30.09.2022

Der Präsident informiert: Energiesparen an der Universität

-- English version below --

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Studierende, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

vor einigen Wochen habe ich Sie an dieser Stelle bereits darüber informiert, dass wir an der Universität des Saarlandes mit Hochdruck daran arbeiten, Heizenergie und Strom zu sparen. Oberstes Ziel dabei ist es, möglichst wenige Einschnitte in die Kernaufgaben der Universität, Forschung und Lehre, zu verursachen. Heute möchte ich Sie über den Stand der Dinge informieren.

In der vergangenen Woche befassten sich der Senat und das Präsidium mit ersten Maßnahmen, die von der Task Force Energieversorgung vorgestellt wurden. Im Kern sind dies:

  • Grundsätzlich gilt, dass dem Universitätsbetrieb in Präsenz eine hohe Bedeutung beigemessen wird, d.h. die Universität nimmt ihre Aufgaben vor Ort wahr, setzt gleichzeitig die Vorgaben der Energieeinsparverordnung des Bundes um und unterstützt die Kampagne #Energiewechsel.
  • Eine Verlängerung der Temperaturabsenkung vor und nach dem Jahreswechsel, also vom 19. Dezember bis 8. Januar 2023. Dies bedeutet in der Vorweihnachtswoche und der ersten Januarwoche Homeoffice für die Mitarbeitenden, dort, wo es möglich ist, und für den Lehrbetrieb heißt das konkret, dass die Lehre in dieser Zeit grundsätzlich digital stattfindet und die Präsenz vor Ort weitestgehend reduziert wird. Begleitend kann die Lehre auf Selbststudium umgestellt bzw. in alternativer Form vermittelt werden, die Betreuung der Studierenden ist sicherzustellen. Im Einzelfall können Angebote bzw. Inhalte vorgezogen/nachgeholt werden. Ausgenommen vom Wechsel in die digitale Lehre sind aufbauend auf den pandemischen Festlegungen der Vorsemester Praxisformate, die nicht in digitaler Form durchführbar sind. Hierzu zählen im Wesentlichen Labor- und Werkstattpraktika sowie praktischer Unterricht. Prüfungen können grundsätzlich digital oder in Präsenz durchgeführt werden. Die Serviceeinrichtungen sollen möglichst im Digitalbetrieb laufen. Zu beachten ist weiterhin, dass dem Präsenzbetrieb an der UdS nach wie vor hohe Bedeutung beigemessen wird. Daher ist es nicht zu vermeiden, dass dort, wo es aus verschiedenen Gründen notwendig ist, eine Anwesenheit auf dem Campus ermöglicht wird. Auf der anderen Seite sind Aufgaben so für diesen Zeitraum zu verteilen, dass eine maximale Anzahl an Mitarbeitenden und Studierenden im Homeoffice bleiben können. Für den Standort Homburg sind die Regelungen durch die Sondersituation mit dem UKS zu beachten.
  • Eine freitags um einige Stunden vorgezogene Wochenendabsenkung der Heizung in allen dafür geeigneten Gebäuden ab ca. 14 Uhr. Die Restwärme wird in der Regel ausreichen, um bis zum frühen Abend ein akzeptables Temperaturniveau in den Räumen zu halten.
  • Benennung von Energiesparhelferinnen und -helfer in den einzelnen Gebäuden auf freiwilliger Basis. Diese sollen auf den nachhaltigen Umgang mit Strom, Wärme und Wasser in den Gebäuden achten und ggfs. vor Ort kleinteilige Maßnahmen anregen, bspw. dass die Nutzerinnen und Nutzer des Gebäudes, für das sie verantwortlich sind, die Lichter ausschalten, die Computer herunterfahren und Untertischgeräte zur Warmwasserbereitung ausschalten, sofern diese nicht zwingend notwendig sind.
  • Mit den Bibliotheken wird kurzfristig erörtert, ob und wie die Bibliotheken sinnvoll in Überlegungen zum Energiesparen einbezogen werden können. Da Bibliotheken wichtige Lernorte sind und – an kalten Tagen – auch wichtige Rückzugsräume für die Studierenden sein können, ist die Anpassung von Öffnungszeiten oder die Absenkung von Raumtemperaturen sorgfältig zu prüfen.

Insgesamt könnte so gut eine Million Kilowattstunden Energie pro Jahr an unserer Universität gespart werden. Es gibt Überlegungen für weitere Einsparmaßnahmen, die zusätzliche 2,3 Millionen kWh Einsparpotenzial erbringen könnten. Diese müssen aber noch eingehender auf ihre Machbarkeit und auch zeitlich angemessene Umsetzbarkeit hin überprüft werden.

Mir und dem gesamten Präsidium ist bewusst, dass die Energiespar-Debatte derzeit für viel Verunsicherung sorgt. Das liegt zum einen an der Vielzahl der einzelnen Maßnahmen, die zur Debatte stehen, zum anderen natürlich an dem großen Zeitdruck, den diese Maßnahmen mit sich bringen. Ich kann Ihnen versichern, dass allen Verantwortlichen diese Umstände stets bewusst sind, und ich möchte Ihnen an dieser Stelle ebenfalls versichern, dass Sie Informationen über den Stand der Dinge von mir erhalten, sobald es signifikante Veränderungen im Sachstand gibt.

