Südafrika: Studieren am Kap der guten Hoffnung

Südafrika: Studieren am Kap der guten Hoffnung


Studieren am Kap der guten Hoffnung

Thorsten Fischer zog es zum Studium in den Süden Afrikas. In Stellenbosch nahe Kapstadt lernte er viele Kulturen kennen.

Schon lange ist Thorsten Fischer fasziniert von der Natur und Landschaft im südlichen Afrika. Bei einer Reise durch Namibia kam ihm die Idee, für längere Zeit dort zu bleiben. So suchte er nach einer Möglichkeit, das in Saarbrücken begonnene Studium der Betriebswirtschaftslehre in Afrika fortzusetzen. Da es in Namibia keine geeignete Universität gab, zog es ihn nach Stellenbosch in Südafrika. Der Uni-Campus liegt dort malerisch zwischen Weinbergen, etwa 50 Kilometer östlich von Kapstadt. Die Universität zählt mit über 20 000 Studenten zu den besten in Südafrika.

Das Studienangebot kann mit europäischen Unis mithalten und reicht vom Ingenieurwesen über Jura und Wirtschaft bis hin zu den Natur- und Sozialwissenschaften. Das Studium ist straff organisiert und verlangt Einsatz: „Für mich war es anfangs ungewohnt, dass man kontinuierlich Vorträge vorbereiten musste, die man auf Englisch zu halten hatte“, sagt Thorsten Fischer im Rückblick. Die Hemmungen beim Reden fielen aber, als er merkte, dass die vielen internationalen Studenten und auch die einheimischen Südafrikaner teilweise nicht mit Englisch als Muttersprache aufgewachsen sind. Die meisten Studenten in Stellenbosch sind auch heute noch Weiße und überall stößt man auf die Spuren der holländischen und englischen Kolonialzeit. So erstrahlen die Gebäude der Universität im weißen und schmucken kapholländischen Kolonialstil, umsäumt von Palmen und Rhododendren.

Ein Studienaufenthalt in Stellenbosch ist nicht ganz billig: Pro Semester werden 2500 Euro Studiengebühren verlangt, die Kosten für Lebensmittel sind dafür niedriger als im Saarland. Für ein Zimmer zahlte Thorsten Fischer in einer Wohngemeinschaft 180 Euro, die Studentenwohnheime kosten rund 200 Euro, haben aber häufig noch günstigere Doppelzimmer. Das internationale Flair in Stellenbosch gefiel dem Saarbrücker Studenten am meisten, da er nicht nur viele Menschen aus den afrikanischen Ländern kennen lernte, sondern auch Holländer, Schweizer, Schweden und Amerikaner. „Die Südafrikaner selbst sind sehr herzlich und gehen offen miteinander um. Da fühlt man sich auch als Ausländer sofort willkommen“, erzählt der 29-jährige Student.

Ganz frei kann man sich aber auch als deutscher Student nicht durch Südafrika bewegen. Die Kriminalität ist hoch, weshalb viele Häuser Alarmanlagen haben und mit Draht umzäunt sind. „Die Townships und bestimmte Viertel in Kapstadt sollte man als Europäer meiden. Das Sozialgefälle ist leider auch rund zwanzig Jahre nach Ende der Apartheid noch riesig“, bedauert Fischer. Um Kapstadt herum leben über eine Million Menschen äußerst bescheiden in Hütten aus Holz, Blech und Pappe.

Verschiedene Stiftungen bieten Stipendien für Südafrika an und auch mit Auslands-Bafög kann ein Studienjahr im Ausland finanziert werden. Thorsten Fischer gibt Saar-Studenten gerne Tipps für Südafrika. Während seines Studienaufenthaltes schrieb er einen Blog, der die Atmosphäre vor Ort auch mit vielen Fotos eingefangen hat: „Ich habe immer Heimweh nach dem blauen Himmel und der Sonne Afrikas.“ mey
 

Internet: http://thorsten-in-stellenbosch.blogspot.com

Mail: thorsten-fischer(at)gmx.net


 

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