Röhrig, 2013.

 


 

COMENIUS-Projekt ILIS - Interkulturelles Lernen im Schüleraustausch

 

Partnersprachliche und interkulturelle Kompetenzen sind wichtige Voraussetzungen für den Arbeitsmarkt in der SaarLorLux-Großregion. Das saarländische Kultusministerium und die Schulverwaltung Lothringens kooperieren deshalb im Bildungsbereich und organisieren seit Jahren gemeinsam mit Partnerschulbehörden in Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Belgien individuelle zwei- und vierwöchige Austauschmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler. Im Jahr 2008 gingen knapp 1000 Bewerbungen von Schülerinnen und Schülern ein, von denen circa 80-90% vermittelt werden konnten.

In der Vergangenheit konnten Lehrkräfte, Eltern und Schüler nur begrenzt beim interkulturellen Lernen unterstützt werden. Deshalb soll im ILIS-Projekt die mit einem Schüleraustausch einhergehenden Lernprozesse durch Feldforschung wissenschaftlich untersucht werden. Auf der Grundlage der Ergebnisse sollen dann geeignete Instrumente (Lehr- und Lernmaterialien) für die Vor- und Nachbereitung ebenso wie für die Begleitung und Evaluation von Austauschmaßnahmen entwickelt werden. Lehrerinnen und Lehrer sollen somit bei der Organisation von Austauschen stärker unterstützt und in die Lage versetzt werden, einzelne Schüler gezielt zu motivieren und systematische Lernprozesse im Bereich des interkulturellen Lernens zu initiieren und zu begleiten. Kern des vorliegenden Projektes ist eine enge Kooperation von universitärer Forschung und deren Anwendung in der behördlichen und schulischen Praxis.

Aus dem Projekt ging die Publikation "Interkulturelles Lernen im interregionalen Schüleraustausch zwischen Deutschland und Frankreich. Evaluations­ergebnisse und didaktische Materialien des Comenius-Regio-Projekts ILIS.", St. Ingbert: Röhrig, 2011, hervor. Herausgegeben von Christoph Vatter (unter Mitarbeit von Hans-Jürgen Lüsebrink und Joachim Mohr).

 

Projektpartner:

Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur, Saarbrücken
Conseil Regional de Lorraine, Metz
DAREIC, Academie Nancy-Metz
Gymnasium am Schloss, Saarbrücken
Lycée Jacques Callot, Vandoeuvre

Kontakt:

Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink

Jun.-Prof. Dr. Christoph Vatter

 


 

Infotransfront - Rahmenbedingungen grenzübergreifender Informationsströme in Europa und der Großregion

 

Hauptziele des grenzübergreifenden Lehr- und Forschungsprogramms sind:

  • Ein Netzwerk von Forschern aus Frankreich, Deutschland, Belgien und Luxemburg entwickeln, die zu dem Thema der grenzübergreifenden Informationsvermittlung arbeiten. Dieses Netzwerk wird die erste Etappe für die Herausbildung eines interdisziplinären Forschungsteams darstellen.
  • Den Forschungsstand aufarbeiten und dafür Bestandteile laufender Forschungsarbeiten zusammenbringen, um einen ersten gemeinsamen Diskussionsraum aufzuspannen.

  • Forschungsfragen und Methoden hervorbringen, die als Struktur für eine zukünftige vertiefende Feldstudie dienen können.

 

Im Anschluss werden nach dem folgenden vorläufigen Zeitplan eintägige Workshops zu jeder der untersuchten Achsen organisiert:

  • April 2011: Workshop 1: Das Angebot grenzübergreifender Informationen

  • Oktober 2011: Workshop 2: Journalistische Handlungsweisen und Produktionsbedingungen von Informationen

  • Januar 2012: Workshop 3: Rezeption und Aneignung von Informationen durch die Bewohner der Großregion.


Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie hier als PDF oder unter http://www.infotransfront.msh-lorraine.fr/ .

 

Es sind bereits zwei Werke im Zusammenhang mit diesem Projekt erschienen:

Vatter, Christoph / Goulet, Vincent (Hg.): Grenzüberschreitende Informationsflüsse und Medien in der Großregion SaarLorLux /La circulation transfrontalière des informations médiatiques dans la Grande Région SaarLorLux. Baden-Baden, Nomos, 2015.

 

 

 

Vatter, Christoph / Goulet, Vincent (Hg.):
Champs médiatiques et frontières dans la «Grande Région» SaarLorLux et en Europe.
 Saravi Pontes Band 1, Saarbrücken, universaar, 2013.

