Mal Eis, mal heiß

Mal Eis, mal heiß


Am Tag der offenen Tür gibt es Stickstoffeis, slavische Köstlichkeiten sowie einen Einblick in die riesige Mensaküche

Herzhaftes und Süßes aus der slavischen Küche, selbst gebackener Kuchen und mit Flüssigstickstoff hergestelltes Speiseeis: Mitarbeiter und Studenten der Uni stellen ihre Spezialitäten vor. Auch die Mensa hat geöffnet.

VON GERHILD SIEBER

Auch für das leibliche Wohl ist am Tag der offenen Tür gesorgt. Köstlichkeiten der slavischen Küche bieten Mitarbeiter der Slavistik vor dem Campus Center an: Banica, mit Schafskäse gefüllte Teigtaschen aus Bulgarien, oder die in allen Balkan-Ländern beliebten Sarmi, mit Reis und Hackfleisch gefüllte Weinblätter, sowie Cevapcici kann man dort probieren. Alle Rezepte sind in zweisprachigen Flyern – in der jeweiligen slavischen Sprache und in deutscher Übersetzung – nachzulesen, die am Stand verteilt werden. Das gilt auch für die süßen Gerichte: Kowalski Donuts, frittierte Hefekringel aus Polen, und Bliny, mit Quark und Rosinen gefüllte Pfannkuchen aus der russischen Küche, werden angeboten. Für Kuchenliebhaber gibt es außerdem geschichteten Apfelkuchen und Kokos kocke, eine weitere kroatische Kuchenspezialität.

Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen Mitglieder der jungen Deutschen Physikalischen Gesellschaft und die Fachschaft Physik mit ihrem Speiseeis: Im Foyer des Physik Towers stellen sie Schokoladen-, Zitronen- und Himbeereis vor den Augen der Zuschauer mit flüssigem Stickstoff her und erklären gleichzeitig, was man dabei über Physik lernen kann. „Jede Menge kleine Eiskristalle, zwischen denen sich viel Luft befinden muss, sind das Wichtigste bei jedem guten Speiseeis“, erläutert der Physik- Student Michael Deckarm. Die Rohmasse ist die gleiche wie bei „normalem“ Speiseeis: Sie besteht aus Milch, Zucker und Früchten oder Schokolade. Doch anstelle einer Rührmaschine, die gleichzeitig wie ein Gefrierschrank funktioniert, wird flüssiger Stickstoff verwendet – minus 196 Grad Celsius kalt. „Wenn der Stickstoff mit der relativ warmen Eismasse in Berührung kommt, fängt er heftig an zu kochen, kühler, absolut ungefährlicher Nebel steigt aus der Schüssel, fällt auf den Boden und verteilt sich dann in der Umgebung“, beschreibt Michael Deckarm den Prozess. Was passiert? „Durch das extrem schnelle Abkühlen entstehen wie gewünscht viele kleine Eiskristalle, und der verdampfende Stickstoff schäumt das Eis noch zusätzlich auf“, erläutert er. Am Schluss sei der Stickstoff komplett verdampft, leckere cremige Eismasse bleibe übrig. „Da Stickstoff der Hauptbestandteil der Luft ist, ist das Eis absolut nicht giftig oder bedenklich.“

Auf herkömmliche Zubereitungsarten verlässt sich dagegen das Team um Monika Meyer, das seit vielen Jahren die von Professor Gert Hummel errichtete Sozialstation in Tbilisi durch den Verkauf von Kuchen und Plätzchen unterstützt: Auf der AC-Wiese bieten die Frauen wie jedes Jahr ein breites Sortiment selbst gebackener Kuchen sowie Kaffee an. Kuchen und fair gehandelte Getränke gibt es auch im Café der Katholischen Hochschulgemeinde gleich nebenan, wo man auch im lauschigen Innenhof sitzen kann.

Wer vor dem Nachmittagskaffee erst einmal etwas Herzhaftes braucht, kann zwischen 11.30 und 13.30 Uhr in der Mensa speisen. Zur Auswahl stehen paniertes Seelachsfilet mit Remouladensauce, gebratenes Hähnchenbrustfilet mit grüner Pfeffersauce und Reibekuchen mit Apfelmus.

Übrigens können Besucher an diesem Tag auch einen Blick hinter die Kulissen der Mensaküche werfen: „Eine spannende Reise zu Riesendampfgarer und Megafriteuse“ nennt Küchenchef Thomas Heib seine Führung, bei der er erklärt, welche Arbeitsabläufe notwendig sind, um täglich 5.000 Essen zuzubereiten. Interessenten für die Führung, die um 11 und um 13 Uhr stattfindet, treffen sich im Foyer der Mensa. 

AUF EINEN BLICK

Herzhafte und süße
Köstlichkeiten der slavischen Küche, vor Gebäude A4 4 oder vor Gebäude A3 2.

Mit flüssigem Stickstoff hergestelltes Speiseeis, im Foyer Geb. C6 3.

Selbst gebackene Kuchen, vor Geb. A3 2. Kuchen und fair gehandelte Getränke: Kath. Hochschulgemeinde, Geb. A3 1.

Essen in der Mensa: Seelachsfilet, Hähnchenbrust oder Reibekuchen, Geb. D4 1, von 11.30 bis 13.30 Uhr.

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