31.05.2021

Projekt zur studentischen Gesundheitsförderung: Bewegung, Ernährung, Psyche und Schlüsselkompetenzen

Studentin trainiert an einer Fitnessanlage im Außenbereich des Campus.
© Hochschulsport

Der Yoga-Kurs per Videostream kann auch in der Studentenbude helfen, die Rückenverspannungen zu lösen. Ebenso der Online-Workshop, der vermittelt, wie man die Nervosität vor Prüfungen in den Griff bekommt. Und wie wäre es, eine vegetarische Bowl selbst zu kochen als Alternative zu Fastfood? Damit Studierende gesund durchs Studium kommen und später im Berufsleben auf Körper und Psyche achten, startet die Saar-Universität jetzt ein breit angelegtes Projekt zur studentischen Gesundheitsförderung.

Unter dem Slogan „fit4more – gesund studieren“ wird das neue Projekt von der Techniker Krankenkasse gefördert. „Ein Studium ist oft mit Unsicherheiten verbunden, etwa weil man von zuhause auszieht und noch nicht weiß, wohin es beruflich gehen soll. Oder auch, weil man erst auf der Suche nach sich selbst ist. Viele belastet zudem der erhöhte Leistungsdruck, der durch die vielen Prüfungen und Seminararbeiten bedingt ist“, sagt Diplomsportlehrerin Simone Flick, die das neue Projekt zur studentischen Gesundheitsförderung koordiniert. Hinzu komme die aktuelle Pandemiesituation, die viele Studierende psychisch belaste und auch sportliche Aktivitäten erschwere. „Wir wollen die Studierenden dabei unterstützen, dass sie mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse achten und durch Spaß an Bewegung und eine ausgewogene Ernährung gesünder leben. Dabei geht es uns auch um eine Stärkung der Psyche, damit die Studierenden lernen, mit herausfordernden Situationen besser umzugehen, ohne davon krank zu werden“, erklärt Simone Flick.

Dafür bündelt das Projekt „fit4more“ verschiedene Angebote der Universität, die bisher von mehreren Einrichtungen betreut werden, und schnürt daraus ein umfangreiches Kursprogramm, das schrittweise je nach Bedarf erweitert werden soll. Mittelfristig soll daraus ein studienbegleitendes Gesundheitszertifikat entstehen, das allen Studierenden offensteht. „Diese Aktivitäten lassen sich sehr gut in den Studienalltag integrieren. Wir hoffen, dass sie für die Studierenden ganz selbstverständlich werden. Es wäre schön, wenn sie die verschiedenen Anregungen dann ins spätere Berufsleben mitnehmen und auch dort darauf achten, dass die Work-Life-Balance stimmt“, erläutert die Diplomsportlehrerin.

Nicht erst die aktuelle Pandemie habe vor Augen geführt, wie wichtig eine gesunde Lebensführung sei. „Wir wollen die Resilienz, also die mentale Widerstandsfähigkeit der Studierenden stärken, damit sie schwierige Lebenssituationen besser bewältigen können. Vielen körperlichen und seelischen Erkrankungen kann man vorbeugen. wenn man frühzeitig auf seinen Lebensstil achtet“, ergänzt Rolf Schlicher, der Leiter des Hochschulsport-Zentrums an der Saar-Universität. Er ist davon überzeugt, dass das Projekt „fit4more – gesund studieren“ die schon vorhandenen Angebote der Partnereinrichtungen und des Hochschulsports auf optimale Weise zusammenführt.

Das Hochschulsportzentrum hat die Koordination des Projektes übernommen, das von der Techniker Krankenkasse gefördert wird. Beteiligt sind zudem der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA), das Career Center der Universität, die Psychotherapeutische Universitätsambulanz, das Studentenwerk mit der Psychologisch-Psychotherapeutischen Beratungsstelle und der Hochschulgastronomie sowie das Zentrum für lebenslanges Lernen. Das gesamte Vorhaben wird zudem durch die Arbeitsgruppe Medizinische Psychologie an der Medizinischen Fakultät am Campus Homburg wissenschaftlich evaluiert.

Langfristig soll das Programm in ein nachhaltiges und systematisches studentisches Gesundheitsmanagement überführt werden – analog zum betrieblichen Gesundheitsmanagement. Für die einzelnen Schwerpunkte wurden bereits Slogans entwickelt, die über Logos eine schnelle Orientierung bieten. Die Themen Bewegung (be active4more), Ernährung (healthy food4more), psychische Gesundheit (mental fit4more) und der Erwerb von Zusatzqualifikationen wie etwa interkulturelle Kompetenzen (key competencies4more) stehen dabei im Mittelpunkt. Die Studierenden können auch Wünsche äußern, wenn ihnen Angebote zu einem dazu passenden Thema noch fehlen.

 Weitere Informationen zum Projekt sowie das aktuelle Kursprogramm stehen auf der Projektwebseite und bei Instagram:
www.uni-saarland.de/einrichtung/hochschulsport/fit4more

Fragen beantwortet:

Dr. phil. Simone Flick
Projektkoordinatorin fit4more – gesund studieren
Hochschulsportzentrum (HSZ)
T: + 49 681 302-57574
E-Mail: simone.flick(at)uni-saarland.de