24.06.2021

Die Ringvorlesungen der Universität in der 26. Kalenderwoche

Die Universität des Saarlandes bietet im Sommersemester öffentliche Vorträge an, zu denen alle Interessierten eingeladen sind. Aufgrund der Pandemie finden die meisten Vorträge als Online-Veranstaltungen statt. 

1. „Giftgrün – Vortragsreihe über die Nachhaltigkeit von Produkten und Systemen“
Montag, 28. Juni, 18.00-19.30 Uhr: „Be smart, FahrRad...aus dem Leben meines besten Pendlers – Mobilität des Alltags angewandt-wissenschaftlich beleuchtet“

Referent: Prof. Dr. Steffen Hütter (htw saar)
Mit seinem Vortrag wendet sich Prof. Steffen Hütter an alle, die wie sein bester Pendler schon mal am Lebensmittelmarkt vergeblich einen Radunterstand gesucht haben, und auch denjenigen, die ab und zu ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ins Auto steigen, um sonntags Brötchen zu holen, bietet der Vortrag Alltägliches und Illustres. Ein guter Bekannter – sozusagen der beste Pendler – von Prof. Steffen Hütter (htw saar) steuert auf seine Midlifecrisis zu und versucht verzweifelt, etwas an seinem Mobilitätsverhalten zu optimieren, um letztlich die Welt zu verbessern.  
Teilnahme: Der Vortrag findet im Saarbrücker Filmhaus, Mainzer Str. 8, statt (Anmeldung erforderlich) sowie digital über Microsoft Teams. Alle Infos sowie Link zur Online-Teilnahme unter: www.giftgruen.info
Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Michael Vielhaber, E-Mail: vielhaber@lkt.uni-saarland.de, www.lkt.uni-saarland.de 

2. Gastvortrag im Rahmen des Workshops „Internationale Geschichte interdisziplinär: Deutsch-französisch-europäische Perspektiven im 20. Jahrhundert“
Montag, 28. Juni, 18.30 Uhr: „Die Weltregion Europa im globalen Kontext“

Referent: Prof. Dr. Christoph Cornelißen (Goethe-Universität, Frankfurt am Main)
Der Vortrag findet im Rahmen des Kick-off-Workshops der zweiten Förderphase des deutsch-französisch-luxemburgischen Doktorandenkollegs statt, an dem die Universität des Saarlandes, die Universität Sorbonne und die Universität Luxemburg beteiligt sind. 
Christoph Cornelißen ist Professor für Neueste Geschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sein Buch „Europa im 20. Jahrhundert“ erschien im letzten Jahr in der Reihe „Neue Fischer Weltgeschichte“.
Link zum Zoom-Termin

3. Ringvorlesung „Ästhetische Traumdarstellungen im europäischen Kontext“
Dienstag, 29. Juni, 18.00-19.30 Uhr: „Viktorianische Träume“

Referent: Joachim Frenk (Universität des Saarlandes)
Thema der Ringvorlesung ist die Kultur- und Wissensgeschichte des Traums seit der Antike. Die Online-Reihe wird vom Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ an der Universität des Saarlandes über die Plattform MS Teams veranstaltet. 
Teilnahme: Anmeldung bitte per E-Mail an: traumkulturen@uni-saarland.de
Kontakt: Dr. Sophia Mehrbrey, E-Mail: traumkulturen@uni-saarland.de
Infos: www.traumkulturen.de 

4. Gesprächsreihe „Tête-à-tête – Deutsch-Französische Reflexionen“
Dienstag, 29. Juni, 18.30 Uhr: „Un soleil de plomb ... über dem Schnee von gestern – Deutsch-französische Perspektiven über das Klima in der Literatur“

Es diskutieren die Germanistin und Komparatistin Dr. Lucie Taïeb (Université de Bretagne Occidentale, Brest) und der Kunst- und Kulturwissenschaftler Junior-Prof. Jonas Nesselhauf (Universität des Saarlandes). Moderiert wird das Gespräch von Sarah Thiery (Universität Trier). 
Wie Menschen Klima machen, wie sie menschliches Umweltbewusstsein und literarische Ästhetik verbinden, das diskutiert die Wissenschaft unter dem Stichwort ecocriticism bzw. écocritique. Deutsche und französische Antworten auf diese Fragen mögen sich – obwohl beide Länder in der gleichen Klimazone liegen – unterscheiden. 
Die Veranstaltung findet online über Zoom statt. Um Anmeldung bis zum 28. Juni wird gebeten unter: fz-anmeldung@uni-saarland.de
Alle Infos auf der Seite des Frankreichzentrums unter: www.uni-saarland.de/einrichtung/frz/

5. Gastvortrag im Rahmen der Gastprofessur am UniGR-Center for Border Studies:
Dienstag, 29. Juni, 16.15 Uhr: „Dust and Death: Politics of Nature at the U.S.-Mexico Border“

