Schnittstelle zwischen Uni und Wirtschaft verhilft neuen Entwicklungen auf den Markt

Schnittstelle zwischen Uni und Wirtschaft verhilft neuen Entwicklungen auf den Markt


von Beate Wehrle und Vincent Woldt

Die Situation kennt jeder: Wenn man es am dringendsten braucht, ist der Akku des Handys oder des Laptops leer. Ladegerät und Netzteil sind nicht greifbar. Solche Szenarien sollen bald der Vergangenheit angehören, wenn es nach dem Willen des Wireless Power Consortium (WPC) geht. „Nie wieder Steckdose“ lautet die Devise der weltweit 50 WPC-Partner, deren Ziel es ist, der drahtlosen Stromübertragung mit einem einheitlichen Standard zum Durchbruch zu verhelfen. Unter den beteiligten Elektronik-Unternehmen befindet sich neben Nokia, Samsung und Philips auch das 1989 gegründete Unternehmen RRC power solutions aus Homburg.

Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Stromversorgungsspezialisten RRC mit Joachim Rudolph, Professor für Systemtheorie und Regelungstechnik der Universität des Saarlandes, trägt dazu bei, noch offene Fragen – etwa im Bereich der Effizienz der Energieübertragung – zu beantworten. Drehscheibe des Austauschs zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist die Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer an der Saar-Uni, die zu diesem Zweck die Initiative KOWI&+2; gestartet hat. Die Vorteile für die Partner einer solchen Kooperation liegen auf der Hand: Gespräche unter Fachleuten führen schnell zu neuen Lösungsansätzen, so dass Forschungs- und Entwicklungskosten gesenkt werden können. Die Forscher der Universität wiederum können auf diese Weise neueste Erkenntnisse an Gegebenheiten der Praxis ausrichten.

Noch bis Ende 2013 können Kooperationen von Wissenschaftlern und regionalen Unternehmen im Rahmen von KOWI&+2; gefördert werden. Jens Krück, Technologiebeauftragter der KWT, versteht sich als Vermittler zwischen Universität und Wirtschaft. Er bringt die richtigen Partner zusammen. „Ich versuche, mit dem Unternehmen Probleme zu identifizieren und eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Professoren in die Wege zu leiten“, umreißt er seine Aufgabe.

Krück begleitet das erste Treffen der künftigen Partner. Die KWT steht im Anschluss als Ansprechpartner zur Verfügung. „Die Zusammenarbeit wird vertraglich festgeschrieben, oft auch mit Geheimhaltungsfristen, Sperr- und Patentregelungen für das geistige Eigentum“, erklärt Krück.

In Zukunft sollen viele weitere Firmen wie RRC Power Solutions folgen. Beim aktuellen Konjunkturaufschwung wird es wohl nicht lange dauern, bis das nächste Unternehmen an die Tore der Universität klopft und Jens Krück gefragt ist, um Forschung und Wirtschaft zusammenzubringen.

 

 

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