07.01.2022

Topfit dank Sport oder krank durch „dritte Halbzeit“? Umfrage zu Gesundheitswissen von Fußballern

Ist Fußball nun gesund, weil die Sportlerinnen und Sportler sich regelmäßig bewegen? Oder eher ungesund, weil bei vielen Hobbykickern doch eher die „dritte Halbzeit“ am Tresen nach dem Spiel im Mittelpunkt steht? Dieser und weiterer Fragen über das Gesundheitsbewusstsein von Amateurfußballerinnen und -fußballern gehen Sportwissenschaftler in einem Forschungsprojekt auf den Grund. Dafür haben sie eine Online-Umfrage konzipiert, die sich an Amateurspieler richtet.

Fußball ist ein Sport, der ein hohes Maß an körperlicher Fitness voraussetzt, und das bereits ab den Amateurklassen. „Durch Training und Wettkämpfe pflegen Fußballerinnen und Fußballer schon ein recht hohes Maß an körperlicher Aktivität, was gemeinhin als gesundheitsförderlich angesehen wird“, erläutert Michael Koch. Mit zwei Trainingseinheiten und einem Spiel erfüllten die meisten Kicker bereits die Aktivitätsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, die 150 bis 300 Minuten moderaten bis intensiven Sport pro Woche empfiehlt, so der Sportwissenschaftler.

So weit, so gut. Was bisher aber nach wie vor ungeklärt ist, ist die Frage, ob Hobby-Fußballerinnen und –Fußballer darüber hinaus der Gesundheit förderliches Verhalten an den Tag legen, sei es zu Hause, bei der Arbeit oder bei der sonstigen Freizeitgestaltung, ob sie Fußball eher aus gesundheitlichen Gründen spielen oder doch mehr die Geselligkeit im Mittelpunkt steht, ob sich die Motive für den Sport im Laufe des Lebens möglicherweise verändern und ob die Freizeitsportlerinnen und -sportler überdies weitergehende Gesundheitskompetenzen haben. Diesen Fragen wollen Michael Koch und Simon Scheck vom Sportwissenschaftlichen Institut der Universität des Saarlandes auf den Grund gehen.

In ihrer Online-Umfrage fragen die Wissenschaftler also generell, wie ausgeprägt das Gesundheitsbewusstsein der Sportlerinnen und Sportler ist. „Mit Gesundheitsbewusstsein ist dabei zunächst gemeint, den Wert von Gesundheit und die Bedeutung einer gesunden Lebensweise zu begreifen um das eigene Handeln bewusst einordnen zu können. So ist es eine Sache zu wissen, dass zum Beispiel Rauchen eine eher ungesunde Angewohnheit ist, eine ganz andere Sache ist es jedoch, das Rauchen sein zu lassen“, erläutert Simon Scheck, der gemeinsam mit Michael Koch die Studie durchführt.

Die Bearbeitung des vollständig anonymen Online-Fragebogens dauert etwa 20 bis 25 Minuten und ist sowohl vom PC als auch vom Smartphone oder Tablet aus möglich. Zielgruppe sind die Amateurfußballerinnen und -fußballer aus allen Ligen und Altersklassen. Eine Teilnahme an der Befragung ist noch bis Ende Januar möglich.

Link zur Umfrage.

Weitere Informationen erteilen:
Michael Koch
Arbeitsbereich Sportökonomie und Sportsoziologie
E-Mail: michael.koch(at)uni-saarland.de
Tel.: (0681) 3024912

Simon Scheck
E-Mail: simon.scheck(at)web.de