Sportler werden auf Eis gelegt

Sportler werden auf Eis gelegt


Bei minus 110 Grad im Badeanzug in einem Kühlraum zu stehen, kann sich eigentlich niemand vorstellen. Auch ein Bad in einer Wanne mit Eiswürfeln ist nicht jedermanns Sache. Mit Hilfe von so genannten Kältekammern oder Eisbädern versuchen Profisportler, ihre Leistungen zu steigern. Oliver Faude, Melissa Wegmann, Anne Krieg und Professor Tim Meyer vom Institut für Sport- und Präventivmedizin der Saar-Uni haben Studien zum Thema „Kälte im Sport“ ausgewertet. Dabei sind sie zu dem Ergebnis gekommen, dass nicht alle Kälte-Anwendungen sinnvoll sind. Kälte soll heilende und leistungssteigernde Vorgänge im Körper auslösen.

Von einer Kältekammer ist Oliver Faude aber nicht überzeugt. Sie habe den Nachteil, dass sie in der Anschaffung und im Unterhalt sehr teuer ist und die Anwendung an einen bestimmten Ort gebunden ist. Anwendungsarten wie Kältewesten und Eisbäder findet er je nach Zweck sinnvoller. „Jeder Sportler sollte das so genannte Precooling mit der Kälteweste zunächst ausprobieren und sehen, wie er es verträgt. Er muss daran gewöhnt sein, bevor er es bei Wettkämpfen einsetzt“, empfiehlt Faude. „Ein Bad im Eiswasser ist zur Regeneration sinnvoll bei längeren intensiven Wettkampfphasen wie etwa Fußballturnieren, Radrennen oder einer Ruder-WM.“ Hier betont er auch die psychologische Komponente: Nur derjenige Sportler, der ein Eisbad will und das auch aushalten kann, sollte es wirklich tun. iu

 

Kontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Campus Saarbrücken
Gebäude A2 3, Raum 2.01
66123 Saarbrücken
Tel.: 0681 302-2601
presse(at)uni-saarland.de

Web-Magazin "campus"

Reportagen, Interviews und Servicethemen rund um die Universität