17.06.2021

Die Ringvorlesungen in der 25. Kalenderwoche

Die Universität des Saarlandes bietet im Sommersemester öffentliche Vortragsreihen an, zu denen alle Interessierten eingeladen sind. Aufgrund der Pandemie finden die meisten Vorträge als Online-Veranstaltungen statt. 

1. Corona-Wissenschaftsreihe: Die Pandemie aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Wissenschaft
Montag, 21. Juni, 18.00 Uhr: „Schule in der Pandemie: Droht eine ‚lost generation‘?“

Referent: Prof. Dr. Roland Brünken (Bildungswissenschaften, Saar-Universität)
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen der Saar-Uni erläutern ihren fachlichen Blick auf die Corona-Pandemie. Die Online-Vorträge im Stil einer Ringvorlesung richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. 
Teilnahme: Den Link zur Teilnahme über die Plattform Microsoft Teams finden Sie unter:  www.uni-saarland.de/page/coronavortrag.html

2. „Giftgrün – Vortragsreihe über die Nachhaltigkeit von Produkten und Systemen“
Montag, 21. Juni, 18.00-19.30 Uhr: „Öko-Effizienz = arm aber sexy? Nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln“

Referent: Prof. Dr.-Ing. Christian Köhler (htw saar)
Ausgehend von der Bedeutung nachhaltiger Geschäftsmodellinnovation zeigt der Vortrag anhand von Beispielen, wie mithilfe der Kopplung von technischen Produkten mit Dienstleistungen nachhaltige Geschäftsmodelle entstehen können.
Christian Köhler ist Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Er beschäftigt sich insbesondere mit dem Engineering von Product-Service-Systemen und den damit verbundenen Geschäftsmodellen hybrider und zirkulärer Wertschöpfung. 
Teilnahme: Der Vortrag findet im Saarbrücker Filmhaus, Mainzer Str. 8, statt (Anmeldung erforderlich) sowie digital über Microsoft Teams. Alle Infos sowie Link zur Online-Teilnahme unter: www.giftgruen.info
Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Michael Vielhaber, E-Mail: vielhaber@lkt.uni-saarland.de

3. Ringvorlesung „Ästhetische Traumdarstellungen im europäischen Kontext“
Dienstag, 22. Juni, 18.00-19.30 Uhr: „Rezeptionsästhetik in der mediävistischen Traumforschung“

Referent: Abdoulaye Samaké (Université de Bamako, Mali)
Thema der Ringvorlesung ist die Kultur- und Wissensgeschichte des Traums seit der Antike. Die Online-Reihe wird vom Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ an der Universität des Saarlandes über die Plattform MS Teams veranstaltet. 
Teilnahme: Anmeldung bitte per E-Mail an: traumkulturen@uni-saarland.de
Kontakt: Dr. Sophia Mehrbrey, E-Mail: traumkulturen@uni-saarland.de
Infos: www.traumkulturen.de

4. Ringvorlesung: „Architektur, Kunst und Gesellschaft im Umbruch der 60er Jahre“
Mittwoch, 23. Juni, 18.00-19.30 Uhr: „Denkmalschutz – Herausforderungen und Perspektiven“

Referent: Dr. Georg Breitner (Leiter des Landesdenkmalamtes Saarland)
Die Ringvorlesung stellt die Mensa der Universität, ein Bauwerk des Architekten Walter Schrempf und des Künstlers Otto Herbert Hajek, aus multidisziplinären Perspektiven vor. Die Reihe findet jeweils mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr statt und wird gemeinsam mit dem Fachbereich Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität und der htw saar mit Unterstützung der Landeshauptstadt Saarbrücken veranstaltet.
Teilnahme: Den Link zum Vortrag finden Sie unter: https://mensa50.bauarchiv.org/ringvorlesungen.html
Die Vorträge werden aufgezeichnet und sind jeweils einige Tage später im Youtube-Kanal zur Ringvorlesung zu finden.

5. Online-Vortragsreihe über Populismus
Mittwoch, 23. Juni, 18-20 Uhr: „Ökonomie und Rechtspopulismus“

Referent: Prof. Dr. Gustav Horn
Wie konnte es soweit kommen? - Das ist eine Frage, der man sich stellen muss, wenn man den Aufstieg des Rechtpopulismus beklagt. Im Vortrag wird die These vertreten, dass der Neoliberalismus und die mangelhafte Reaktion etablierter politischer Strömungen an der Wiege des Rechtspopulismus standen. Die Überhöhung des Marktes durch den Neoliberalismus zum dominierenden gesellschaftlichen Steuerungsprinzip war weder wirtschaftlich noch politisch tragfähig. Denn sie beraubte viele Menschen objektiv wie subjektiv gesellschaftlicher Schutzmechanismen, auf die sie sich zumindest angewiesen fühlen. Das provozierte eine Gegenreaktion, was nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Corona Krise wichtig ist zu verstehen.  
Gustav Horn ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen. Er gründete das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung und war von 2005 bis 2019 dessen wissenschaftlicher Direktor.
Teilnahme: Jeder ist herzlich zur kostenlosen Teilnahme eingeladen. Anmeldung und alle Infos unter: https://bit.ly/3vxhZBK 
Kontakt: Dr. Thomas Schmidtgall, E-Mail: thomas.schmidtgall@uni-saarland.de

6. Online-Vortragsreihe „Was passiert in unserer Gesellschaft? Reden wir darüber!“
Mittwoch, 23. Juni, 19.30-20.30 Uhr: „Grenzerfahrungen – Corona und das Zusammenleben im Dreiländereck“