 

 

 


 

Destin@tion UdS - Wegweiser durch den Uni-Dschungel in Deutschland und Frankreich

 

Eine interaktive Vorbereitung auf das Auslandsstudium in Frankreich für deutsche Studierende sowie auf das Studium in Deutschland für französische Studierende. Für den Weg durch das Dickicht des Uni-Dschungels benutzen Sie am besten die "Vollbild"-Ansicht.

Als Lektüre zum Thema ist folgendes Werk zu empfehlen, auf das sich auch Teile des Programms beziehen:

Durand, B. / Neubert, S. / Reseberg, D. / Viallon, V.: Studieren in Frankreich und Deutschland. Akademische Lehr- und Lernkulturen im Vergleich. Berlin, 2006.

Frz. Ausgabe: Etudier en France et en Allemagne : approche comparée des cultures universitaires. Villeneuve d'Ascq, 2007).

 

Hier geht's los

 


 

e-IK: Interkulturelle Kompetenz online

 

Im Rahmen eines viermonatigen Kurzprojekts des Lehrstuhls für Romanische Kulturwissenschaft und interkulturelle Kommunikation (Prof. Lüsebrink) sowie der Juniorprofessur für Interkulturelle Kommunikation (Jun.-Prof. Vatter), Universität des Saarlandes, wurden drei e-Learning-Module entwickelt, die sich mit grundlegenden Unterschieden im Berufsalltag zwischen Deutschland und Frankreich befassen. Den Kern aller Module bilden Videos, die von Studierenden der Saarbrücker Romanistik selbst gedreht wurden. Um diese Videos herum wurden die zu vermittelnden Lerninhalte zu den interkulturellen Themen "Auslandsentsendung", "Geschäftsverhandlung" und "Bewerbung" durch das Projektteam konzipiert und in Form eines eigenständigen, plattformunabhängigen Moduls umgesetzt.

Projektteam:

Jun.-Prof. Dr. Christoph Vatter, Dr. Thomas Schmidtgall, Konstantin Dittrich, Julia Frisch, Benedikt Kramp

 

Die Module können im Folgenden als .exe-Dateien heruntergeladen und ausprobiert werden. Nach dem Download können die Dateien direkt aus dem Download-Ordner heraus per Doppelklick gestartet werden, hierfür ist kein eigenes Programm notwendig.

e-IK Modul I: Auslandsentsendung (ca. 32 MB)

Bibliographische Angaben: Dittrich, Konstantin; Frisch, Julia; Kramp, Benedikt, Schmidtgall, Thomas; Vatter, Christoph (2017): e-IK. Interkulturelle Kompetenz Online. Modul I Auslandsentsendung. Saarbrücken: Universität des Saarlandes. www.uni-saarland.de/lehrstuhl/vatter/projekte.html.

 

e-IK Modul II: Geschäftsverhandlung (ca. 31 MB)

Bibliographische Angaben: Dittrich, Konstantin; Frisch, Julia; Kramp, Benedikt, Schmidtgall, Thomas; Vatter, Christoph (2017): e-IK. Interkulturelle Kompetenz Online. Modul II Geschäftsverhandlung. Saarbrücken: Universität des Saarlandes. www.uni-saarland.de/lehrstuhl/vatter/projekte.html.

 

e-IK-Modul III: Bewerbung (ca. 22 MB)

Bibliographische Angaben: Dittrich, Konstantin; Frisch, Julia; Kramp, Benedikt, Schmidtgall, Thomas; Vatter, Christoph (2017): e-IK. Interkulturelle Kompetenz Online. Modul III Bewerbung. Saarbrücken: Universität des Saarlandes. www.uni-saarland.de/lehrstuhl/vatter/projekte.html.

 

Bitte beachten Sie, dass die in den Modulen integrierten Videos nur abgespielt werden können, wenn Ihr PC einen Flash-Player installiert hat. Für den Fall, dass dies nicht der Fall sein sollte, stellen wir über YouTube die Videos separat zur Ansicht:

Video zum Modul I "Auslandsentsendung": https://youtu.be/-mxVbTMhlb0

Video zum Modul II "Geschäftsverhandlung": https://youtu.be/8bQlh_IEbAk

Video zum Modul III "Bewerbung": https://youtu.be/Nvg_jVxe2wQ

Alle Dateien sind per Copyright geschützt und dürfen daher nur unter eindeutiger Quellenangabe verlinkt oder weiterverwendet werden.

Viel Vergnügen!


