Gut informiert zum richtigen Studienfach

Gut informiert zum richtigen Studienfach


Interview mit Dr. Susanne Steinmann, Leiterin der Zentralen Studienberatung an der Universität des Saarlandes

Welches Studium passt zu mir, wie sind die Berufsaussichten, und was muss ich tun, um einen Studienplatz zu bekommen? Diese und ähnliche Fragen brennen allen Jugendlichen unter den Nägeln, wenn das Abitur näher rückt. Da hilft nur eines: die Beratungsangebote nutzen und sich gründlich informieren und zwar rechtzeitig, sagt Dr. Susanne Steinmann. Mit der Leiterin der Zentralen Studienberatung an der Universität des Saarlandes sprach Gerhild Sieber von „Campus extra“.



Die Zentrale Studienberatung ist die erste Anlaufstelle für alle, die sich für ein Studium interessieren. Was können sie bei Ihnen alles erfahren?


 
Wir sind Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Studium. Das fängt bei der Studienwahlentscheidung an, also: Was kann ich hier überhaupt studieren und mit welchen Abschlüssen? Und welches Fach kann ich mit welchem kombinieren? Außerdem informieren wir über Aufbau und Inhalt von Studiengängen und die Anforderungen, die in den einzelnen Fächern gestellt werden. Wir geben auch Tipps, wie man sich auf ein Studium vorbereiten kann und wie die ersten Schritte an der Universität aussehen.

Ab welcher Klasse sollten Schüler Kontakt mit der Studienberatung aufnehmen?
 

Das ist nach dem Übergang in die gymnasiale Oberstufe sinnvoll, also ab der zehnten Klasse. Dann sollte man schon mal bei uns nachfragen, welche Angebote es gibt und wie ein Studium aussieht.

Welche speziellen Informationsveranstaltungen gibt es für Oberstufenschüler?

 

Vor allem für Schüler der Klasse elf sind die Hochschulinformationsbesuche gedacht, die wir jedes Jahr von Januar bis März organisieren. Dabei wird an 40 Nachmittagen jeweils ein bestimmtes Studienfach vorgestellt. Dies kann man gut durch den Besuch des Schnupperstudiums ergänzen. Das sind reguläre Vorlesungen, die man einfach zwischendurch mal besuchen kann, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was überhaupt in einem Hörsaal passiert. Für Abiturienten, die ihr Abschlusszeugnis schon in der Tasche haben, gibt es das Starterstudium. Hier besucht man Anfängervorlesungen und -übungen und kann, wenn man möchte, Leistungen erwerben, die meist im späteren Studium anerkannt werden.

Es gibt auch Orientierungsmöglichkeiten für Schüler, die noch nicht so weit sind?

Ja, eine ganze Menge. Zum Beispiel die Schüler-Uni, die zwei- oder dreimal im Jahr für die Klassenstufe zehn stattfindet und einen Überblick über mathematisch-naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Studienfächer gibt. Schüler können auch ihr Schul-Praktikum hier absolvieren oder sich vor dem Abitur als Juniorstudent bewerben. Zudem veranstaltet die Universität Wissenschaftscamps in den Ferien.

Welche Fächer kann man an der Universität des Saarlandes studieren?

 

Das Fächerangebot ist sehr breit. Ein Schwerpunkt sind unsere Informatikwissenschaften. Dann haben wir den großen geisteswissenschaftlichen Bereich der Geschichts-, Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften. Dazu kommen die klassischen Fächer Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft und die Medizin und Zahnmedizin auf dem Campus in Homburg. Außerdem haben wir ein breites Angebot an naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen, die teilweise stark interdisziplinär ausgerichtet sind.

Wie kann man herausfinden, ob man für ein bestimmtes Fach geeignet ist?

 

Zu diesem Zweck organisiert die Zentrale Studienberatung regelmäßig ganztägige Orientierungsworkshops. Sie sind für diejenigen gedacht, die noch gar nicht wissen, in welcher Richtung ihr Berufswunsch liegt. Dort werden Fragen behandelt wie: Was sind meine Stärken, wo möchte ich arbeiten, und wie stelle ich mir ein bestimmtes Berufsfeld vor? Außerdem bietet sich immer ein individuelles Beratungsgespräch an, bei dem im Einzelfall besprochen wird, wo die jeweiligen Interessen liegen, was man gut kann und gerne macht. Das ist deshalb sinnvoll, weil Schüler zwar die Schulfächer kennen, aber an der Uni viel mehr Studienfächer angeboten werden – auch interdisziplinäre.

Was muss man tun, um einen Studienplatz zu bekommen?

 

Das hängt davon ab, ob das Studienfach zulassungsbeschränkt ist oder ob es sich um ein freies Fach handelt. Bei einem freien Fach ist der Platz garantiert, man kann sich direkt an der Uni einschreiben. Bei den zulassungsbeschränkten Fächern muss man bis zu einem Stichtag – dem 15. Juli – seine Bewerbungsunterlagen abgegeben haben. Und zwar für die Fächer Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie bei der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze (ZVS), bei allen anderen Fächern direkt an der Universität des Saarlandes. Dazu füllt man online ein Bewerbungsformular aus. Weitere erforderliche Unterlagen – etwa eine beglaubigte Kopie des Abiturzeugnisses – reicht man per Post ein. Erst nachdem der Bescheid eingetroffen ist, dass man einen Studienplatz erhalten hat, kann man sich einschreiben.

Warum ist es so wichtig, dass man sich vor dem Beginn des Studiums wirklich umfassend informiert?

 

Man sollte unbedingt die eigenen Stärken und die eigene Motivation klären und umgekehrt genau wissen, was im Studium auf einen zukommt. Je besser man informiert ist, umso eher trifft man die richtige Wahl und kann sein Studium mit Begeisterung und Erfolg bestehen.

Auf einen Blick:

Zentrale Studienberatung
Campus Saarbrücken
Gebäude C5 5

Tel. (0681) 302 35 13
E-Mail: studienberatung(at)mx.uni-saarland.de

Hier gibt es Informationen zu allen Studiengängen der Universität; Öffnungszeiten:
Täglich außer Donnerstag
von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr,
Donnerstag von 11 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr.

Persönliche Beratung möglichst nach Terminvereinbarung.

Offene Sprechzeit: Montag bis Freitag von 11 bis 12 Uhr

 

Internet: www.uni-saarland.de/studienberatung



 

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