Johannes Zeiner schaut über den Tellerrand

Johannes Zeiner schaut über den Tellerrand


Absolvent studierte in Saarbrücken, Nancy und Göteborg – Viele Kontakte bis heute

Johannes Zeiner war selbst ein wenig überrascht, als ihm so schnell nach dem Studium eine Führungsposition beim Autozulieferer Nemak in Dillingen angeboten wurde. Der Ingenieur studierte und promovierte zuvor an der Saar-Uni. Hier legte er den Grundstein für diesen Werdegang.


von Thorsten Mohr
 
„Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so flott geht“, sagt Johannes Zeiner über seinen bisherigen Werdegang. Er ist Leiter der Abteilung Kernmacherei/Gießerei des R-Werkes beim Dillinger Automobilzulieferer Nemak. Dort werden vorwiegend Motorblöcke für Vierzylinder-Reihenmotoren aus Aluminium gegossen.

Neben dem Zufall – die Stelle war im Frühsommer 2008 gerade frei – spielte natürlich seine Qualifikation eine große Rolle. Der 32-jährige gebürtige Lebacher, der bereits seit Juli 2007 als Entwicklungsingenieur bei Nemak gearbeitet hat, studierte ab 1998 dank einer Kooperation an den Unis in Saarbrücken, Nancy und Göteborg Werkstoffwissenschaften. Nachdem er sowohl das deutsche als auch das französische Diplom in der Tasche hatte, schrieb er von 2004 bis 2007 seine Doktorarbeit. Anschließend ging es nahtlos in den Job bei Nemak.

Dass diese hohe Qualifikation nicht nur im Arbeitsalltag, sondern schon viel früher nützlich ist, erfuhr Johannes Zeiner bereits in den Vorstellungsgesprächen bei Nemak. „In einem ersten Gespräch ging es vor allem um Allgemeines. Das zweite Gespräch war aber unerwartet detailliert“, erinnert er sich. Er musste Einzelheiten aus der Metallurgie parat haben. „Dafür waren die Studieninhalte sehr hilfreich“, sagt er. Die fundierte Ausbildung aus Physik, Chemie und Mathematik habe ihm sehr geholfen, genauso wie die Herangehensweise an Probleme, die er im Studium lernte, nämlich Fehler systematisch zu analysieren und zu beheben.

Wichtig aus seiner rückblickenden Perspektive sind für ein erfolgreiches Studium drei Dinge. Erstens: „Zügig studieren, so wenig Zeit wie nur möglich verlieren.“ Zweitens: „Die Semesterferien möglichst nutzen, um sich ordentlich auf die Prüfungen vorzubereiten.“ Drittens: „Den Horizont erweitern. Das Saarland auch mal verlassen, Kontakte knüpfen und dabei Fremdsprachen lernen.“

Dass er mit diesen Tipps nicht falsch liegt, hat Johannes Zeiner selbst bewiesen. Er profitiert heute noch von seinen Kontakten, die er unter anderem während seiner drei Semester in Nancy geknüpft hat. Die rund 100 Kommilitonen aus seinem Jahrgang in Nancy seien heute zwar über die ganze Welt verstreut, aber über das Internet halten sie den Kontakt aufrecht. „Kommilitonen, die in Saarbrücken geblieben sind, haben meist weniger Kontakte“, konnte Zeiner beobachten.

Das hat ihn letztendlich nicht gehindert, selbst im Saarland zu bleiben. Den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere hat er ja durch sein internationales Studium in Saarbrücken, Göteborg und Nancy gelegt.

 

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