Referent: Junior-Prof. Florian Weber (Europastudien, Saar-Universität)
Veranstalter der Reihe „Was passiert in unserer Gesellschaft? Reden wir darüber!“ ist die Evangelische Akademie im Saarland. 
Weitere Infos: https://eva-a.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/03/Flyer_Final.pdf

7. Europa-Diskurs(e) 2021: Geschichte und Gegenwart von Solidarität in Europa und von Europäischer Solidarität
Donnerstag, 24. Juni, 16.15-18 Uhr: „Fairness and Solidarity in EU Refugee Policy“

Referent: Prof. Dr. Andrea Sangiovanni (King’s College London)
Die Europäische Kommission hat kürzlich ein neues Migrations- und Asylpaket als gemeinsame Grundlage für die Koordinierung der EU-Flüchtlingspolitik vorgeschlagen. Das Herzstück des Paketes ist ein neuer „Solidaritätsmechanismus“, dessen Ziel es ist, die Last des Schutzes und der Integration von Asylsuchenden zu teilen. Hat die EU aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt? Erfüllt der vorgeschlagene „Solidaritätsmechanismus“ die Forderungen nach Fairness und Solidarität unter den EU-Mitgliedstaaten? Was könnte ein besseres System sein? – Diese Fragen wird der Referent in seinem Vortrag (in englischer Sprache) diskutieren. 
Andrea Sangiovanni ist Professor für Philosophie am King’s College London. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der zeitgenössischen Moral-, Rechts- und politischen Philosophie. 
Zur Veranstaltung lädt das Cluster für Europaforschung (CEUS) ein. 
Teilnahme: Der Vortrag findet als Online-Veranstaltung via Zoom statt. Anmeldungen bitte bis zwei Tage vor dem jeweiligen Termin an ceus@uni-saarland.de. Der Zugangslink wird einen Tag vor der Veranstaltung versendet.
Weitere Infos finden Sie hier.

8. Vortragsreihe: „Neue Perspektiven auf das Deutsche Kaiserreich 1871-1918“
Start der Reihe am Donnerstag, 24. Juni, 19.00 Uhr: „Einbinden und Ausschließen. Das Deutsche Kaiserreich und die Ambivalenzen des Nationalismus“

Referent: Prof. Dr. Jörn Leonhard (Freiburg)
Dass sich im Deutschen Kaiserreich nach 1871 ein besonders aggressiver Nationalismus in Verbindung mit einer Militarisierung der wilhelminischen Gesellschaft herausgebildet habe, der mit äußeren und inneren Feindbildern einhergegangen sei, gehört seit langem zum Arsenal der Erzählung vom „deutschen Sonderweg“ in die Moderne. Doch wie lässt sich der deutsche Nationalismus genauer und nicht allein vom vermeintlichen Ende her, der Katastrophengeschichte Deutschlands im frühen 20. Jahrhundert, charakterisieren? Und wie ordnet er sich in eine vergleichende Betrachtung europäischer Prozesse von den 1870er Jahren bis zum Ende des Ersten Weltkrieges ein?
Die Reihe wird anlässlich der Gründung des Deutschen Kaiserreichs vor 150 Jahren veranstaltet und findet im Historischen Museum Saar und im VHS-Zentrum am Schlossplatz statt. Sie ist eine Kooperation zwischen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte, dem Historischen Museum Saar, dem Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Landesgeschichte der Saar-Uni und der Staatskanzlei des Saarlandes. 
Teilnahme: Bei Präsenz wird um vorherige Anmeldung gebeten, E-Mail: info@hismus.de, Tel.: 0681 506-4506; darüber hinaus ist eine Online-Teilnahme über Zoom möglich: https://landesgeschichte-saar.de/stream/

9. Ringvorlesung „Arbeit – Industrie – Alltag. Kulturwissenschaftliche Annäherungen an die Industriekultur im Saarland“
Donnerstag, 24. Juni, 18.15-20 Uhr: „Der Bergbau in Ibbenbüren. Wie ein Stück Saarland nach Nordrhein-Westfalen kam“

Referentin: Jana Hiege, Saarbrücken
Ab 2010 haben über 750 saarländische Bergarbeiter das Saarland wegen der Schließung der Bergwerke verlassen und sind ins westfälische Ibbenbüren gegangen, um im dortigen Bergwerk weiterzuarbeiten. Dieser Vortrag befasst sich basierend auf dieser Entwicklung damit, wie die Bergarbeiter nach ihrem Abgang vom saarländischen Bergbau ihren neuen Arbeitsplatz in Ibbenbüren erlebt haben. Gab es Aktionen, um die saarländische Heimat nach Ibbenbüren zu bringen? Wie hat sich die Arbeit im Bergwerk im Gegensatz zur Arbeit im Saarland verändert? Wie kamen sie selbst bei den Westfalen an? Dabei stützt sich die Forschung hauptsächlich auf Interviews mit saarländischen Bergarbeitern, die über mehrere Jahre im Ibbenbürener Werk gearbeitet haben.
Teilnahme: Um Anmeldung unter rv-industriekultur@uni-saarland.de wird gebeten. Die Veranstaltung findet über MS Teams statt.
Kontakt: Prof. Dr. Krug-Richter, E-Mail: krugrichter@mx.uni-saarland.de
Infos unter: www.uni-saarland.de/lehrstuhl/krug-richter.html