Begrüßung des Universitätspräsidenten zum Start des Sommersemesters

Liebe Studentinnen und Studenten, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

zum Beginn des Lehrbetriebs im Sommersemester 2021 möchte ich Sie im Namen der Universität des Saarlandes ganz herzlich begrüßen und willkommen heißen!

Seit einem Jahr befinden wir uns nun schon in der Corona-Pandemie. Das ist belastend, zumal uns die aktuelle Krise auch in den kommenden Monaten noch weiter begleiten und herausfordern wird. Aber trotz der erschwerten Rahmenbedingungen ging das akademische Leben an der Universität weiter und wir konnten erneut tolle und wichtige Erfolge erzielen: Erfolge in der Forschung, im Bereich von Studium und Lehre, im Rahmen unserer europäischen Wissenschaftsallianzen bis hin zu höchst ehrenvollen Wissenschaftspreisen und einer Spitzenposition im bundesweiten Hochschulranking beim Technologietransfer und der Gründungsunterstützung.

Es gibt vieles, was mich in dieser Zeit tief beeindruckt hat: Ich finde es großartig, wie unsere Studierenden mit den Herausforderungen der Pandemie umgehen, wie sie sich auf die digitale Lehre einlassen und wie aktiv und hoch engagiert sie sich hierbei einbringen. Ihr Verantwortungsbewusstsein und ihr Verständnis, auf das wir treffen, sind nicht selbstverständlich.

Liebe Studentinnen und Studenten, uns allen ist bewusst, wie entbehrungsreich gerade für Sie diese Zeit ist und wie viel die Universität und auch die Gesellschaft von Ihnen derzeit abverlangen. Die Zeit des Studiums sollte eigentlich die Zeit der Unbeschwertheit sein, eine Zeit der persönlichen Reifung, des Reisens und der Erfahrungen. Es sollte die Zeit sein, sich auf dem Campus in Saarbrücken und in Homburg mit anderen zu treffen, sich begeistern zu lassen, das Leben zu feiern und die Welt kennenzulernen. Ich verspreche Ihnen: Sobald es die äußeren Rahmenbedingungen erlauben, werden wir wieder mehr möglich machen.

Besonders herzlich willkommen heißen will ich an dieser Stelle all diejenigen, die im Sommersemester ihr Studium bei uns beginnen. Sie werden Teil unserer Gemeinschaft sein; eine Gemeinschaft, die füreinander einsteht und die alles tun wird, um Ihnen einen bestmöglichen Start zu bieten.

Ich bin auch sehr beeindruckt davon, wie unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Fakultäten und Fachrichtungen der Pandemie die Stirn bieten. Mit der Forschung helfen sie unserer Gesellschaft, sie stehen unermüdlich der Politik und der Öffentlichkeit mit Zahlen, mit Expertenrat und mit konkreter medizinischer Behandlung zur Seite: Sie alle machen einen herausragenden Job, und sie machen sichtbar, wie bedeutend Wissenschaft, Forschung und Lehre für unsere Gesellschaft sind, auch und gerade, um den aktuellen wie auch den künftigen Herausforderungen zu begegnen.

Seien es die Kolleginnen und Kollegen – in vorderster Linie – am Universitätsklinikum und in der Medizinischen Fakultät, in der Pharmazie, in der Psychologie, aber auch aus zahlreichen anderen Disziplinen wie etwa der Europaforschung, den Rechts-, Kultur- oder den Bildungswissenschaften: Sie alle bringen ihr Expertenwissen aus der Perspektive ihrer jeweiligen Wissenschaftsdisziplin ein, um die Pandemie zu verstehen, sie einzuordnen und ihre Wucht abzufangen. Sie alle haben unsere höchste Dankbarkeit, Anerkennung und Wertschätzung verdient. Im Augenblick geben einige von ihnen in einer öffentlichen Corona-Wissenschaftsreihe Einblicke in die verschiedenen Aspekte der Pandemie. Die Teilnahme an diesem Wissenschaftsdiskurs möchte ich Ihnen gern auch hier und heute ans Herz legen. Auch die Vorträge, die bereits gehalten wurden, sind online abrufbar.

Mit Stolz erfüllt es mich auch, wie die Lehrenden und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fakultäten, in den universitären Einrichtungen und in der Verwaltung, die das digitale Lehrangebot ermöglichen, mit großem Engagement daran arbeiten, die Lehre zu stemmen und auf hohem Niveau online anzubieten. Es ist beeindruckend, wie alle mit großem Einsatz ihre Vorlesungen und Seminare umgestellt haben und daran arbeiten, das Angebot immer weiter zu verbessern und auszubauen. Dass es nur an wenigen Stellen hakt, ist eine ganz großartige Leistung. Bei dieser Gelegenheit: Wenn Sie Hinweise für uns haben, was wir noch verbessern können, scheuen Sie sich bitte nicht, auf uns zuzukommen. Wir versuchen in allen Bereichen, aus dem Homeoffice heraus und vor Ort, bestmögliche Bedingungen zu schaffen, auch unter diesen schwierigen Umständen.

Die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie geben leider weiterhin Anlass zu großer Sorge und sie gebieten gerade auch uns als Universität, unserer Verpflichtung für die Gesellschaft nachzukommen und weiterhin höchste Vorsicht walten zu lassen: Eine Verantwortung, der wir gerecht werden müssen. Ausgerechnet unsere traditionellen Stärken: die Grenzen von Fächern und von Ländern zu überwinden, unsere Interdisziplinarität, unsere Internationalität, unsere familiäre Atmosphäre und starke Vernetzung, machen unsere Universität zu einem Ort, der ein besonderes Risiko in sich trägt. Wir müssen uns weiter in Geduld üben. Es gilt wie bisher: soviel Präsenz wie bei allen Vorsichtsmaßnahmen möglich, soviel digital wie nötig.

Für diese Universität will ich mich auch in Zukunft engagieren und ich möchte Ihnen allen an dieser Stelle auch dafür danken, dass Sie dem neuen Präsidium und mir das Vertrauen hierfür geschenkt haben. Ein herzlicher Dank geht dabei auch an die ehemaligen Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten, die in dieser herausfordernden Zeit ihr Bestes für die Universität gegeben haben.

Ich kann Ihnen versichern: Wir sind uns der Verantwortung gegenüber allen Mitgliedern der Universität bewusst und wir werden alles dafür tun, die Krise bestmöglich zu überwinden und mit Ihnen gemeinsam für eine gute und erfolgreiche Zukunft unserer Universität zu arbeiten. Geben wir hierfür gemeinsam unser Bestes.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein erfolgreiches Semester und grüße Sie herzlichst
Ihr Universitätspräsident
Manfred Schmitt