Elektrochemie-Experimente zum Mitmachen: Sauberer Strom aus chemischer Energie

Elektrochemie-Experimente zum Mitmachen: Sauberer Strom aus chemischer Energie


Das Transferzentrum Nano-Elektrochemie zeigt, wie Brennstoffzellen funktionieren

VON IRINA URIG

Ein kleiner grauer Kasten mit einem Schlauch – so sieht eine der Brennstoffzellen aus, die Rolf Hempelmann und sein Team vom Transferzentrum Nano-Elektrochemie vom 20. bis 26. Juni im Wissenschaftszelt auf dem Tbilisser Platz in Saarbrücken präsentieren. „In der Brennstoffzelle wird chemische Energie in Strom umgewandelt, ohne dass ein Verbrennungsprozess stattfindet. Dabei entsteht mehr elektrische Energie als bei herkömmlichen Verfahren. Außerdem ist die Brennstoffzelle geräuschlos und stößt keine Schadstoffe aus“, zählt der Professor für Physikalische Chemie und Leiter des Transferzentrums Nano-Elektrochemie an der Saar-Uni die Vorteile auf.

Dass die Brennstoffzelle alltagstauglich ist, können die Besucher seines Standes bei einer Probefahrt mit einem Fahrradtaxi hautnah erleben. Das eierförmige Gefährt mit drei Rädern wird von der Muskelkraft eines Fahrers und einer Brennstoffzelle angetrieben. Zwei erwachsene Besucher können darin Platz nehmen und sich eine Runde um den Block chauffieren lassen.

„Brennstoffzellen werden bereits im Alltag eingesetzt. Man findet sie beispielsweise in Wohnmobilen und Segelyachten zur netzunabhängigen Stromversorgung“, sagt Hempelmann. Damit die Besucher sehen, wie eine Brennstoffzelle genau funktioniert, dürfen sie am Stand des Transferzentrums Nano-Elektrochemie verschiedene Experimente selbst durchführen. „Eine Brennstoffzelle haben wir in Einzelteile zerlegt, die Besucher können sie dann unter Anleitung wieder richtig zusammensetzen“, erklärt er. Bei einem anderen Versuch wird demonstriert, wie viel Energie eine Brennstoffzelle erzeugen kann.

Brennstoffzellen sind nur ein Teil der so genannten heutzutage wieder sehr aktuell gewordenen Elektrochemie. Um neugierigen Gästen diese Wissenschaft zu demonstrieren, gibt es noch weitere Experimente zum Mitmachen. Unter anderem dürfen Besucher ein Blech verkupfern. Erklärt wird auch die so genannte außenstromlose Metall-Abscheidung, zu der das Vergolden gehört. Die Besucher können Kupfer-Stückchen in ein Chemikalien-Bad eintauchen und vergoldet wieder herausziehen.

 

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