Weltraumforschung an der Universität des Saarlandes
Neuartige Oberflächen gegen Bakterien: Forschungsproben auf der ISS
Auf der Weltraumstation ISS leben Astronauten wie Matthias Maurer über Monate isoliert von der Erde und können dennoch in Kontakt mit bedrohlichen Krankheitserregern kommen. Über häufig kontaktierte Oberflächen können sich die Bakterien vermehren und innerhalb der Raumstation ausbreiten. Um dies zu unterbinden, haben Frank Mücklich und sein Team verschiedene Materialoberflächen mit Lasern auf Mikro- und Nanoebene strukturiert. Damit wird den Bakterien unter anderem die Anhaftung an den Oberflächen erschwert. Dazu gibt es verschiedene Experimente auf der ISS, die von Matthias Maurer persönlich betreut werden.
Informatiker optimieren Einsatz von Nano-Satelliten im Weltall
Sie sind ungefähr so groß wie ein Schuhkarton, hochtechnisiert und bald zu Zehntausenden in der Erdumlaufbahn unterwegs ‒ sogenannte Nano-Satelliten. Diese können zum Beispiel hochauflösende Fotos unseres Planeten schießen oder Telekommunikationsnetzwerke verstärken. Das kostet jedoch Energie, und diese Ressource ist bei den kompakten Hightech-Geräten knapp. Informatiker Holger Hermanns zeigt, wie der Energieverbrauch von Satelliten so geplant werden kann, dass sie stets optimal arbeiten, ohne ihre Batterien jemals zu überlasten.
Muskelforschung auf der internationalen Raumstation
Beim Aufenthalt in der Schwerelosigkeit kommt es bereits nach kurzer Zeit zu einem deutlichen Verlust an Muskelmasse und Muskelkraft, einem Abbau der Knochen sowie zu Veränderungen der Bandscheiben. Für zukünftige Langzeitmissionen, zum Beispiel zum Mars, wird nach Gegenmaßnahmen und verbesserten Trainingsmethoden gesucht. Bergita Ganse ist Professorin an der Universität des Saarlandes und forscht seit Jahren zusammen mit nationalen und internationalen Partnern auf diesem Gebiet, sowohl in Bettruhestudien als auch auf der ISS. An der Universität des Saarlandes hält sie eine Vorlesung zur Weltraummedizin, die allen Studierenden offensteht.

Materialforscher schicken "metallisches Glas" zur Weltraumstation ISS
Das Team um Ralf Busch, Professor für Metallische Werkstoffe, hat vergangenes Jahr die Zusage der Europäischen Raumfahrtagentur ESA erhalten, dass auch sie an Bord der ISS experimentieren dürfen. Die Spezialisten für "metallisches Glas" wollen eine neu entwickelte Legierung unter Schwerelosigkeit untersuchen.