MITHOS: Interaktives Training in Mixed-Reality zum Umgang mit Heterogenität und Konfliktsituation in der Schule

Typ

Verbundprojekt (Koordination: DFKI Saarbrücken)

Finanzierung

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Förderkennzeichen: FKZ:16SV8689

Laufzeit: August 2021-Juli 2024

Kooperationspartner

  • PD Dr. Dimitra Tsovaltzi, Dr. Patrick Gebhardt (Abteilung Kognitive Assistenzsysteme, DFKI Saarbrücken; Lead)
  • Prof. Dr. Julia Knopf (Lehrstuhl Fachdidaktik Deutsch Primarstufe, Universität des Saarlandes)
  • Prof. Dr. Silvia André (Lehrstuhl Human Centered Multimedia, Universität Augsburg)
  • TriCAT GmbH, Ulm
  • paragon semvox GmbH, Limbach

Kurzbeschreibung

Lehrpersonen fühlen sich oft unzureichend auf den Umgang mit komplexen sozio-emotionalen Herausforderungen, wie beispielsweise heterogene Lerngruppen oder Verhaltenskonflikte vorbereitet. Dabei sind effektive Methoden zur Emotions- und Konfliktregulation gefordert, welche in der Ausbildung nur unzureichend systematisch und realitätsnah trainiert werden können.

Ziel des Projektes ist es, eine Mixed-Reality Lehr-Lernumgebung zu generieren, in dem sozio-emotionale Konflikte im Klassenraum realitätsnah simuliert werden können. Dadurch können problematische Situationen von (angehenden) Lehrpersonen in einer geschützten Lernumgebung wiederholt durchlaufen werden. Diese können sich so besser auf die Herausforderungen im Umgang mit Konflikten und heterogenen Gruppen im Unterricht vorbereiten. Die virtuellen Situationen können dabei so gestaltet werden, dass diese möglichst realitätsnah und herausfordernd aber nicht überfordernd sind.

Mit Hilfe der Szenarien soll die Wahrnehmung eigener Bedürfnisse, die Empathiefähigkeit sowie die Perspektivenübernahme und Konfliktregulation in heterogenen Lerngruppen trainiert werden.

Das Verbundprojekt realisiert dies durch eine immersive MR-Umgebung. Hierbei werden ein menschen-gesteuerten Avatar und mehrere virtuelle Schüleragenten integriert. Mittels Sensorik wird eine präzise Echtzeiterfassung sozialer Signale von Gesicht, Körper und Sprache der Lehrpersonen möglich, wobei die Schüler-Agenten mittels künstlicher Intelligenz je nach den ausgesendeten sozialen Signalen des menschengesteuerten Avatars unterschiedlich reagieren.

Das menschzentrierte und generalisierbare Konzept ist eine neuartige Kombination von MR- und Sensortechnologien zur Simulation interaktiver virtueller Agenten. Dies erlaubt einen Austausch sozialer Signale, natürliche soziale Rückmeldungen sowie die Kopplung virtueller und realer Erlebnisse.

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