Zum Schluss möchte ich Sie noch um zwei Dinge bitten. Erstens: Wie ich in meiner vorangehenden Mail bereits geschrieben habe: Das schaffen wir nur zusammen. Daher wiederhole ich an dieser Stelle meine Bitte, dass jeder und jede einzelne von Ihnen in seinem/ihrem Bereich das tut, was möglich ist: Licht ausschalten, wenn es nicht notwendig ist, ebenso Computer und Bildschirme, und drehen Sie bitte die Heizung herunter, wenn Sie nicht im Büro sind. Viele weitere kleine Energiespartipps sowie aktuelle Informationen zum Sachstand finden Sie unter www.uni-saarland.de/energiesparen. Zweitens: Falls Sie sich als freiwillige/r Energiesparhelferin/-helfer Ihres Gebäudes engagieren möchten, würde mich das sehr freuen. Melden Sie sich dafür bitte unter energiesparen(at)uni-saarland.de bei den Kolleginnen und Kollegen der Task Force Energieversorgung. Am 17. Oktober soll es eine Kick-off-Veranstaltung geben, in der die freiwilligen Energiesparhelferinnen und -helfer eingehender über ihre Rollen informiert werden. In der Zwischenzeit finden Sie grundlegende Informationen über die Funktion auf der oben genannten Energiespar-Webseite.

Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und für Ihre Mithilfe.

Herzliche Grüße
Ihr
Manfred Schmitt
 



Dear Staff and Students,

A few weeks ago, I wrote to inform you that we are working extremely hard to implement measures aimed at reducing heating and electricity usage at the university. Our top priority is to achieve savings while making as few cuts as possible to the university's core mission of research and teaching. Today, I would like to give you all an update on how things have been progressing.

Last week, the Senate and the University Board considered and discussed the first set of measures proposed by the university's Energy Supply Task Force. The core measures to be introduced are as follows:

  • The university will continue to prioritize in-person, on-campus activities, i.e. the university will continue to operate on site, while also implementing the provisions of the Federal Energy Saving Ordinance (Energieeinsparverordnung) and supporting Germany's energy-saving campaign #Energiewechsel.
  • The period of reduced heating that operates over the Christmas and New Year break will be extended, from 19 December to 8 January. This means that in the week before Christmas and in the first week of January, staff will work from home wherever possible and all teaching activities will be conducted online in an effort to minimize the number of persons on site. Additionally, teaching activities may take the form of self-directed study or some other alternative format. However, student supervision must be guaranteed at all times. In individual cases, curricular components or course elements can be brought forward or covered at a later date. Based on the provisions introduced for teaching activities during the coronavirus pandemic, the online teaching format will not apply to certain practical teaching activities where in-person attendance is required, such as laboratory or workshop-based courses or practical skills classes. Examinations may be conducted digitally or in person. Where possible, the university's service facilities should offer their services online. Saarland University attaches great importance to in-person operations and understands that there will be unavoidable situations in which it is necessary for individuals to be present on campus. However, tasks and work activities should be assigned in such a way that the greatest number of staff and students work from home during this period. At our Homburg campus, the measures to be implemented reflect the special situation of the Saarland University Medical Center.
  • On Fridays, the heating is typically turned down to save energy at the weekend. This will now be brought forward by a few hours and heat output will be reduced at around 2 pm in all suitable buildings. In most cases, the residual heat will be sufficient to maintain an acceptable room temperature until early evening.
  • Appointment of voluntary energy-saving assistants in the individual buildings. Their task will be to monitor whether electricity, heat and water are being used sustainably in the buildings and, when necessary, suggest minor on-site corrections. Examples include suggesting that users switch off the lights, shut down computers and switch off under-sink electric water storage tanks, unless these are absolutely necessary.
  • Discussions will be held in the near future with the libraries to determine whether and how they can be included in the university's energy-saving initiatives. Libraries are important places of learning and, when outside temperatures begin to drop, they can also be important places of refuge for students. Any proposals to adjust library opening hours or lower room temperatures should therefore be considered very carefully.

In total, the measures to be implemented could save the university a good one million kilowatt hours of energy per year. We are currently discussing proposals for additional measures that could potentially yield savings of a further 2.3 million kWh. However, these still need to be examined in more detail in terms of their feasibility and whether they can be implemented within a reasonable time frame.

All members of the University Board are very conscious of the fact that the ongoing energy-saving debate is causing considerable uncertainty at the present time. This is due in part to the large number of individual measures currently under discussion, but also to the significant time pressure that we are under to begin implementation.

Please be assured that all those working on this issue are very much aware of these circumstances and let me also assure you that I will continue to keep you updated and will notify you as soon as there any significant changes.

Finally, I would like to ask two favours of you. First: As I wrote in my previous email: We can only do this together. May I therefore again ask each and every one of you to do whatever is possible in your own area. Turn off lights that are not needed, switch off computers and monitors and please turn down the heating when you are not in the office. Many more energy-saving tips and information updates can be found at www.uni-saarland.de/energiesparen. Secondly: I would be delighted if you would like to volunteer as an energy-saving assistant in your building. Please register by sending an email to the Energy Supply Task Force at energiesparen(at)uni-saarland.de. A kick-off meeting will be held on 17 October where volunteer energy-saving assistants will have the opportunity to learn more about their role. Some general information about what energy-saving assistants do is also available on the energy-saving website mentioned above.

Thank you for your understanding and cooperation at this challenging time.

With best regards,
Manfred Schmitt