"Für mich hat sich ein Traum erfüllt"

"Für mich hat sich ein Traum erfüllt"


Auslandsaufenthalt

Anne Becker traf während ihres Kalifornien-Aufenthaltes auf Barack Obama und hat viele Freunde gewonnen

Für viele Reisende sind sie ein unvergessliches Erlebnis: die USA. So auch für Anne-Kathrin Becker aus Schmelz. Die 26-jährige angehende Lehrerin war während ihres Studiums ein Jahr in Kalifornien. Dort hat sie große Herzlichkeit erlebt, den heutigen US-Präsidenten getroffen und Freundschaften fürs Leben geschlossen.

Von Thorsten Mohr
 
Viele Weltenbummler träumen ja bereits früh von fernen Ländern und fremden Kulturen. Bei Anne-Kathrin Becker entfaltete sich die Leidenschaft für die Fremde vor rund zehn Jahren, als sie mit 16 Jahren zu ihrem ersten Auslandsaufenthalt in Richtung Vereinigte Staaten aufbrach. Damals war sie im beschaulichen Minnesota im Norden der USA an der kanadischen Grenze. Das Land und die Menschen haben sie beeindruckt und ihr darüber hinaus eine zweite Familie beschert, sagt sie. Dabei war sie anfangs sehr skeptisch, ob sie das Richtige tat. Die Zweifel legten sich aber schnell. „Daher wollte ich unbedingt wieder in die USA.“

Vor zwei Jahren nutzte die angehende Englisch- und Geschichtslehrerin abermals die Gelegenheit, über das International Office der Saar-Uni ein Jahr in Amerika zu verbringen. Dieses Mal ging es aber nicht nach Minnesota, sondern nach Kalifornien, genauer gesagt, als Assistenzlehrerin ans Occidental College in der Metropole Los Angeles. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Das war das beste Jahr meines Lebens“, sagt Anne-Kathrin Becker. Vor allem die Westküste hat es der 26-Jährigen aus Schmelz angetan. Unter anderem wegen der Mentalität der Menschen dort. „Alle sind sehr offen, nett und freundlich. Mir gefällt die positive Lebenseinstellung“, beschreibt sie die Menschen im Sonnenstaat.

Diese Begeisterungsfähigkeit zeigten die Kalifornier auch, als im Februar 2007 Barack Obama im Vorwahlkampf um das Präsidentenamt in Los Angeles Station machte. „Die Stimmung war elektrisierend, und was er sagte, schien vielen der Anwesenden aus dem Herzen zu sprechen“, erinnert Anne-Kathrin Becker sich an den heutigen US-Präsidenten. „Ganz alleine, nur mit einem Mikro betrat er die Bühne“, sagt sie über Obama. Die Studenten des Oxy, so die Kurzform für Occidental College, organisierten selbst mehrere Busse, um ihre Kommilitonen zu Obamas Vorwahlkampf zu bringen.

„Wenige Tage vorher, als Obama seine Kandidatur angekündigt hatte, war das gesamte College völlig aus dem Häuschen“, sagt Anne-Kathrin Becker über die Euphorie, dachte sich allerdings nicht viel dabei: „Nun ja, ich befand mich ja auf einem liberalen College, das großen Wert auf Multikulturalität legt.“ Später erfuhr sie allerdings, dass die Studenten nicht nur den liberalen Kandidaten Obama bejubelten, sondern auch ihren ehemaligen Kommilitonen: Er studierte selbst zwei Jahre am Oxy.

Diese Begegnung beeindruckte sie so sehr, dass sie in ihrer Staatsexamensarbeit untersuchte, welche Sprache Barack Obama als erster möglicher schwarzer US-Präsident und Hillary Clinton als erste mögliche US-Präsidentin im Vorwahlkampf verwendeten, um ihre Identität zu erschaffen.

Ihre Reiselust führte sie nicht nur nach Kalifornien, sondern auch entlang der Westküste bis nach Hawaii. „Eigentlich war es nur ein Hirngespinst, als ich vor dem Abflug meinen Freunden sagte, dass ich auch nach Hawaii möchte, wenn ich schon mal in Kalifornien bin“, sagt sie. Dass sie letztendlich ihren USA-Aufenthalt doch mit einer unvergesslichen Woche auf der Insel Maui im Pazifik krönen konnte, verdankt sie ihrer hawaiischen Freundin Christine, die sie während ihrer College-Zeit kennenlernte. Mit ihr und mit weiteren Freunden aus dieser Zeit hat sie auch heute noch Kontakt. Wenn möglich, besuchen sich die Freunde regelmäßig.

Seit dieser Zeit in den USA packt sie das Fernweh immer wieder. Südostasien und Afrika stehen ganz oben auf der Liste der Regionen und Kontinente, die Anne-Kathrin Becker noch kennenlernen will. Außerdem gibt sie allen Kommilitonen den Rat, einen Auslandsaufenthalt im Laufe des Studiums zu machen. „Das ist wirklich eine Once-in-a-lifetime-Erfahrung“, sagt sie, inzwischen sehr sicher, das Richtige getan zu haben.

 

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