An der Saar-Uni können bereits Schüler studieren probieren

An der Saar-Uni können bereits Schüler studieren probieren


„Ich fühl mich wie ein Student“, sagt Franciska Radic und macht sich gleich wieder an die Arbeit, um die Molmasse verschiedener Zucker festzustellen. Sie ist eine von rund 20 Neuntklässlern der Saarbrücker Marienschule, die im Frühjahr das NanoBioLab des Fachbereichs Chemie der Saar-Uni besucht haben. Unter fachkundiger Anleitung von Walter Zehren, Chemielehrer an der Marienschule, experimentieren sie hier unter Bedingungen, die sie an der Schule nicht vorfinden. Die Vielfalt und die Freiheit im NanoBioLab gefallen auch Sophia Groß, die ebenfalls von der Marienschule kommt. „Ich finde besonders gut, dass die Lehrer einem nicht helfen“, fasst sie zusammen. Walter Zehren erklärt den Mehrwert des Schülerlabors: „Die Laborausstattung ist natürlich deutlich besser als an einer Schule, das Know-how ist sehr groß, und die Betreuung ist viel individueller.“ Schließlich unterstützen ihn Assistenten von Chemieprofessor Rolf Hempelmann, dem Leiter des NanoBioLab. Er ist darüber hinaus Vorsitzender des Bundesverbandes der Schülerlabore, in welchem 300 Schülerlabore aus ganz Deutschland organisiert sind.

Eines davon ist auch das Schülerlabor Advanced Materials (sam) der Fachrichtung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Saar-Uni. Gleichmäßiges Brummen und rhythmisches Summen sorgen eigentlich für eine schläfrige Atmosphäre im Labor. Zum Schlafen ist es aber viel zu spannend. Die Einblicke, die Doktorand Christoph Pauli an die große Leinwand projiziert, sind faszinierend. Die Bilder stammen aus einem so genannten Focused Ion Beam, einem speziellen Rasterelektronenmikroskop. Das viergeteilte Bild auf der Leinwand zeigt das Material unter dem Mikroskop in 100 000-facher Vergrößerung sowie den Blick auf die Apparatur an sich. Wie das Andockmanöver eines Space Shuttles an eine Raumstation sieht es aus, wenn der junge Wissenschaftler den Winkel verändert, in welchem die Gallium-Ionen auf die Oberfläche des Werkstoffes, einer Silber-Kupfer-Verbindung, geschossen werden. So stellen die Forscher den Stoff räumlich dar und lernen seine Eigenschaften kennen. moh


Auf einen Blick

Die Schülerlabore können Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 auf der Sieben-Labore-Tour kennenlernen. Beteiligte Labore sind das NanoBioLab der Chemie, das Mach-mit-Labor der Biochemie, das Centrum für Nanoanalytik der Physik, das SinnTec-Labor der Mechatronik, das Schülerumweltlabor der Geographie, das Schülerlabor Advanced Materials (sam) und das Schülerenergielabor (SALINE) der HTW. moh

Die nächste Sieben-Labore-Tour findet vom 4. bis 7. Oktober statt. Die Schülerlabore sind zum Teil auch am Tag der offenen Tür geöffnet. Einzelheiten s. Programm auf Seite 4. 

Mehr zur Sieben-Labore-Tour unter www.saarlab.de.

Infos über Angebote für Schüler allgemein gibt's unter www.uni-saarland.de/schueler.

 

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