Jura binational: Christian Luz kennt auch die französischen Gesetze

Jura binational: Christian Luz kennt auch die französischen Gesetze


Schon seit Schülertagen ist Christian Luz (Foto: Uni) Frankreichfan. Weil er sich außerdem für Jura interessierte, fand er an der Saar-Uni seinen Traum-Studiengang: Parallel zum deutschen Studium der Rechtswissenschaften, das mit der ersten juristischen Prüfung abschließt, ist er im dritten Jahr für das französische Licence-Studium eingeschrieben: das Grundstudium des französischen Rechts. „Nach diesem Jahr habe ich den gleichen vollwertigen französischen Abschluss, den man auch in Frankreich nach drei Studienjahren erreicht“, freut sich der 23-Jährige, der eigens für diesen Studiengang aus Weil der Stadt in Baden-Württemberg ins Saarland gekommen ist. Das Angebot gibt es an keiner anderen deutschen Hochschule.

Bundesweit einmalig sind auch zwei französische Lehrstühle für Rechtswissenschaften. Der Unterricht des französischen Rechts findet am Centre juridique franco-allemand der Saar-Uni statt. „Wir sind hier eine internationale Gruppe von Studenten, in der Mehrzahl aber Franzosen und Deutsche“, sagt Christian Luz. Unterrichtssprache ist Französisch. „Man sollte daher unbedingt ein sehr gutes Schul-Französisch mitbringen.“

Von Anfang an belegen die Studenten Lehrveranstaltungen in deutschem und französischem Recht. Sein drittes Studienjahr absolviert Luz in Lothringen. Zurzeit pendelt er für die Kurse des französischen Rechts über die Grenze nach Sarreguemines, einer Außenstelle der Uni Metz. „Das ist sehr nett, wir arbeiten dort in einer kleinen Gruppe von 15 Leuten“, sagt er. Aber wie ist die Doppelbelastung zu schaffen? Schließlich muss parallel das deutsche Jura-Studium bewältigt werden. „Das funktioniert, wenn man sich gut organisiert“, meint der dunkelhaarige junge Mann. In diesem Sommer wird er einen deutsch-französischen Doppelabschluss des französischen Rechts in der Tasche haben und sich im nächsten Jahr aufs erste deutsche Staatsexamen in Jura vorbereiten. Und danach? „Ich möchte ganz in Frankreich arbeiten“, meint Christian Luz. Dazu will er noch ein fünftes Studienjahr im Nachbarland anhängen. „Danach könnte ich zum Beispiel Unternehmensjurist werden; ein Beruf, der auch in Luxemburg sehr hoch angesehen ist. Oder ich besuche noch die französische Anwaltsschule und werde Anwalt.“ gs

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