Mechatronik: Ingenieure dreier Welten

Mechatronik: Ingenieure dreier Welten


Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik – diese drei Fachbereiche verbindet der Studiengang Mechatronik. „Vereinfacht ausgedrückt, lernt man im Studium, technische Systeme zu verstehen und zu entwickeln“, sagt die Studentin Friederike Justinger (Foto: Uni). Die 23-Jährige hat zum Beispiel eine Druckkammer zur Prüfung von Drucksensoren konstruiert: „Man entwickelt den mechanischen Aufbau samt benötigter Elektronik und schreibt anschließend die Computerprogramme, die die Anlage steuern und die Messgrößen erfassen.“

Klassisches Anwendungsgebiet der Mechatronik sei das Auto – mit seiner Vielzahl von elektronischen Sensoren und intelligenten Steuerungen, erläutert die Saarbrückerin. Sie studiert im achten Semester des ehemaligen Diplom-Studiengangs, der inzwischen vom sechssemestrigen Bachelor und dem weiterführenden Master abgelöst wurde. In der Schule haben ihr Mathematik und Physik am meisten Spaß gemacht. „Ich habe mich gefragt, was ich mit diesen beiden Fächern machen kann und bin auf die Ingenieurwissenschaften gestoßen“, erinnert sie sich. Wichtig sei es, sich für Technik zu begeistern, und man dürfe keine Angst vor Mathematik haben, denn: „Ohne Mathe geht nichts.“

„In der Mechatronik fängt man mit einem breiten Spektrum an Grundlagen an – sowohl aus den Ingenieurwissenschaften als auch aus den Naturwissenschaften“, erläutert Andreas Schütze, Professor für Messtechnik an der Saar-Uni. „Im weiteren Studienverlauf spezialisieren sich die Studenten zunehmend und können sich die Gebiete auswählen, die ihnen besonders liegen.“ Zum Studium gehört auch ein achtwöchiges Praktikum. „Ich habe während meines Praktikums bei Siemens Schaltschränke mit aufgebaut und installiert“, erzählt Friederike Justinger. Auch Auslandspraktika oder -semester sind möglich, denn die Mechatronik hat Kooperationsvereinbarungen mit den Universitäten in Nancy und Valenciennes, Bari, Lulea, Luxemburg und Wien. Außerdem können Studenten einen deutsch-französischen Doppelabschluss machen.

Mechatronik-Ingenieure sind vielfältig einsetzbar: zum Beispiel im Maschinen- und Anlagenbau, in der Auto- und Luftfahrtindustrie, in der Automatisierungstechnik und Robotik oder der Medizintechnik. Friederike Justinger ist sich noch unschlüssig, ob sie in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung eines Unternehmens oder in der Produktionsplanung arbeiten möchte. Ihre Berufsaussichten sieht sie positiv: Junge Ingenieure seien auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt. gs

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