 

IK-MINT: Interkulturelle Qualifikation und Integration für MINT-Studierende

Kooperationsprojekt der Fächer Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, EUSMAT-Europäische Schule für Materialforschung (Dr.-Ing. Flavio Soldera) und Interkulturelle Kommunikation (Jun.-Prof. Dr. Christoph Vatter)

 

IK-MINT ist ein erprobtes interkulturelles Betreuungs- und Qualifizierungskonzept in internationalen Studiengängen der MINT-Fächer, das auf der innovativen interdisziplinären Kooperation zwischen Kultur- und Naturwissenschaften beruht. Es begleitet die internationalen Studierenden von der Orientierungsphase vor Studienantritt über das Studium in mehreren Ländern bis zum Berufseinstieg intensiv und bereitet sie auf die interkulturellen Herausforderung in Hochschule und Beruf vor. Studierende kulturwissenschaftlicher Fächer können gleichzeitig ihre Fachkenntnisse in der Praxis erproben und Kompetenzen in der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und der Unterstützung interkultureller Lernprozesse erwerben. IK-MINT, an dem in diesem Jahr ~90 Studierende aus 22 Ländern teilnehmen, wurde bereits 2005 initiiert und wird kontinuierlich weiterentwickelt.

 

Ansprechpartnerin: Claudia Heß (c.hess(at)mx.uni-saarland.de)

 


 

Internationale Tagung mit anschließender Publikation

 

Kulturelle Dynamiken im afrikanischen Kino des 21. Jahrhunderts. Akteure, Formate, Vernetzungen

 

Dynamiques culturelles dans le cinéma africain du XXIe siècle. Acteurs, formats, réseaux

 

Cultural Dynamics in the African Cinemas of the 21st Century: Actors, Formats, Networks

 

Saarbrücken, 27.‒28. November 2015

 

Über lange Zeit hinweg war die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Filmschaffen des afrikanischen Kontinents geprägt durch thematische Fragestellungen, wie etwa die Darstellung der Frau, Migration, Neokolonialismuskritik etc. Zunehmend rückten in den letzten Jahren auch ästhetische Aspekte in den Vordergrund. Eine weitere zentrale Auseinandersetzung erfolgt über die Diskussion der Unterscheidung zwischen Arthouse- und kommerziellem Kino, die sich lange entlang der Grenzziehung zwischen ‚Nollywood‘ aus Nigeria und dem – vorwiegend – frankophonen Kinoschaffen ziehen ließ.

In diesem Zusammenhang verweisen u. a. Olivier Barlet und die Zeitschrift Africultures (2012) auf eine Krise des subsaharischen Kinos, die sowohl Produktion und Distribution als auch die ökonomische, aber auch ästhetische und thematische Positionierung innerhalb und außerhalb des afrikanischen Kontinents betrifft. Nicht zuletzt aufgrund der verstärkten Präsenz nordafrikanischer Cineasten wurden Rufe nach einer Erneuerung des afrikanischen Filmschaffens laut.

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Filmfestivals „Afrikanische Filmtage“ fragte die Saarbrücker Tagung in diesem Kontext nach kulturellen Dynamiken im afrikanischen Kino des 21. Jahrhunderts. Das Thema wurde dabei in erster Linie auf drei Ebenen beleuchtet: 1. der Ebene der Akteure; 2. der Ebene der Formate und Genres; 3. der Ebene der Vernetzungen.

Mehr als 20 WissenschaftlerInnen aus Afrika, Europa und Nordamerika haben das Thema im November 2015 in Saarbrücken diskutiert. Darüber hinaus haben Filmschaffende aus verschiedenen afrikanischen Ländern aktuelle Filme im Rahmen der Afrikanischen Filmtage im Kino 8 ½ vorgestellt und mit dem Publikum diskutiert.

 

Wissenschaftliche Leitung: Jun.-Prof. Dr. Christoph Vatter, Prof. Dr. Ute Fendler (Universität Bayreuth), Dr. Soenke Zehle (HBK Saar)

 

Organisation, Kontakt:

Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes

 

Die Tagung wurde gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung.

 

Programm (vorläufig)

CFP (deutsch / englisch / französisch)

 

Im Anschluss an die Tagung ist folgende Publikation entstanden: Fendler, Ute; Vatter, Christoph (Hg.): Cultural Dynamics in African Cinemas of the 21st Century. Agents, Formats, Genres / Dynamiques culturelles dans les cinémas africains du XXIe siècle. Acteurs, formats, réseaux. Universaar: Saarbrücken, 2018. Sie ist unter diesem Link als Open-Access-Version abrufbar.