07.03.2022

Judith Lamberty erhält den "Prix d’Excellence du Gouvernement du Québec"

Porträtbild
© Sarah Haehnle – Atelier hinterhausJudith Lamberty

Für ihre Dissertation mit dem Titel „Le goût de la diversité linguistique. Création, promotion et réception de romans hétérolingues de la Suisse romande et du Québec“ ist die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Judith Lamberty am 17. Februar mit dem renommierten "Prix d’Excellence du Gouvernement du Québec" ausgezeichnet worden. 

Der mit 3.000 kanadischen Dollar dotierte und von der Regierung von Québec gestiftete Preis wird von der Gesellschaft für Kanada-Studien (GKS) in Kooperation mit der Association internationale des études québécoises (AIÉQ) vergeben. 

In ihrer Arbeit untersuchte Lamberty zeitgenössische Romane aus Québec und der französischsprachigen Schweiz, die sich durch die Präsenz von mehreren Sprachen auszeichnen. Geleitet durch die Frage, inwieweit sich Autorinnen und Autoren, literarische Institutionen sowie Leserinnen und Leser in Québec und der französischsprachigen Schweiz für heterolinguale Schreibformen öffnen, analysierte sie die Umsetzung von Mehrsprachigkeit im Text, die Vermarktung der Bücher auf den Buchmärkten sowie ihre Rezeption durch Leserinnen und Leser und stellte dabei die komplexen Verflechtungen textinterner und textexterner Praktiken heraus. 

„Die Jury bewertete die Bewerbung als in jeder Hinsicht preiswürdige Pionierarbeit, die sehr intelligent, originell, bemerkenswert gut dokumentiert sowie theoretisch und methodologisch hervorragend verfasst ist. Sie beweist, dass die Autorin über ein sehr großes wissenschaftliches Potenzial verfügt“, sagte Benedikt Miklós, Attaché für Politik, öffentliche Angelegenheiten und Kooperation bei der Vertretung der Regierung von Québec in München, in seiner Laudatio im Rahmen der Preisverleihung. 

Judith Lamberty hat ihre Dissertation im Februar 2022 erfolgreich an der Universität des Saarlandes verteidigt. Die Arbeit entstand im Rahmen des internationalen Graduiertenkollegs „Diversity: Mediating Difference in Transcultural Spaces“. Das Forschungsprogramm, bei dem die Universität des Saarlandes, die Universität Trier und die Université de Montréal zusammenarbeiten, beschäftigt sich seit 2013 mit Aspekten der kulturellen Vielfalt in europäischen und nordamerikanischen Gesellschaften. 

Die Dissertation von Lamberty wurde von Prof. Hans-Jürgen Lüsebrink und Prof. Astrid Fellner betreut. Seit Januar 2022 arbeitet Judith Lamberty am Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes. 

Weitere Infos zum Graduiertenkolleg „Diversität: Vermittlungsprozesse von Differenz in transkulturellen Räumen“ finden Sie hier.