Referentin: Prof. Daniela Johannes (West Chester University of Pennsylvania, USA)
Der Vortrag (in englischer Sprache) richtet sie den Blick auf die zentrale Bedeutung der Sonora-Wüste für den Grenzschutz und die Souveränität der Vereinigten Staaten. Die Grenze steht dabei sinnbildlich für eine Politik, die Todesfälle und Vertreibung von Migranten und Migrantinnen zum Schutz der nationalen Souveränität und des Überlebens der Nation in Kauf nimmt. Daniela Johannes untersucht die jüngere mexikanisch-amerikanische Literatur, in der die Grenze als eine Landschaft von Folter, Verschwinden und Tod dargestellt wird.
Anmeldung bitte unter folgendem Kurzlink: https://bit.ly/3gJCRjT 

6. Ringvorlesung: „Architektur, Kunst und Gesellschaft im Umbruch der 60er Jahre“
Mittwoch, 30. Juni, 18.00-19.30 Uhr: „Architektur-Kulturerbe im Datenraum – Resonanzen“

Referent: Dr. Soenke Zehle (HBKsaar; K8 Institut für Strategische Ästhetik)
Die Ringvorlesung stellt die Mensa der Universität, ein Bauwerk des Architekten Walter Schrempf und des Künstlers Otto Herbert Hajek, aus multidisziplinären Perspektiven vor. Die Reihe findet jeweils mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr statt und wird gemeinsam mit dem Fachbereich Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität und der htw saar mit Unterstützung der Landeshauptstadt Saarbrücken veranstaltet.
Teilnahme: Den Link zum Vortrag finden Sie unter: https://mensa50.bauarchiv.org/ringvorlesungen.html
Die Vorträge werden aufgezeichnet und sind jeweils einige Tage später im Youtube-Kanal zur Ringvorlesung zu finden. 

7. Online-Vortragsreihe über Populismus
Mittwoch, 30. Juni, 18-20 Uhr: „La quatrième vague populiste: face à la mondialisation“

Referent: Prof. Bertrand Badie (Universités à Sciences Po Paris)
In seinem Vortrag in französischer Sprache erläutert der Referent, dass es seit dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts vier populistische „Situationen“ gegeben hat, die jeweils auf neue Herausforderungen reagierten, denen die politischen Systeme nicht gewachsen waren. Die aktuelle Welle ist ein Echo der neoliberalen Globalisierung, die populistische Spannungen mit einer starken nationalistischen und identitätsbasierten Aufladung hervorruft. 
Teilnahme: Jeder ist herzlich zur kostenlosen Teilnahme eingeladen. Anmeldung und alle Infos unter: https://bit.ly/3vxhZBK 
Kontakt: Dr. Thomas Schmidtgall, E-Mail: thomas.schmidtgall@uni-saarland.de 

8. Vortragsreihe: „Neue Perspektiven auf das Deutsche Kaiserreich 1871-1918“
Donnerstag, 1. Juli, 19.00 Uhr, VHS-Zentrum am Schlossplatz: „Ein Sumpf aus Blut und Hirn und Eingeweiden" – Zeitzeugen berichten aus dem Krieg von 1870/71

Referent: Prof. Dr. Tobias Arand (Ludwigsburg)
Die Reihe wird anlässlich der Gründung des Deutschen Kaiserreichs vor 150 Jahren veranstaltet und findet im Historischen Museum Saar und im VHS-Zentrum am Schlossplatz statt. Sie ist eine Kooperation zwischen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte, dem Historischen Museum Saar, dem Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Landesgeschichte der Saar-Uni und der Staatskanzlei des Saarlandes. 
Link zum Programm.
Teilnahme: Bei Präsenz wird um vorherige Anmeldung gebeten, E-Mail: info@hismus.de, Tel.: 0681 506-4506; darüber hinaus ist eine Online-Teilnahme über Zoom möglich: https://landesgeschichte-saar.de/stream/ 

9. Ringvorlesung „Arbeit – Industrie – Alltag. Kulturwissenschaftliche Annäherungen an die Industriekultur im Saarland“
Donnerstag, 1. Juli, 18.15-20 Uhr: „Kämpfe um das Bergwerk Ibbenbüren“

Referent: Dr. Thomas Schürmann (Cloppenburg)
Seit der Kohlekrise Ende der 1950er Jahre wurde die Belegschaft des Bergwerks Ibbenbüren sukzessive verringert, und immer wieder war das Bestehen der Zeche gefährdet. In den 70er Jahren rangen die Bergleute mit dem damaligen Eigentümer, der Preussag, um den Weiterbestand; sie setzten sich mit Erfolg für ein neues Kraftwerk ein und bewirkten damit den Einstieg in die Kohlesubvention. In den 90er Jahren beteiligten sie sich an den Protesten der Ruhrbergleute, und dabei erlebten sie auch die Solidarität in der lokalen Bevölkerung. Ab 2007 schließlich mussten Gewerkschafter und Betriebsräte die Kumpel von der Tatsache des Ausstiegs aus dem aktiven Bergbau überzeugen. In der deutschen Wirtschaftsgeschichte bildet das durch öffentliche Mittel geförderte Ende der Steinkohlenförderung einen Ausnahmefall, bei dem die Regeln des Kapitalismus zum Teil ausgehebelt wurden.
Teilnahme: Um Anmeldung unter rv-industriekultur@uni-saarland.de wird gebeten. Die Veranstaltung findet über MS Teams statt. 
Kontakt: Prof. Dr. Krug-Richter, E-Mail: krugrichter@mx.uni-saarland.de